2011 | OriginalPaper | Chapter
Resümee: Quo vadis, PKV?
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Zu Beginn dieser Arbeit wurde der Anspruch formuliert, praxistaugliche Lösungsvorschläge für die gegenwärtigen Probleme der Privatassekuranz zu unterbreiten. Es wurde zunächst gezeigt, dass es zwischen den beiden Versicherungssystemen noch immer beträchtliche Unterschiede gibt. Dies gilt insbesondere für die Beitrags- und Prämienkalkulation, das Verhältnis zu den Leistungsanbietern und die Vergütungsregeln für medizinische Leistungen. Trotz dieser Unterschiede hat sich auf beiden Seiten ein Prozess der Hybridisierung vollzogen, der sich in weiten Teilen als Konvergenz interpretieren lässt. Für die GKV bedeutete dies in erster Linie eine wettbewerbliche Transformation, die sozialregulativ eingebunden wurde. Für die traditionell marktwirtschaftlich organisierte PKV vollzog sich dieser Wandel durch eine verstärkte sozialpolitische Regulierung des Versicherungsgeschäfts. Trotz zahlreicher Einzelreformen besteht in der PKV noch immer ein erheblicher Reformbedarf. Als wesentliche Reformbaustellen wurden die Systemabgrenzung, das Wettbewerbsdefizit und das Ausgabenproblem der PKV identifiziert. Für alle drei Problemfelder wurden Lösungsansätze skizziert, die die Existenz der PKV grundsätzlich nicht in Frage stellen. Vielmehr wurde auf eine moderate Weiterentwicklung gesetzt, die jedoch ein gewisses Maß an Reformbereitschaft voraussetzt. Bei allen Vorschlägen können Reformbestandteile des bisher vollzogenen Hybridisierungsprozesses genutzt und weiterentwickelt werden.