Zusammenfassung
Die Arbeit des TAB zeigt, dass die Nanomedizin zur Translation kommen könnte, wenn sie in das Gewand der Nanotechnologien gekleidet, in Begleitung anderer Technologien verwendet und als marginaler Bestandteil der Key Enabling Technologies (KET’s) behandelt wird, die wiederum die vonseiten der ETPN angestrebte Translation stärker unterstützen können als es allein die Nanomedizin vermochte, weil die darunter zusammengefassten Technologien grundsätzlich weniger komplex sind und daher weniger finanziellen und strukturellen Aufwand bedürfen. Dementsprechend ändert sich auch der Fokus der Arbeit von Expertinnen und Experten am TAB, die sich nicht mehr nur auf die Nanomedizin zu konzentrieren haben, sondern alle möglichen technologischen Produkte berücksichtigen sollen, die sich im breiten Zusammenhang der Gesundheitsprodukte verorten lassen und den Gesundheitsmarkt – im Unterschied zu nanomedizinischen Produkten – mit besseren Aussichten auf Erfolg erreichen. Diese Schritte zeugen davon, dass die ETPN und mithin der TAB langsam von der Frage nach der Translation in der Nanomedizin Abstand nehmen, während sie gleichzeitig im Begriff sind, die Rolle der Nanomedizin für die Medizin und die Gesundheit umzudefinieren. Im Ergebnis dessen kann es nicht mehr darum gehen, mit der Nanomedizin schwere Erkrankungen und schwerste Krankheiten von Patienten effizienter zu therapieren, vielmehr muss die Nanomedizin als ein technologisches Dispositiv unter vielen anderen dazu beitragen, Daten über Pathologien bei Patienten zu sammeln, um so einerseits zum besseren Verständnis solcher Pathologien und ihrer präziseren Diagnostik und andererseits zur Beschaffung und Akquise exakter Informationen über die Entstehung, Entwicklung und Verbreitung solcher Pathologien unter der weltweiten Bevölkerung beizutragen.