Zusammenfassung
Scheitern als Alltagsphänomene ist eine Erfahrung mit der alle Menschen in Laufe ihres Lebens konfrontiert werden. Wie die Einzelnen mit diesem Phänomen umgehen ist zwar unterschiedlich, aber unmittelbar an die individuellen Erfolgskonstruktionen und damit auch an die jeweilige Identität gebunden. Im vorliegenden Beitrag wird die Identität zum Ausgangspunkt genommen, um Bedingungen, Ablauf und Folgen von Misserfolgs-Erfahrungen sozialpsychologisch zu analysieren. Der Zusammenhang wird entlang von acht Facetten des Ichs theoretisch und anhand eines Fallbeispiels erschlossen. Neben Lernpotenzialen ist die Annahme des Absurden im Misserfolg als conditio sine qua non menschlichen Seins zu verstehen, wodurch Scheitern vermieden werden kann.