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1994 | Book

Schritte zur Europa-Währung in der Praxis

Orientierung für Banken, Industrie und Handel

Author: Inge Franck

Publisher: Gabler Verlag

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Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Mit der Ratifizierung des Maastrichter Vertrages hat die Europäische Union die Verpflichtung, die Wirtschaftsund Währungsunion (WWU) vor Ende des Jahrhunderts zu verwirklichen.
Inge Franck
2. Die Szenarien
Zusammenfassung
Laut Maastrichter Vertrag kann die dritte Stufe am 1. Januar 1997 beginnen. Außerdem sieht er folgendes vor: „Ist bis Ende 1997 der Zeitpunkt für den Beginn der dritten Stufe nicht festgesetzt worden, so beginnt die dritte Stufe am 1. Januar 1999. Vor dem 1. Juli 1998 bestätigt der Rat (der Staats- und Regierungschefs)... mit qualifizierter Mehrheit... welche Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung einer einheitlichen Währung erfüllen” (Artikel 109 J4).
Inge Franck
3. Beratung und Planung
Zusammenfassung
Damit sich Unternehmen, Banken und Verbraucher in den betroffenen Ländern aber auch ihre ausländischen Geschäftspartner angemessen auf die Umstellung vorbereiten können, müssen sie in einem frühen Stadium des Übergangsprozesses informiert werden. Zunächst sollte sich die Beratungsaufgabe auf die Belange der Wirtschaft konzentrieren und danach Möglichkeiten zur Aufklärung der Allgemeinheit erarbeiten. An dieser Aufgabe müssen sich das Europäische Währungsinstitut und die Europäische Kommission als die mit der Vorbereitung des Übergangs beauftragten Institutionen ebenso beteiligen wie die nationalen Behörden, die die Bedürfnisse der lokalen Wirtschaft naturgemäß besser kennen.
Inge Franck
4. Die Banken
Zusammenfassung
Die Banken nehmen bei der technischen Umstellung auf die einheitliche Währung eine zentrale Stellung ein. Geld ist ihr Geschäft. Jedes Unternehmen schaltet für seinen Zahlungsverkehr, für Kredite und die Verwaltung seiner liquiden Mittel Banken ein. Während die Umstellung der Systeme und Verfahren in Unternehmen und für die breite Öffentlichkeit noch relativ einfach ausfallen mag, geht sie bei den Banken an die Substanz ihrer Geschäftstätigkeit. Damit wird eine erfolgreiche Umstellung der Banken auch zu einem vorrangigen Anliegen von Industrie und Handel.
Inge Franck
5. Industrie und Handel
Zusammenfassung
Bei Industrie und Handel wirkt sich der Übergang zur einheitlichen Währung auch auf die Erfassung von Warenbeständen und -bewegungen aus.
Inge Franck
6. Einzelhandel und Verbraucher
Zusammenfassung
Auf Grund der im Maastrichter Vertrag gesetzlich vorgeschriebenen (Ecu-Außen-)Werterhaltung (Art. 109 L4), wird die Umrechnung aller Wahrscheinlichkeit nach zu den gängigen Marktkursen erfolgen. Im Anschluß werden dann die Unternehmen versuchen, ihre Preise auf runde Zahlen zu bringen (durch Auf- und Abrundung), was einen langwierigen Preisgestaltungsprozeß für das gesamte Warenangebot nach sich ziehen kann. Wird dies vorher bekanntgegeben, könnte dies zu einem Verbraucheransturm führen, weil diese versuchen, noch schnell günstig einzukaufen!
Inge Franck
7. Rechtliche Fragen
Zusammenfassung
Ein wichtiges Problem stellt sich im Zusammenhang mit Anleihen, Krediten und allen Verträgen über Finanzleistungen, die auf nationale Währungen ausgestellt sind und deren Laufzeiten über den Termin für die Einführung der einheitlichen Währung hinausgehen. Sollte die vollständige Konvergenz der Zinsen zu Beginn der dritten Stufe noch nicht erfolgt sein (der Maastrichter Vertrag läßt eine Spanne von 200 Basispunkten zu), könnten die Schuldner in Hochzinsländern versucht sein — sofern dies die entsprechenden Vertragsdokumente zulassen — darauf zu pochen, daß ihre Verbindlichkeiten jetzt auf Ecu lauten und sie somit nur die Zinsen zum niedrigeren Ecu-Zinssatz zu leisten hätten. Umgekehrt könnten Kreditgeber in Währungen mit relativ niedrigen Zinsen die höheren Ecu-Zinsen verlangen. In diesen Fällen könnte es zu kostspieligen Rechtsstreitigkeiten kommen, wobei verschiedene Rechtssysteme innerhalb des gemeinsamen Währungsraums zu unterschiedlichen Entscheidungen in Streitfällen zwischen Kreditgebern und Kreditnehmern kommen und letztlich ein Chaos bescheren könnten.
Inge Franck
8. Anhang
Inge Franck
Metadata
Title
Schritte zur Europa-Währung in der Praxis
Author
Inge Franck
Copyright Year
1994
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-13061-1
Print ISBN
978-3-409-14220-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-13061-1