Rezension zu: Ehmer, S., Regele, W., Regele, D., Schober-Ehmer, H. (2016). ÜberLeben in der Gleichzeitigkeit. Leadership in der „Organisation N. N.“

Auszug

Zunächst vorweg: Ich habe in den letzten Jahren kaum ein Buch gelesen, dass mir ein derartiges Lesevergnügen bereitet hat, wie dieses. Nicht, dass nicht genug schätzenswerte Bücher am Markt wären, nicht dass sich nicht auch davon einige mit der „VUCA-Welt“ ernstlich befassen, es sind der Stil, die Schreibart, die eingestreuten selbstreflexiven Anmerkungen, die für nachdenkende Unterbrechung sorgen, die das Lesen zu etwas Besonderem machen. Man fühlt sich begleitet, mitgenommen, fast so als würde man mitdiskutieren dürfen. Wie es den vier (!) Autor/-innen gelungen ist, sich trotz aller individuell unterschiedlichen Perspektiven auf ein Werk zusammenzufinden, auf einen Text zu einigen, mag Außenstehende nur wundern, muss aber als besondere Leistung respektiert werden. Der Text ist im „lockerem Ernst“ verfasst, gleitet anscheinend an bekannten Oberflächen dahin, Situationen, Fallbeispiele aufnehmend, die uns Berater/-innen nur allzu bekannt sind, darüber hinwegzulesen darf aber nicht empfohlen werden, da willentliche Irritationen zwischendurch aufleuchten, die die Leser/-innen aus gemächlicher Bahn herausschleudern. („Da war noch was“, S. 79). Auflockernd sind auch die Bilder und die übertragenen Flipchartwolken, etwas mühsam zu lesen die Tabellen oder Übersichten, die man wie z. B. auf S. 322 mit der Lupe studieren muss. …