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2012 | Book

Qualifizieren für eine global vernetzte Ökonomie

Vorreiter IT-Branche: Analysen, Erfolgsfaktoren, Best Practices

Editors: Andreas Boes, Andrea Baukrowitz, Tobias Kämpf, Kira Marrs

Publisher: Gabler Verlag

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About this book

Die Globalisierung beschränkt sich heute nicht mehr auf die industrielle Produktion, sondern ergreift zunehmend auch die Welt der Dienstleistungen. Forerunner und Enabler dieser neuen Phase der Globalisierung ist die IT-Branche. IT-Unternehmen stehen vor tief greifenden Veränderungen, die eine vorausschauende und strategische Neuorientierung erfordern. Qualifizierung ist ein zentraler Erfolgsfaktor, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Praktiker und Entscheider aus Unternehmen, Verbänden und Politik finden in diesem Sammelband fundierte Antworten auf die drängende Frage, wie sie die Einstellung auf eine neue Phase der Globalisierung erfolgreich meistern können und welchen strategischen Beitrag Qualifizierung hierzu leisten kann. Gezielt werden dazu Analysen und Best Practices zur Entwicklung von IT-Qualifikationen in der Globalisierung präsentiert und ausgewertet. Die Autoren sind Praktiker aus namhaften Unternehmen, Verbänden, Bildungsinstitutionen und Interessenverbänden sowie renommierte Wissenschaftler.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einführung: Eine global vernetzte ökonomie braucht die Menschen Qualifizierung als strategischer Erfolgsfaktor einer nachhaltigen Globalisierung in der IT-Branche
Zusammenfassung
Wir erleben gegenwärtig eine neue Phase der Globalisierung. Standen vormals die klassischen Fertigungsindustrien im Zentrum der Internationalisierung, gerät nun auch der Dienstleistungssektor in ihren Sog. Nicht mehr nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen werden heute weltweit vertrieben und global verteilt erbracht. Damit verändern sich zentrale Parameter der Dienstleistungswirtschaft mit tief greifenden Folgen für die Geschäftsstrategien der Unternehmen und die Dienstleistungsarbeit.
Andreas Boes, Andrea Baukrowitz, Tobias Kämpf, Kira Marrs

Perspektive Forschung

Frontmatter
2. Auf dem Weg in eine global vernetzte Ökonomie Strategische Herausforderungen für Arbeit und Qualifikation
Zusammenfassung
Wer sich über die Globalisierung und deren Folgen für Arbeit und Qualifizierung Gedanken machte, hatte zumindest bis zur Jahrtausendwende zumeist die industrielle Produktion vor Augen. Die Welt der Dienstleistungen schien von dieser Entwicklung lange verschont zu bleiben. In hochqualifizierten Dienstleistungsfeldern wie der IT-Industrie galten die Beschäftigten sogar lange als ‚kreative‛ Protagonisten und ‚Gewinner‛ der Globalisierung (vgl. Florida 2002; Reich 1992). Ausgerüstet mit Laptop und Blackberry schienen sie die Globalisierung der Arbeitswelt von den „Metropolen“ (Sassen 1997) aus zu steuern bzw. mit dem notwendigen Know-how und Ideen zu versorgen.
Andreas Boes, Andrea Baukrowitz, Tobias Kämpf, Kira Marrs

