2015 | OriginalPaper | Chapter
Routinierte Vergeschlechtlichung: Zur (Re-)Produktion von Gesch lechtstypisierungen und impliziten Rollenerwartungen im Management
Authors : Dr.in. Helga Eberherr, Univ.-Prol. DI Dr. Edeltraud Hanappi-Egger
Published in: Management zwischen Reflexion und Handeln
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Dieser Beitrag widmet sich den Wirkungsweisen von Routinen und deren Bedeutung bei der Fortschreibung von Geschlechtertypisierungen im Management. Routinen werden theoretisch-konzeptionell als eine Form nicht-reflexiven Wissens gefasst und als ein Erklärungsbaustein für nicht-willentliches Reproduzieren von Geschlechterstereotypen diskutiert. Die konkrete handlungsleitende Wirkmächtigkeit geschlechtstypisierender Deutungsund Erwartungsmuster von Routinen im Managementhandeln wird unter Bezugnahme auf eigene empirische Arbeiten untermauert. Es wird aufgezeigt, wie vermeintlich geschlechtsneutrale Entscheidungen und kollektive Deutungsmuster von Gleichbehandlung gleichsam durch die „Hintertür“ als unerkannte Handlungsbedingungen mit nicht-intendierten Handlungsfolgen wirksam werden. Abschließend werden implikationen aufgezeigt, wie Routinen reflexiv zugänglich gemacht werden können und ein Transfer von praktischem Bewusstsein in diskursives Bewusstsein stattfinden kann.