Prüfaufwand im Auge behalten

Messen und Testen könnte man als Theorie und Praxis bezeichnen, auf jeden Fall sind sie die Königsdisziplinen der Entwicklung durch die Bandbreite der Themen sowie anzuwendender physikalischer Wissensgebiete. Einerseits besteht teils die Notwendigkeit zur Kombination verschiedener Methoden, zum anderen muss die Messtechnik die Wechselwirkungen physikalische Effekte bis hin zu gegenseitiger Beeinflussung beherrschen. Die Messung des Verhaltens von Radarsensoren beispielsweise erfordert zusätzlichen Messaufwand durch die Interferenzen mit anderen Radaren bei überlappender Strahlkeule. Das ist zwar in der eigentlichen Anwendung beherrschbar, erzeugt aber bei der Qualifizierung in der Messkammer relativ hohen Aufwand und erfordert viel Spezialwissen sowie Erfahrung. Gleiches gilt für die Lidartechnologie, bei der ebenfalls umfangreiche Problemstellungen wie Reflektivität der Oberflächen oder auch Umwelteinflüsse die Wirksamkeit der Sensorik beeinflussen können: Vom schwärzesten Schwarz bis zum weißesten Weiß als Fahrzeugfarbe müssen Objekte detektierbar sein. Geschieht das unter widrigen Wetterbedingungen, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad dementsprechend. Ähnliches gilt für Straßenmarkierungen oder auch Verkehrsschilder, die ebenfalls sowohl durch schwache Sichtbarkeit, schlechte Reflektivität oder in manchen Fällen auch falsche Form die Erkennung erschweren können. …