Perspektive Personalentwicklung in der globalen IT‐Branche

3. Mitarbeiterqualifizierungen in der Globalisierung der IT-Dienstleistungen – DB Systel GmbH Herausforderungen für Human Resources
Zusammenfassung
Der nachfolgende Beitrag versucht die Herausforderungen zu beschreiben, die für das Personalmanagement mit einer fortschreitenden Globalisierung der Arbeitsprozesse einhergeht. Er stellt die Sicht des Geschäftsführers Personal der DB Systel GmbH dar, dem IKTDienstleister der Deutschen Bahn. Der Autor ist sich bewusst, dass dies keine abschließende Aufzählung der Themenbereiche beinhaltet, sondern nur die Schwerpunkte aus Managementsicht beschreiben kann, mit denen sich die Mitarbeiter in Personalorganisationen zukünftig verstärkt auseinandersetzen müssen, wenn sie ihren Führungskräften eine wertvolle Unterstützung sein wollen.
Klaus Rüffler
4. Moderne Personalarbeit bei der SAP AG Erfolgreiche Entwicklung, Einführung und Kontrolle einer globalen Personalstrategie
Zusammenfassung
SAP ist weltweit führender Anbieter von Unternehmenssoftware und hilft Firmen jeder Größenordnung und Branche, ihre Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Vision „Help the World Run Better“ basiert auf der neuen Unternehmensstrategie der SAP, die nachhaltiges Wachstum in allen Märkten und insbesondere in neuen Geschäftsfeldern wie On-Demand und Mobile-Lösungen anstrebt.
Jörg Staff
5. Globalisierung erfolgreich gestalten Best-Practice-Beispiel Lufthansa Systems
Zusammenfassung
Herr Dr. Lang, Sie haben selbst zum Thema Internationalisierung geforscht und in Indien eine sehr interessante Studie zur Mitarbeiterfluktuation durchgeführt. Ihre Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Compensation & Benefits Review veröffentlicht. Was hat Sie zu dieser Studie veranlasst?
Jens M. Lang
6. ITIL im IT-Mittelstand Herausforderungen für die Personalentwicklung
Zusammenfassung
Die Pironet NDH AG ist eine mittelständische Unternehmensgruppe, die verschiedene ITDienstleistungen unter ihrem Dach vereint. Sie ist international aufgestellt mit Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Bei den Tochterunternehmen der Pironet NDH AG handelt es sich um mittelständische IT-Dienstleister, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen ein breites Spektrum an unterschiedlichen Themen der IT-Branche abbilden und jeweils im Schnitt zwischen 20 und 100 Mitarbeiter beschäftigen.
Andrea Baukrowitz, Wibke Deutsch, Herma Krüger
7. Globalisierung als Herausforderung für den IT-Mittelstand Eine Online-Studie
Zusammenfassung
Die Globalisierung hält Einzug in die IT-Branche. Der Außenhandel mit IT-Dienstleistungen nimmt zu und schafft neue Wachstumschancen. Markt- und Branchenstrukturen werden zunehmend global, und die internationalen Verflechtungen nehmen mit dem Aufbrechen der Wertschöpfungsketten und einer neuen internationalen Arbeitsteilung zu. Für die roßen IT-Unternehmen ist internationale Präsenz bereits ein Muss, und die Entwicklung global orientierter Geschäftsmodelle steht bei ihnen auf der Tagesordnung. Aber auch der IT-Mittelstand stellt sich auf die Globalisierung ein. Kleine und mittlere Unternehmen sind mittlerweile international aktiv, erschließen für sich internationale Absatz- und Beschaffungsmärkte oder folgen ihren Kunden an internationale Standorte.
Andrea Baukrowitz, Rolf Chung

