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2021 | OriginalPaper | Chapter

18. Schlussfolgerungen und vier Gründe für die Erneuerbaren

Author : Gerd Stadermann

Published in: Das Notwendige möglich machen

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Erforschung und Entwicklung von Technologien zur „Ernte“ erneuerbarer Energien, haben Deutschland zu einer weltweiten Spitzenstellung geführt. Ihre Errungenschaften wurden aber bisher fast nur bei der Stromerzeugung nachhaltig umgesetzt, weil er mit dem geringsten Aufwand umzusetzen ist. Die Fokussierung der deutschen Volkswirtschaft auf erneuerbaren Strom erklärt die relativ geringe Nutzung solarer Technologien zur Wärme- und Kraftstofferzeugung. Deren wirtschaftliche Nutzung ist daher beunruhigend klein geblieben. Trotz der technologischen Möglichkeiten und der zur Verfügung stehenden Forschungs- und Förderprogramme, die in den Kap. 5 und 11 behandelt wurden, haben sich die solarthermischen Technologien und diejenigen für solare Kraftstoffe nicht durchsetzen können, obwohl hier energetisch gesehen die größten Potenziale liegen.

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Footnotes
1
Kuhn war Professor an der University of California in Berkeley (USA).
 
2
Das Problem der Abfallentsorgung wurde in den 1960er-Jahren in die fernere Zukunft verschoben, weil viele Physiker und Chemiker der Ansicht waren, die Naturwissenschaft werde noch rechtzeitig eine Lösung finden. Dieses positivistische Denken hat sich als falsch herausgestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren zum Beispiel die Halbwertszeiten aller radioaktiven Elemente als physikalische Gesetzmäßigkeiten bereits gut bekannt.
 
3
Der Paradigmenwechsel bedeutet den Abschied von deterministischen Theorien hin zu der Erkenntnis, dass Chaos in der Natur allgegenwärtig und jede Vorhersagbarkeit von Prozessen grundsätzlich einschränkt ist. Das ist auch ein Abschied von der Überzeugung von der Beherrschbarkeit der Natur, die in den 1980er-Jahren noch nicht alle Physiker nachvollzogen hatten.
 
4
Dieter Uh im Interview mit Gerd Stadermann am 03. September 2017. Dieter Uh ist Architekt und arbeitete als Projektleiter zur Förderung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz an der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.
 
5
Ostwald wie in diesem Buch darauf hin, dass die Erbschaft der fossilen Brennmaterialien“ dazu verführte, die Grundsätze einer dauerhaften Wirtschaft aus dem Auge zu verlieren und in den Tag hinein zu leben.
 
6
Rudolf Hezel im Interview mit Gerd Stadermann am 14. Juli 2016.
 
7
Joachim Nitsch im Interview mit Gerd Stadermann am 17. Oktober 2014.
 
8
Im landläufigen Sinne gilt Entropie als ein Maß für Unordnung. Das ist zwar physikalisch ungenau, kann jedoch dadurch illustriert werden, dass die Erde, wie auch das Universum, sich in einem unaufhörlichen Prozess des Entstehens und Zerfalls befindet. Literarisch ausgedrückt: Mephisto sagt in Goethes Faust: Alles was entsteht, ist wert, das es zugrunde geht. Physikalisch: Schmelzendes Eis in einem warmen Raum ist die Umwandlung der geordneten Kristallstruktur des Eises in eine ungeordnete Bewegung einzelner Wassermoleküle, beschrieb Rudolf Clausius 1862 die thermodynamische Zustandsänderung des Wassers von fest zu flüssig. Dabei wird die steigende Unordnung mit einer Entropiezunahme eines Systems gleichgesetzt. Bezogen auf die Erde würde eine permanente Zunahme der Entropie das Leben auf ihr vollständig beenden. Die einzige Möglichkeit, sie immer wieder zu reduzieren ist nur durch die Sonnenstrahlung gegeben. Langfristig kann die Biosphäre der Erde also nur existieren, wenn es Leben gibt und der Mensch Energie allein aus der Solarstrahlung bezieht (z. B. Photovoltaik, Solarthermie, Windkraftanlagen und Landwirtschaft).
 
9
Horst Altgeld im Interview mit Gerd Stadermann am 23. November 2015.
 
10
Ebenda.
 
11
Ebenda.
 
12
Ebenda.
 
13
Der Verlust der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren kann allerdings wohl nicht wieder rückgängig gemacht werden.
 
14
Die durchschnittliche Temperatur von 15 °C, wie sie vor der Industrialisierung geherrscht hat, ist nur durch den natürlichen Treibhauseffekt bei einer CO2-Konzentration von ca. 300 ppm zu erklären, sonst hätten wir durchschnittlich minus 18 °C auf der Erde. Durch die heutige CO2-Konzentration von 418 ppm ist sie aber auf ca. 16,2 °C gestiegen. Die wachsenden CO2-Emissionen verschieben somit die mittlere Temperatur der Erdatmosphäre auf immer höhere Temperaturen, wenn den CO2- und neuerdings auch den Methanemissionen nicht Einhalt geboten werden.
 
15
Damals fußte die Energieproduktion noch zu 95 % auf fossilen und nuklearen Energien, zirka 5 % kamen aus Wasserkraft.
 
16
Wind- und Bioenergie gehören ebenfalls zu den regenerativen, solaren Energien – geothermische und Gezeitenenergien im strengen Sinne nicht, aber auch sie gehören zu den erneuerbaren Energien.
 
17
Dissipation bedeutet feine Verteilung und Zerstreuung von Stoffen und Wärmemengen.
 
18
Thomas Schott und Werner Kleinkauf im Gespräch mit Gerd Stadermann am 09. Juli 2014.
 
19
Peter Hennicke im Interview mit Klaus Oberzig und Gerd Stadermann am 03. November 2014.
 
20
Ebenda.
 
21
Ebenda.
 
Literature
2.
3.
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Metadata
Title
Schlussfolgerungen und vier Gründe für die Erneuerbaren
Author
Gerd Stadermann
Copyright Year
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31588-7_18