Zusammenfassung
Die letzte Phase eines prozessualen Risikomanagementsystems nimmt die Risikokontrolle beziehungsweise das Risikocontrolling, bei dem die Ist-Werte ins Verhältnis zu den Soll-Werten in Bezug auf die Risikohöhe gestellt werden, ein. Regelmäßig wird die Risikohöhe in Geldeinheiten gemessen.
Wenngleich die Begriffe von Risikokontrolle und Risikocontrolling häufig synonym verwendet werden, soll im Folgenden lediglich auf den Begriff des Risikocontrollings fokussiert werden. Denn das Risikocontrolling ist regelmäßig umfassender als die Risikokontrolle und im Gegensatz zur reinen Kontrolle nicht nur vergangenheits-, sondern auch zukunftsorientiert. So wird unter dem Controlling nämlich nicht nur die Kontrolle, sondern auch die Planung, Steuerung und Information subsumiert.
Wenngleich die Ausprägungsformen des Risikocontrollings sehr unterschiedlich sein können, sind die wesentlichen Bestandteile doch regelmäßig gleich. So ist vielfach festgelegt, wer der jeweilige Risk Owner ist und damit die Verantwortung für die kontinuierliche Überwachung des Risikos trägt. Auch werden die Risikosteuerungsmaßnahmen kritisch auf ihre Wirksamkeit hin geprüft. Dies geht so weit, dass beim Überschreiten bestimmter Schwellenwerte oder Frühwarnindikatoren Ad-hoc-Berichte und Sofortmaßnahmen ausgelöst werden.