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2022 | OriginalPaper | Chapter

Publizität in der Corona-Krise: Zum Diabolischen der Wissenschaftskommunikation

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Zusammenfassung

Der Beitrag Publizität in der Corona-Krise: Zum Diabolischen der Wissenschaftskommunikation unterscheidet wissenschaftliche Kommunikation von Wissenschaftskommunikation, um rekonstruieren zu können, wie Wissenschaftskommunikation in der Pandemie popularisiert, aber auch politisiert – und dies mit einem Risiko für Forscherinnen und Forscher, deren Beiträge von der breiten Öffentlichkeit für politisch motiviert gehalten und die selbst parteipolitischen Fraktionen zugerechnet werden, während zugleich der wissenschaftlichen Kommunikation lege artis selbst immer weniger Gewicht zukommt. Am Beispiel Christian Drostens kommt der Beitrag zum Schluss, dass erfolgreiche und das heißt: populäre Wissenschaftskommunikation die Autonomie wissenschaftlicher Kommunikation gefährden kann. Je populärer eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler, je größer die Reputation, die in der Außenbeobachtung die Prominenz der Person begründet, desto größer das Risiko, als Parteigängerïn markiert und als öffentliche Person mit den Konjunkturen der Parteipolitik verknüpft zu werden.

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Footnotes
1
https://​www.​dfg.​de/​service/​presse/​pressemitteilung​en/​2020/​pressemitteilung​_​nr_​11/​index.​html. Abgerufen am 14.03.2021. Kursivierung von NW. Der Beitrag greift auf einen Vortrag zurück, den ich am 12. Oktober 2020 im Bonner Universitäts-Club gehalten habe. Für Einladung und Diskussion bedanke ich mich herzlich. Die Überlegungen zur Popularisierung greifen auf die Forschung des Siegener SFB 1472 „Transformationen des Populären“ zurück. Für wertvolle Anregungen bedanke ich mich außerdem bei Franziska Remeika und Ulrich Glassmann.
 
3
Dieser oben abgebildete Tweet des RedaktionsNetzwerk Deutschland vom 31. März 2021 kann auf Twitter nicht mehr nachgewiesen werden. Vgl. aber https://​www.​zdf.​de/​nachrichten/​panorama/​corona-drosten-dritte-welle-100.​html. Abgerufen am 25.06.2021.
 
6
Laut google.scholar: h-index 111, i10-index 389; meine eigenen Veröffentlichungen sind 1600-mal zitiert, der h-index beträgt 17, der, i10-index 31. Abgerufen am 14.03.2021.
 
10
https://​www.​youtube.​com/​watch?​v=​u439pm8uYSk. Das Video vom 19.04.2020 hat bis zum 31.03.2021 2.491.193 Aufrufe erzielt.
 
12
Gemeint ist hier allein die wissenschaftliche Position als Element wissenschaftlicher Kommunikation. Die Wissenschaftsfreiheit ist von der Meinungs- und Redefreiheit zu unterscheiden. Vgl. Art. 5 Abs. 3 GG.
 
14
Der von StoryMachine verantwortete Account @hbergprotokoll, der die Heinsberg-Studie promotet hat, zielt vor allem auf die Popularisierung der Ergebnisse und die Popularität ihres Leiters.
 
Literature
go back to reference Döring, Jörg, Niels Werber, Veronika Albrecht-Birkner, Carolin Gerlitz, Thomas Hecken, Johannes Paßmann, Jörgen Schäfer, Cornelius Schubert, Daniel Stein, Jochen Venus (2021): Was bei vielen Beachtung findet: Zu den Transformationen des Populären. in: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift. 6. 2, S. 1–24. Döring, Jörg, Niels Werber, Veronika Albrecht-Birkner, Carolin Gerlitz, Thomas Hecken, Johannes Paßmann, Jörgen Schäfer, Cornelius Schubert, Daniel Stein, Jochen Venus (2021): Was bei vielen Beachtung findet: Zu den Transformationen des Populären. in: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift. 6. 2, S. 1–24.
go back to reference Drosten, Christian (2021): Schillerrede. in: Jahrbuch der Schiller-Gesellschaft. LXV, S. 483–491. Drosten, Christian (2021): Schillerrede. in: Jahrbuch der Schiller-Gesellschaft. LXV, S. 483–491.
go back to reference Fleck, Ludwik (2012): Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, [1935] Frankfurt am Main. stw. Fleck, Ludwik (2012): Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, [1935] Frankfurt am Main. stw.
go back to reference Greiling, Johann Christoph (1805): Theorie der Popularität, Magdeburg. Greiling, Johann Christoph (1805): Theorie der Popularität, Magdeburg.
go back to reference Grundmann, Thomas (2020): Mit Wikipedia durch die Corona-Kontroversen. Wem glauben, wenn die Wissenschaft vielstimmig auftritt? Eine Checkliste. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 07.10.2020. S. N2. Grundmann, Thomas (2020): Mit Wikipedia durch die Corona-Kontroversen. Wem glauben, wenn die Wissenschaft vielstimmig auftritt? Eine Checkliste. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 07.10.2020. S. N2.
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go back to reference Hirschi, Caspar (2021a): Kalkül schlägt Kompetenz. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 09.03.2021. S. 9 und S. 11. Hirschi, Caspar (2021a): Kalkül schlägt Kompetenz. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 09.03.2021. S. 9 und S. 11.
go back to reference Hirschi, Caspar (2021b): Weder wissenschaftlich noch demokratisch legitimiert. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19.03.2021. S. 11. Hirschi, Caspar (2021b): Weder wissenschaftlich noch demokratisch legitimiert. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19.03.2021. S. 11.
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go back to reference Luhmann, Niklas (2008): Ist Kunst codierbar? in: Schriften zur Kunst und Literatur, hrsg. von Niels Werber. Frankfurt am Main. Suhrkamp. S. 14–44. Luhmann, Niklas (2008): Ist Kunst codierbar? in: Schriften zur Kunst und Literatur, hrsg. von Niels Werber. Frankfurt am Main. Suhrkamp. S. 14–44.
go back to reference Menasse, Eva (2021): Eine Form geistiger Rettung. in: Neue Zürcher Zeitung am Sonntag. 27.02.2021. Menasse, Eva (2021): Eine Form geistiger Rettung. in: Neue Zürcher Zeitung am Sonntag. 27.02.2021.
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go back to reference Weber, Max (1930): Wissenschaft als Beruf, [1917] München, Leipzig. Duncker & Humblot. Weber, Max (1930): Wissenschaft als Beruf, [1917] München, Leipzig. Duncker & Humblot.
Metadata
Title
Publizität in der Corona-Krise: Zum Diabolischen der Wissenschaftskommunikation
Author
Niels Werber
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37440-2_3