Perspektive Ausbildung in der globalen IT‐Branche

8. IT-Berufe als Prototyp moderner Dienstleistungsberufe und die Anforderungen einer globalen Berufswelt
Zusammenfassung
Qualifikation ist unstreitig einer der Haupttreiber im internationalen Wettbewerb und zugleich einer der Schlüssel zum globalen Arbeitsmarkt – vor allem in der IT-Wirtschaft, die selber Treiber der Globalisierung ist und für sie die notwendigen Vernetzungstechnologien liefert. Wie ist das deutsche Berufsbildungssystem in dieser Situation aufgestellt? Wie sind die Chancen eines praxisorientierten Ausbildungsmodells zu beurteilen, das eng mit den beschäftigenden Unternehmen verbunden ist – gegenüber einem hochschul- oder collegefixierten Ausbildungsmodell angelsächsischer Prägung, wie es in vielen für den IT-Markt wichtigen Ländern derzeit dominiert?
Michael Ehrke, Klaus Heimann, Tobias Vaerst
9. Internationale Handlungskompetenz in der Ausbildung am Beispiel der Deutschen Telekom
Zusammenfassung
Die betriebliche Ausbildung, die im Fokus der folgenden Betrachtungen steht, ist mindestens aus zwei Perspektiven mit der Internationalisierung konfrontiert. Auf der einen Seite verändern sich mit den Auswirkungen der Globalisierung die Kompetenzanforderungen an die Mitarbeiter und so auch an die Nachwuchskräfte aus der Ausbildung. Auf der anderen Seite dominiert seit vielen Jahren die europäische Bildungspolitik zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit die Diskussion in der Berufsbildung. Die in diesem Rahmen angestoßenen bildungspolitischen Initiativen auf europäischer Ebene1 zielen u.a. auf eine verbesserte Durchlässigkeit und Vergleichbarkeit in der Berufsbildung sowie mehr internationale Mobilität in Europa und sind somit als Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung im Bildungsbereich zu verstehen. Sie bieten damit einen notwendigen einheitlichen Rahmen für die Berufsbildung, erfordern aber auch eine Anpassungs- bzw.
Matthias Rohs
10. „think global!“ Eine Lernplattform für die Ausbildung von IT-Fachkräften
Zusammenfassung
Die szenaris GmbH ist auf die Konzeption, Implementierung und Betreuung individueller, internetbasierter Lernmedien aus den Bereichen Computer Based Training (CBT), Web Based Training (WBT) sowie Simulation und Virtuelle Welten (Virtual Reality, VR) spezialisiert. Wir bieten e-Learning-Programme und Teamtraining-Systeme, um orts- und zeitunabhängiges Lernen zu ermöglichen. Eines unserer zentralen Geschäftsfelder stellt die Entwicklung von Virtual-Reality-Simulationen dar. Lernsoftware auf der Basis von VR-Simulationen unterstützt Nutzer dabei, gefährliche Arbeitsabläufe, in denen die Bedienung komplexer Maschinen oder Fahrzeuge eine Rolle spielt, sicher zu trainieren. Die Bergung oder Vernichtung von Gefahrgütern mittels ferngesteuerter Roboterfahrzeuge, sogenannter Manipulatoren, ist ein Beispiel für ein von uns entwickeltes Virtual-Reality-Training. Ohne Gefahr zu laufen, kostenintensive Schäden zu verursachen, können Anwender den Umgang mit einem solchen virtuellen Manipulator erlernen und üben. Andere Einsatzbereiche unserer Produkte sind z. B. der Anlagen- und Maschinenbau, die Sicherheitstechnik oder auch die Agrartechnik.
Susan Höntzsch, Klaus Bock-Müller, Heike Kißner
11. Innovationsbedarf und Leitlinien für die Facharbeit in globalen Dienstleistungsbranchen
Zusammenfassung
Als Dienstleistungsgewerkschaft ist ver.di besonders von der Frage betroffen, wohin sich die Fachkräfte- und Qualifikationsstrukturen in der Vielfalt der Dienstleistungsbranchen im Zuge der Globalisierung entwickeln.
Mechthild Bayer

