Versicherte im Unklaren über den Wert ihres Hausrats

Versicherungssumme und aktueller Wert des Hausinventars stimmen bei vielen Hausratversicherungen nicht überein. Wie eine aktuelle Umfrage zu Tage fördert, sind sich Versicherte oft unklar über ihre Absicherung im Schadenfall.

Allein eine Hausratversicherung abgeschlossen zu haben, ist gut, greift häufig jedoch nicht weit genug. Wie eine repräsentative Umfrage des Insurtechs Helden.de unter 1.034 Bundesbürgern zu Tage fördert, kennen 70 Prozent der Bundesbürger den Neuwert ihres Hausrats nicht. Gegen Schäden am Haus- und Wohnungsinventar ausreichend versichert zu sein, glaubt nur gut die Hälfte der Deutschen.

Wert des Hausrats steigt bei Anschaffungen

Die Hausratversicherung entpuppt sich für viele als Unsicherheitsthema. Gegen einen Einbruch wären 44 Prozent der Befragten entweder gar nicht abgesichert, zumindest aber gefühlt unterversichert oder im Zweifel über den ausreichenden Schutz ihrer Hausratversicherung.

Ein Grund dafür besteht in der Versicherungssumme und dem tatsächlichen Wert des Hausrats. Teurer Schmuck, Smart-TV, Fahrräder und Gerätschaften treiben den Wert des Wohninventars schnell in die Höhe. Laut der Studie prüft aber nur jeder dritte Versicherungsnehmer jährlich seinen Vertrag auf Aktualisierungsbedarf. Dadurch kann der geschädigte im Ernstfall auf hohen Summen bei der Wiederanschaffung sitzenbleiben.

Reibungslose Schadenabwicklung am wichtigsten

Dass der Schadenfall schneller als erwartet eintreten kann, beweist die Tatsache, dass bereits 15 Prozent der Befragten Opfer eines Einbruchs wurden und 17 Prozent von einem Einbruchversuch zu berichten wissen. Am Beispiel Fahrrad wird das Gefährdungsszenario noch deutlicher, denn jedem Dritten ist mindestens einmal bereits das Fahrrad gestohlen worden.

Das Leistungsspektrum einer umfänglichen Hausratversicherung springt nicht nur bei Diebstahl, sondern auch bei Naturgefahren ebenso wie bei grob fahrlässig verursachten Schäden ohne Abstriche ein. Nach der optimalen Hausratversicherung gefragt, sind sich die meisten Deutschen einig: Wichtig ist ihnen eine reibungslose Abwicklung im Schadensfall. Dabei gewichten zwei Drittel der Befragten die zügige, diskussionsarme Regulierung von großen, existenziellen Schäden höher als die kleinerer Schäden ohne Selbstbeteiligung. Das Einhalten von Versprechen sowie die faire Abwicklung im Schadenfall ist 61 Prozent der Umfrageteilnehmer am Wichtigsten. Auf Platz zwei folgt für 58 Prozent der Wunsch nach verständlichen, leistungsstarken Produkten. Verbindlicher Kundenservice mit konkreten Ansprechpartnern ist den Deutschen mit 51 Prozent am Drittwichtigsten.