Denken deutsche Verbraucher an den Mittelstand, kommen ihnen Attribute wie 'verlässlich' oder 'bodenständig' in den Sinn. An Erfindergeist, Flexibilität und Veränderungsbereitschaft denken sie hingegen nicht, zeigt eine Studie.
Der deutsche Mittelstand steht synonym für Beständigkeit und Stabilität. An Kreativität und Innovationsfreude denken die meisten Verbraucher in diesem Zusammenhang aber nicht.
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Nur 6,6 Prozent und somit lediglich jeder 15. Konsument bringt mit dem Mittelstand Innovationsgeist in Verbindung. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Content-Anbieters Territory, für die rund 2.000 Verbraucher befragt wurden. Der überwiegende Teil der Befragten assoziert mit dem Begriff Mittelstand traditionelle Werte und Tugenden.
So stehen kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) für jeden Dritten (34 Prozent) für Bodenständigkeit. Etwa jeder Vierte (26,4 Prozent) denkt an Verlässlichkeit. Diese Assoziationen beeinflussen auch, wie Verbraucher Produkte und Dienstleistungen mittelständischer Unternehmen wahrnehmen. Laut Umfrage stehen diese für Qualität (29 Prozent). Aber auch für Regionalität, faire Arbeitsbedingungen oder ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis weder KMU zugeschrieben, sagt jeder Fünfte.
"Made in Germany" zieht nicht mehr
Allerdings finden 93,4 Prozent der Konsumenten Produkte von KMU alles andere als neuartig, wegweisend oder hipp. "Die Umfrage offenbart einen Gap zwischen der tatsächlichen Leistung mittelständischer Unternehmen und ihrer öffentlichen Wahrnehmung", kommentiert Stefan Postler, Executive Board Member von Territory, die Umfrageergebnisse. Oder anders formuliert: Der deutsche Mittelstand hat ein Image- beziehungsweise Reputationsproblem.
Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass auch "Made in Germany" an Strahlkraft verliert. 56 Prozent der Deutschen verbinden damit noch Sicherheit, für 27 Prozent hat das Gütesiegel keine Bedeutung und jeder sechste findet das Label nicht mehr zeitgemäß.