Perspektive Weiterbildung in der globalen IT‐Branche

12. Perspektiven für die IT-Weiterbildung auf dem Weg zum European e-Competence Framework (e-CF)
Zusammenfassung
IT-Weiterbildung, so wie ich sie in den letzten 30 Jahren wahrgenommen habe, war bisher zu einem Großteil produktorientiert. Das lässt sich u.a. dadurch begründen, dass die Anbieter beruflicher IT-Weiterbildung immer bemüht waren, Bedarfe, die sich unmittelbar zum Beispiel aus den Anforderungen des aktuellen Stellen- und Arbeitsmarkts und/oder der IT-Hersteller ableiten ließen, zu erkennen und die Weiterbildung an ihnen auszurichten. Da potenzielle Arbeitgeber sich in ihren Stellenausschreibungen sehr häufig auf die Nennung von Industrie- und Produktzertifikaten konzentrierten, entstand ein vielfältiges Angebot der IT-Weiterbildungsanbieter, das auf das Erlangen eines Industrie- bzw. Produktzertifikats zielte.
Peter Littig
13. Systematische Weiterbildung für eine internationale IT-Karriere
Zusammenfassung
Die Globalisierung hat in den vergangenen Jahren die gesellschaftlichen Verhältnisse auch in der Bildungslandschaft tiefgreifend geprägt und verändert. Die Führungsrolle, die dabei die Informationstechnologien in technischer, aber auch in ökonomischer Hinsicht in Bezug auf Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle wie Internetportale und Soziale Netzwerke einnehmen, um nur zwei Beispiele herauszugreifen, ist umfassend und durchdringt inzwischen alle Branchen. Demzufolge gibt es in Deutschland heute praktisch keinen Ausbildungsberuf mehr, der auf fundierte IT-Anwenderkenntnisse verzichten kann.
Thomas Michel, Dirk Jung
14. Cisco meets APO Brücke zwischen Herstellerzertifizierung und formalem Bildungssystem
Zusammenfassung
Im Rahmen der Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung haben die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) einen zentralen Stellenwert. Die IKT leisten in der europäischen Wirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zur Steigerung der Produktivität und zur Entwicklung wissensintensiver Produkte und Dienstleistungen. Die EU-Kommission sieht es als zentrale Aufgabe an, der wachsenden Nachfrage nach hochqualifizierten IKT-Fachleuten und den sich rasch verändernden Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden (EU-Kommission 2007).
Karl-Heinz Hageni
15. IT-Qualifikation in Europa Der europäische Kompetenzrahmen (e-CF) als Instrument der Personalentwicklung
Zusammenfassung
Die Informationstechnologie ist Rückgrat der Wettbewerbsfähigkeit in Europa und stellt selbst einen sehr bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Die europäische IT-Industrie hat sich schnell von der Finanzkrise 2008/2009 erholt und steht international nicht schlecht da. Eine von der EUKommission in Auftrag gegebene Studie zur Fachkräfteentwicklung (Didero et al. 2009; Cattaneo et al. 2009) sagt gute Wachstumsperspektiven voraus. Aber selbst bei einem pessimistischen Szenario der wirtschaftlichen Stagnation wird der jetzt schon erkennbare Fachkräftemangel weiter bestehen. Gleichzeitig erleben die Beschäftigten durch internationale Arbeitsteilung und Auslagerungen in Near- und Offshore-Länder Druck auf ihre Arbeitsbedingungen.
Karl-Heinz Hageni
16. Praxisbeispiel European e-Competence Framework Entwicklung und Einsatz bei Airbus
Zusammenfassung
Airbus ist ein führender Flugzeughersteller, der dauerhaft rund die Hälfte des Marktes für Verkehrsflugzeuge mit mehr als 100 Sitzen hält. Die Produktpalette umfasst vier Flugzeugfamilien vom Single-Aisle-Flugzeug mit 100 Sitzen bis hin zum größten Verkehrsflugzeug aller Zeiten, der A380 mit zwei Passagierdecks. Diese Produktpalette beschreibt den Umfang unseres Kerngeschäfts.
Wilfried Berlin
17. Internationale Wertigkeit und Vergleichbarkeit von Abschlüssen am Beispiel der deutschen Technikerausbildung
Zusammenfassung
Die Auswirkungen der Globalisierung wurden in der IT-Branche am schnellsten sichtbar. Da sie aber mittlerweile alle Branchen erfasst haben, soll dieser Beitrag sich nicht nur auf die Technikerausbildung in der IT-Branche beschränken. Es müssen und dürfen nicht nur IT-spezifische Kompetenzen in der Weiterbildung von IT-Fachkräften neu gedacht werden, sondern, um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die deutsche Technikerausbildung generell neu überdacht werden.
Wolfgang Hill
18. Internationalisierung der Weiterbildung Herausforderungen für Weiterbildungsanbieter am Beispiel der DEKRA Akademie
Zusammenfassung
Herr Dr. Littig, die DEKRA Akademie gehört zu den großen Weiterbildungsanbietern in Deutschland und gestaltet die berufliche Weiterbildung maßgeblich mit. Welche Herausforderungen stellt die Globalisierung an Weiterbildungsanbieter?
Peter Littig

