2019 | OriginalPaper | Chapter
Prozessorientierte und integrierte Schnittstellenplanung als Basis für eine konfliktreduzierte Gebäudetechnik-Integration im Baukörper
Authors : Petra Fortmüller, Michael Monsberger
Published in: Aktuelle Entwicklungen in Baubetrieb, Bauwirtschaft und Bauvertragsrecht
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Gebäudetechnische Systeme sind ein fixer Bestandteil heutiger Gebäude und stark im Zunehmen begriffen. Aktuell nehmen sie in komplexen Hochbauprojekten bereits einen hohen Anteil der Kosten ein und schaffen eine Komplexität, die oft nur schwer bewältigbar ist. Die adäquate Projektintegration von gebäudetechnischen Systemen ist zu einem erfolgskritschen Faktor geworden – viele gescheiterte Großprojekte zeugen mit massiven Kostenüberschreitungen und Bauzeitverlängerungen davon. Die hohe Systemkomplexität der gebäudetechnischen Anlagen in Verbindung mit den starken Abhängigkeiten zum Bauwerk (Platzbedarf, baulich konstruktive Einbettung …) sowie das notwendige enge Zusammenspiel von unterschiedlichen Planern und ausführenden Gewerken stellt angesichts der sich rasant weiterentwickelnden Gebäudetechnik und der stetig zunehmenden rechtlichen Vorschriften eine schwer zu lösende Aufgabe dar. Identifizierte Ursachen für Bauablaufstörungen in Bezug auf die Gebäudetechnik sind oft den Bereichen „Planung“ und „Koordination“ zuzuordnen. Häufig ist eine unzureichende Schnittstellenplanung mängelursächlich. Die Lösung von baulichen Schnittstellen (Platzbedarf, Durchführungen, Installationsführung in abgehängten Decken …) zwischen TGA und BAU hat eine hohe Relevanz, stellt allerdings auch eine große Herausforderung dar, die nur integral und mit detaillierter Planung unter Mitbetrachtung der Bauabläufe in der Ausführung bewältigbar ist. Der Beitrag verdeutlicht die komplexen Wechselwirkungen und notwendigen leistungsphasenübergreifenden Betrachtungen anhand von Trockenbaudurchbrüchen und schlägt eine prozessfokussierte, integrierte Schnittstellenplanung im Sinne von Lean Construction in Kombination mit BIM zur Konfliktreduzierung bei der Integration von gebäudetechnischen Anlagen vor.