1999 | OriginalPaper | Chapter
Reverse Business Engineering — Modelle aus produktiven R/3-Systemen ableiten
Authors : Andreas Hufgard, Heike Wenzel-Däfler
Published in: Electronic Business Engineering
Publisher: Physica-Verlag HD
Included in: Professional Book Archive
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Je mehr sich betriebswirtschaftliche Softwarebibliotheken, wie bspw. R/3 von SAP durchsetzen, desto mehr vernimmt man auch „Klagen“ der Anwender: komplexe und teure Einführungsprozesse, fehlende Übersicht, mangelndes Wissen über die Arbeitsweise des Systems und Schwierigkeiten bei der Anpassung werden regelmäßig auf der Negativliste angeführt.Während für die erst genannten Probleme bereits einige methodische und toolgestützte Hilfestellungen angeboten werden, haben sich bisher weder die Theorie noch die Praxis eingehender mit der effizienten Nutzung und Adaption bereits implementierter Softwarebibliotheken beschäftigt. Da aber gerade eine kontinuierliche Anpassung an veränderte Umweltbedingungen zu den zentralen Erfolgsfaktoren einer effektiven Softwarenutzung zählt, erscheint es äußerst lohnend, den Anwender dabei durch ein methodisch durchgängiges und einfach handhabbares Werkzeug zu unterstützen.Bei der von den Autoren entwickelten Vorgehensweise des Reverse Business Engineering werden produktive R/3-Systeme toolgestützt analysiert, um retrograd ein Modell der aktiv genutzten Elemente zu ermitteln und darzustellen. Nach Durchführung einer Vielzahl derartiger Projekte, kann eine Erfahrungsdatenbank aufgebaut werden, die dem Softwarehersteller hilft, sein System kundengerechter zu gestalten. Darüber hinaus können die gewonnenen Informationen auch zur Generierung von „Best-Practise-Lösungen“ herangezogen werden. Die Methode des Reverse Business Engineering hilft also nicht nur dem einzelnen Unternehmen bei der Analyse und Dokumentation seines Softwaresystems, sondern kann auch dem Hersteller profunde Wettbewerbsvorteile verschaffen. Schließlich profitiert auch die Betriebswirtschaftslehre von den aggregierten Praxis-Erfahrungen.