Perspektive betriebliche Interessenvertretung in der globalen IT‐Branche

19. Globalisierung und Qualifizierung Gestaltungsaufgabe der betrieblichen Interessenvertretung
Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren erschien das Thema Globalisierung auf der Tagesordnung von Betriebsräten in größeren IT-Unternehmen in erster Linie in Gestalt von Offshoring- oder Outsourcing-Maßnahmen. Betriebsräte mussten dann auf geplante Veränderungen, meist verbunden mit drohendem Personalabbau, reagieren, akute Krisenbewältigung betreiben und Nachteile für die Betroffenen mildern. Konfliktthemen prägten den Alltag der Interessenvertreter: Begleitung von Maßnahmen im Zusammenhang mit Personalabbau und Reorganisationen, Konflikte um Arbeitszeit, Reisezeit oder Zielvereinbarungen. Es blieb wenig Zeit, um aktiv und vorausschauend Themen wie „Globalisierung und Weiterbildung“ zu behandeln und eine aktive und gestaltende Rolle einzunehmen.
Karl-Heinz Hageni
20. Personalentwicklung als strategische Herausforderung und Aufgabe für den Betriebsrat bei der T-Systems International GmbH
Zusammenfassung
Die T-Systems agiert in einem global ausgerichteten IKT-Markt. Dieser Markt unterliegt einem stetigen Wandel mit kurzen Innovations- und Technologiezyklen und ist gekennzeichnet durch einen anhaltend steigenden Preis- und Kostendruck. T-Systems muss sich unter dem globalen Wettbewerbsdruck permanent bewähren.
Hans-Jürgen Kallmeier
21. Die Internationalisierung der DB Systel GmbH als strategische Herausforderung für den Betriebsrat
Zusammenfassung
Seit etwa fünf Jahren bestimmt ein Thema die Diskussionen in Belegschaft und Interessenvertretung der DB Systel immer stärker: die Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit und die Qualität der Arbeitsplätze. Einerseits bestehen allgemeine, diffuse Ängste vor dem unmittelbaren Verlust des (eigenen) Arbeitsplatzes durch Outsourcing, andererseits greift die Befürchtung um sich, dass bestimmte Qualifikationen, über die die Mitarbeiter derzeit verfügen, unter Druck geraten und in Konkurrenz zu indischen oder philippinischen Softwareherstellern gebracht werden. Überall ist bei den Mitarbeitern dieses tief sitzende Unbehagen gegenüber der Globalisierung festzustellen – sie erzeugt zusätzliche Unruhe und Unsicherheit in einer an sich schon sehr angespannten Lage.
Klaus-Theo Sonnen-Aures
22. Ausblick: nachhaltige Globalisierung als Zukunftsaufgabe
Zusammenfassung
Mit der Internationalisierung des Dienstleistungssektors erreicht die Globalisierung eine neue Qualität. Der „Informationsraum“ bietet die Basis dafür, dass in strategischen Kernbereichen der Wirtschaft Dienstleistungen erstmals in weltweit vernetzten Wertschöpfungsketten erbracht werden können. Für die Globalisierung von Dienstleistungen finden sich heute bereits zahlreiche Beispiele: Verwaltungstätigkeiten etwa im Rechnungs- oder Personalwesen, die Unternehmen in so genannten Shared Services Centers in Niedriglohnländern konzentrieren; die Globalisierung von Software-Entwicklung und IT-Dienstleistungen; oder auch die Internationalisierung von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen, die verstärkt globale Entwicklungsstandorte etablieren (Boes/Kämpf 2011). Nachdem bisher vor allem die klassischen Industriebranchen von der Globalisierung betroffen waren, geraten heute Dienstleistungsbranchen und damit auch breite Segmente hochqualifizierter Beschäftigung in den Sog der Internationalisierung.
Andreas Boes, Andrea Baukrowitz, Tobias Kämpf, Kira Marrs
Backmatter
Metadata
Title
Qualifizieren für eine global vernetzte Ökonomie
Editors
Andreas Boes
Andrea Baukrowitz
Tobias Kämpf
Kira Marrs
Copyright Year
2012
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-7158-6
Print ISBN
978-3-8349-3243-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-7158-6