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2017 | OriginalPaper | Chapter

5. Rote Teppiche als soziale Systeme? Eine kommunikationstheoretische Einordnung von Society-Events mit Folgerungen für die Veranstaltungspraxis

Author : Michael de Vries

Published in: Storytelling

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die stringent kommunikationstheoretische Analyse des Phänomens „VIP-Veranstaltungen“ ermöglicht neue Einsichten für die Event-Praxis. Durch systemtheoretische Bezüge können neue Blickwinkel auf Veranstaltungen gewonnen werden: Die Inszenierung von Prominenten als Helden auf der Bühne „Roter Teppich“ weist ritualisierte Handlungen auf, die medial reproduziert werden können. Daraus ergeben sich wesentliche Folgen für die Wahl von Kommunikationszielen, Budgetallokation und Gästelistenmanagement bei diesem Veranstaltungstyp.

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Footnotes
1
An dieser Stelle soll explizit keine Einführung in die Systemtheorie stattfinden. Zur Fundierung vergleiche Luhmann (1984) und (1997).
 
2
Addiert man die „Marktumsätze“ der umsatzstärksten vier People-Magazine in Deutschland, so erhält man einen Jahresumsatz von 280 Millionen Euro (Quelle: kress Report vom 22.2.2013: S. 10ff). Dieser Wert ist nur eine Näherung, da zum einen die Ermittlung der Umsätze auf Schätzgrößen basiert, zum anderen aber andere Titel nicht erfasst werden.
 
3
vgl. zur Bedeutung von Ikonen im Bereich der Kommunikation über Prominente Brill/de Vries (1999).
 
4
Der Tensator ist ein Hilfsmittel zur Abgrenzung von Bereichen durch Pfosten und Bändern. Interessant hier ist, dass dieser bei Event-Profis bekannte Begriff als Jargon wiederum eine Abgrenzung liefert, nämlich die von „Wissenden“ und „Nichtwissenden“. So wird er zur Abgrenzung zweiter Ordnung.
 
5
Üblich sind hier – je nach Prominentenstatus – die Übernahme von Reise- und Hotelkosten sowie „Antrittsgelder“ von 500 Euro bis zu kleineren sechsstelligen Beträgen bei internationalen Prominenten.
 
6
Genannt seien hier prototypisch die VIP-Bereiche der Sponsoren bei der Berlinale in den Seitenbereichen der Zugangstreppen und die typischen Lounge-Ecken in Diskotheken und Nachtclubs, die sich i.d.R. hinter der Tanzfläche in erhöhter Position befinden.
 
7
Zum Begriff des Parasiten in der Kommunikation grundlegend Serres (1980).
 
8
Während der Prosecco aus Dosen sich dort etabliert hat, beglückt die Innovationskraft der Nahrungsmittelindustrie die Besucher gerne mit Produkten wie „Premium-Milchreis“ und ähnlichem.
 
9
Kritiker können an dieser Stelle anmerken, dass auch ein „Stakeholder“-Ansatz es ermöglicht, die medialen Adressaten in den Blick zu bekommen. Hier ist zu entgegen, dass das die analytische Schärfe und Präzision dieses Theorieansatzes mit einer Sandschaufel verglichen werden kann, während die kommunikationstheoretische Fundierung mit einem Skalpell zu vergleichen ist.
 
Literature
go back to reference Brill A, De Vries M (1999) Consuming CLAUDIA: Zwischen Netz-„Ästhetik“ und virtueller Produktion. Kunstforum International 157:122–130 Brill A, De Vries M (1999) Consuming CLAUDIA: Zwischen Netz-„Ästhetik“ und virtueller Produktion. Kunstforum International 157:122–130
go back to reference Franck G (1998) Ökonomie der Aufmerksamkeit: Ein Entwurf. Hanser, München. Franck G (1998) Ökonomie der Aufmerksamkeit: Ein Entwurf. Hanser, München.
go back to reference Huizinga J (1938 Homo ludens: Vom Ursprung der Kultur im Spiel. Rowohlt, Hamburg Huizinga J (1938 Homo ludens: Vom Ursprung der Kultur im Spiel. Rowohlt, Hamburg
go back to reference Hutter M (1996). Wie der Unterschied zwischen Ornament und Figur in die Welt kam. Soziale Systeme 2:153–177 Hutter M (1996). Wie der Unterschied zwischen Ornament und Figur in die Welt kam. Soziale Systeme 2:153–177
go back to reference Luhmann N (1984) Soziale Systeme: Grundriss einer allgemeinen Theorie, 2. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt am Main Luhmann N (1984) Soziale Systeme: Grundriss einer allgemeinen Theorie, 2. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt am Main
go back to reference Luhmann N (1988) Die Wirtschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main Luhmann N (1988) Die Wirtschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main
go back to reference Luhmann N (1990) Die Wissenschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main Luhmann N (1990) Die Wissenschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main
go back to reference Luhmann N (1995) Die Kunst der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main Luhmann N (1995) Die Kunst der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main
go back to reference Luhmann N (1997) Die Gesellschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main Luhmann N (1997) Die Gesellschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main
go back to reference Serres M (1980) Der Parasit, Suhrkamp, Frankfurt am Main Serres M (1980) Der Parasit, Suhrkamp, Frankfurt am Main
Metadata
Title
Rote Teppiche als soziale Systeme? Eine kommunikationstheoretische Einordnung von Society-Events mit Folgerungen für die Veranstaltungspraxis
Author
Michael de Vries
Copyright Year
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15232-1_5