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2021 | OriginalPaper | Chapter
12. Scherschneiden von CFK und artverwandter Faserverbundkunststoffe
Zusammenfassung
Scherschneiden zählt zu den spanlosen mechanischen Trennverfahren und wird vereinzelt bei sehr dünnwandigen Schalenbauteilen eingesetzt. Es ist zwischen dem Scherschneiden offener und geschlossener Schnittlinien zu unterscheiden. Der produktive Vorteil des Stanzens liegt in der von der Länge der Schnittlinie unabhängigen Hauptzeit, die stattdessen von der Hubfrequenz des Stanzprozesses abhängt. Demgegenüber beruht das Nibbeln auf einem wiederholten inkrementellen Scherschneiden, weshalb die Hauptzeit beim Nibbeln proportional zur Länge der Schnittlinie steigt. Wegen der zum Stanzen erforderlichen bauteilindividuellen Werkzeuge kommt Stanzen nur bei großen Serien in Betracht, während sich Nibbeln wegen des bauteilunabhängigen Werkzeugs für die flexible Bearbeitung eignet. Ein technologischer Vorteil des Scherschneidens ist der geringe Anfall von Feinstaub, nachteilig sind die bislang ungesicherten Kenntnisse über die werkstoffgerechte Werkzeugauslegung und die erreichbare Standzeit.
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