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1997 | Book

Relationales Beschaffungsverhalten

Ausprägungen und Determinanten

Author: Harald Werner

Publisher: Gabler Verlag

Book Series : neue betriebswirtschaftliche forschung (nbf)

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About this book

Sowohl in der betriebswirtschaftlichen Theorie als auch in der betrieblichen Praxis sind in den letzten Jahren enge Kunden-Lieferanten-Beziehungen als Ansatzpunkt zur Steigerung der Produktivität von Unternehmen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Im akademischen Bereich vollzog sich diese Diskussion insbesondere im Industriegütennarketing, teilweise auch im Dienstleistungsmarketing. Unter dem Stichwort Efficient Customer Response streben mittlerweile auch zahlreiche Konsumgüterunternehmen die Erschließung von Produktivitätssteigerungspotentialen durch engere Zusammenarbeit mit ihren Handelspartnern an. Es liegt in der Natur der Sache, daß angesichts der dynamischen Entwicklung in diesem Feld noch theoretische sowie insbesondere empirische Defizite existieren. Die Arbeit von Harald Werner trägt wesentlich zur Behebung dieser Forschungslücke bei: Gestützt auf ein umfassendes theoretisches Fundament legt der Verfasser eine breite Analyse relationalen Beschaffimgsverhaltens vor. Er identifiziert unterschiedliche Typen von Verhaltensweisen in der Beschaffimg, die sich hinsichtlich ihrer Relationalität unterscheiden. Im Anschluß daran untersucht er inwieweit Relationalität des Beschaffimgsverhaltens a) von situativen Einflußfaktoren und b) von Verhaltensweisen des Lieferanten abhängt. Alle drei aufgeworfenen Fragestellungen werden mit Hilfe modernster empirischer Methoden untersucht. Hier ist insbesondere auf die sorgfältige Konzeptualisierung und Operationalisierung der verwendeten Konstrukte mit Hilfe moderner multivariater Verfahren hinzuweisen. Die Arbeit verbessert den wissenschaftlichen Kenntnisstand über das Beschaffimgsverhalten von industriellen Unternehmen signifikant. Die Erkenntnisse sind, wie der Verfasser überzeugend herausarbeitet, auch fiir das Industriegütennarketing von Bedeutung. Die Arbeit verdeutlicht darüber hinaus die Relevanz der Transaktionskostentheorie bei der Untersuchung interorganisationaler Beziehungen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
In neuerer Zeit ist in der Literatur ein deutliches Postulat fir einen Richtungswechsel der betrieblichen Beschaffungspolitik zu erkennen. Eine Vielzahl von Autoren fordert eine Abkehr von dem bislang vorherrschenden Paradigma der Ausrichtung der Beschaffungsaktivitäten auf die Erzielung möglichst hoher monetärer Vorteile fir den Kunden, i.d.R. durch Erreichung des geringstmöglichen Beschaffungspreises1. Dabei wird auf die negativen Effekte einer Beziehung alten Stils hingewiesen, die sich nach Ansicht vieler Autoren in einer mangelnden Berücksichtigung der Tatsache, daß auch andere Faktoren als der Preis relevant fir die Festlegung von Beschaffungsquellen sein sollten, manifestiert. Dies fiihre zu einer Überbetonung des Preisaspektes in der Beschaffungspolitik, die eine unter Kostengesichtspunkten suboptimale Ausgestaltung der Beschaffung bewirke2.
Harald Werner
2. Theoretische Bezugspunkte
Zusammenfassung
Bei den in Abschnitt 1.2 aufgeworfenen Fragestellungen geht es letztlich um die Frage nach der unter bestimmten Bedingungen adäquaten Wahl bzw. Ausprägung des Beschaffungsverhaltens eines Nachfragers einer industriellen Leistung und damit verbunden auch um die Form der Geschäftsbeziehung zwischen einem Anbieter und einem Nachfrager. Drei Bezugspunkte aus der wissenschaftlichen Literatur sind für die Beschäftigung mit dieser und ähnlichen Fragestellungen von besonderer Relevanz. Dies sind:
1.
die Organisationstheorie
 
2.
die mikroökonomisch fundierte Theorie und die Rechtswissenschaften
 
3.
die Marketingforschung.
 
Harald Werner
3. Bezugsrahmen und Hypothesen der Untersuchung
Zusammenfassung
Nach der Vorstellung des Zieles der Arbeit und der Einführung des allgemeinen Bezugsrahmens in Kapitel 1 sowie der Darstellung der theoretischen Bezugspunkte in Kapitel 2 kommt Kapitel 3 nun die Aufgabe zu, die im Rahmen der empirischen Untersuchung betrachteten Konstrukte (die bereits dem allgemeinen Bezugsrahmen in Abbildung 1–3 zu entnehmen sind) sowie deren Faktoren bzw. Parameter einzuführen.
Harald Werner
4. Empirische Untersuchung
Zusammenfassung
Nach der Aufstellung des Bezugsrahmens und der Forschungsfragen der Arbeit in Abschnitt 1.2, der theoretischen Ableitung der relevanten Faktoren und Konstrukte sowie der Formulierung expliziter Wirkungshypothesen in Kapitel 3 wird im folgenden Kapitel 4 eine empirische Untersuchung der Forschungsfragen bzw. Wirkungshypothesen vorgenommen.
Harald Werner
5. Zusammenfassende Bewertung
Zusammenfassung
Ziel dieser Arbeit war eine empirische Untersuchung des Beschaffungsverhaltens von Unternehmen. Auf Basis der Feststellung, daß in jüngerer Zeit eine Umorientierung des Beschaffungsverhaltens bin zu einer engeren Beziehung mit Lieferanten postuliert wird sowie des unbefriedigenden Standes diesbezüglicher empirischer Forschung (vgl. Abschnitt 1.3) wurde die empirische Arbeit dabei von drei Forschungsfragen geleitet. Diese waren768:
1.
Sind in Lieferanten-Kunden-Beziehungen substantiell unterschiedliche Beschaffungsverhaltensweisen zu unterscheiden?
 
2.
Wie beeinflussen bestimmte situative Einflußfaktoren die Ausbildung unterschiedlicher Beschaffungsverhaltensweisen?
 
3.
Können Lieferanten durch geeignetes Verhalten die Relationalität des Beschaffungsverhaltens ihrer Abnehmer positiv beeinflussen?
 
Harald Werner
Backmatter
Metadata
Title
Relationales Beschaffungsverhalten
Author
Harald Werner
Copyright Year
1997
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-11293-8
Print ISBN
978-3-409-12825-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-11293-8