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QR-Codes fördern den Umsatz

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Zusammenfassung

Als Quick-Response-Instrument sind QR-Codes Lifestyle-Plattform in der Digitalisierung, Informationsträger für Marken und dienen der Kaufanimation bei Konsumenten. Denn sie führen Kunden nach dem QR-Code-Scan nicht nur zu hinterlegten Informationen, multimedialen Produktinfos von Markenunternehmen, Marketing-Aktionen oder Markenvorteilen. QR-Codes können auch direkt Umsatz generieren, beispielsweise, wenn sie innerhalb von QR-Code-Kampagnen mit monetären Anreizen für Verbraucher als verlängerter Arm der Kundenkarte kombiniert werden.
QR-Codes sind nicht nur Informationsträger, sondern auch ein wirkungsvolles Marketinginstrument. Warum QR-Kampagnen auf Produktverpackungen noch mehr können.
Als Quick-Response-Instrument sind QR-Codes Lifestyle-Plattform in der Digitalisierung, Informationsträger für Marken und dienen der Kaufanimation bei Konsumenten. Denn sie führen Kunden nach dem QR-Code-Scan nicht nur zu hinterlegten Informationen, multimedialen Produktinfos von Markenunternehmen, Marketing-Aktionen oder Markenvorteilen. QR-Codes können auch direkt Umsatz generieren, beispielsweise, wenn sie innerhalb von QR-Code-Kampagnen mit monetären Anreizen für Verbraucher als verlängerter Arm der Kundenkarte kombiniert werden. Sie sind somit eine Informationstechnologie, die sich vielfältig im digitalen Marketing einsetzen lässt.
Die Marktforschungsplattform Appinio hat in einer Online-Befragung von mehr als 1000 Personen in Deutschland zwischen 16 und 65 Jahren herausgefunden, dass Einkaufsgutscheine als Anreiz von QR-Codes bei 49 % der befragten Verbraucher ganz vorne in der Gunst liegen. Auf Platz zwei landeten Cashback-Programme (44 %), Produktinformationen wie Inhaltsstoffe und Nährwerte interessierten 41 % der Verbraucher. Die Befragten hatten 14 verschiedene Arten von Informationen bewertet, die auf QR-Codes verweisen, darunter:
  • Herstellung des Produkts
  • Direkter Kontakt zum Kundenservice
  • Produktbewertung
  • Sofortgewinne oder Gewinnspiele oder
  • Anwendungsbeispiele des Produkts.
Über 25-jährige Verbraucher waren eher an Informationen zu Herstellung oder Lieferketten des Produkts interessiert, während 35- bis 45-Jährige die drei monetären Anreize Gutschein, Cashback oder Gewinnspiel am meisten ansprach.

Scans per App und Smartphone

Immerhin scannen 15 % aller Verbraucher mehrmals im Monat einen QR-Code mit ihrem Smartphone, um hinterlegte Informationen abzurufen. Dabei ist die Produktverpackung der meist gescannte Anlaufpunkt. Diesen Zugangsweg nutzt jeder zweite befragte Verbraucher, nach Kassenbons, Werbeplakaten und Flyern oder Produkt- und Preisschildern in Läden sowie in gedruckten Magazinen. Das Scannen geschieht meistens über eine Smartphone-Kamera, aber auch per App. Interessant: Hierbei werden in der Regel multiple Applikationen genutzt, mit denen auch bezahlt oder Bonuspunkte gesammelt werden können. Kundenkartenanbieter wie Payback oder der Bezahldienst Paypal liegen hier bei der Nutzung mit jeweils knapp über 60 % vorn.

QR-Codes sind Umsatztrigger

Die Zahlen aus der Studie zeigen, dass sich Marketern mit QR-Code-Kampagnen viele Möglichkeiten bieten, um Konsumenten einerseits zu binden und sie andererseits durch monetäre Anreize wie Cashback zu Mehrumsätzen anzuregen. Vor allem für den Einsatz im Handel gilt dies. Im Springer-Buchkapitel „Shopping-Apps: Servicefunktionen im Branchenvergleich“ des Buchs „Perspektiven des Dienstleistungsmanagements“ machen die Autoren Stephan Zielke und Kathrin Sienemus die Rechnung auf, dass mithilfe von QR-Code- Scannern „Kunden im Geschäft mobil Informationen zu Produkten, Werbeaktionen etc. erhalten (Bayrak 2013). Ein Vergleich von QR-Code Nutzern und Nicht-Nutzern (Ryu 2013) zeigt, dass QR-Code Nutzer vor allem innovativ und kommunikativer als Nicht-Nutzer sind. Letzteres bedeutet, dass sie ihre Nutzungserfahrungen mit anderen Personen teilen. QR-Code Nutzer sind weiterhin vor allem auf der Suche nach Entertainment, neuen Ideen und Schnäppchen“, so die Autoren (Seite 658). Zudem bieten QR-Codes Unternehmen die Chance, als Baustein von Kundenbindungsprogrammen verschiedene Kommunikations- und Kaufkanäle miteinander zu verbinden. Zielke/Sienemus stellen außerdem fest, dass die Incentivierung auch im Handel noch eher zu kurz kommt. Händler sollten ihrer Ansicht nach stärker direkte Anreize in QR-Code-Angebote integrieren, um wachsende Kundenerwartungen besser zu erfüllen und gleichzeitig den Umsatz anzukurbeln. In China etwa sind QR-Codes im Rahmen der KI-Revolution Teil des „new retail“ und einer umfassenden Plattform-Ökonomie, wie sie Claudia Bünte im Springer-Kapitel „Die digitale Revolution macht Firmen schlau: Smart Retail – eine erste Wirtschaftsanwendung“ umreißt. Hier spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle und ist in die gesamte Wertschöpfungskette einbezogen.

Kampagneneinsatz strategisch gut durchdenken

Doch QR-Codes sind hierzulande noch nicht allen Kunden bekannt: So nehmen viele diese entweder gar nicht wahr, kennen ihre Funktion nicht oder sehen keine Vorteile darin, die Codes zu scannen, wie die Appinio-Studie ergibt. Jürgen Kurfess, Gründer und CEO von Appinio, rät im Hinblick auf Produkte: „Der Einsatz von QR-Codes auf Verpackungen sollte wohlüberlegt sein. Für die Planung von erfolgreichen QR-Code-Kampagnen müssen Marketer nicht nur strategische Fragestellungen in Betracht ziehen, sondern auch die Wahrnehmung von QR-Codes in ihrer Zielgruppe testen“.
Welche Fragen bei QR-Code-Kampagnen geprüft werden sollten, zeigt die nachstehende Checkliste:
  • Wie affin ist Ihre Zielgruppe für QR-Codes im Allgemeinen?
  • Welche Informationen hinter einem QR-Code findet Ihre Zielgruppe bezogen auf das Produkt relevant?
  • Welches Ziel soll die Weiterleitung des QR-Codes haben?
  • Mit welcher Art von Information lässt sich das Ziel (z. B. Interaktion, Markenbindung fördern) am besten erreichen?
  • Auf welchem Werbemittel soll der QR-Code platziert werden?
  • Wo sollte der QR-Code auf der Verpackung (Plakat, Flyer etc.) platziert werden?
  • Nimmt Ihre Zielgruppe den QR-Code auf der Verpackung wahr? Ist er prominent genug?
  • Versteht Ihre Zielgruppe, welche Art von Information sich hinter dem QR-Code verbirgt (Stichwort Vorteilskommunikation)?
Quelle: Appinio.
Metadata
Title
QR-Codes fördern den Umsatz
Author
Eva-Susanne Krah
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39448-6_12