2008 | OriginalPaper | Chapter
Selbststeuerung — Ein Ansatz zur Balancierung von Flexibilität und Stabilität organisationaler Kompetenzen?
Authors : Prof. Dr. Michael Hülsmann, Dipl.-Wi.-Ing. Linda Austerschulte
Published in: Strategisches Kompetenz-Management in der Betriebswirtschaftslehre
Publisher: Gabler
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Die Herstellung eines „Strategischen Fits“ ist in der Managementforschung vielfach diskutiert worden (vgl. beispielsweise
Scholz 1987: 61ff.;
Anand/Ward 2004
;
Welge/Al-Laham 1999: 488
;
Bea/Haas 2001: 14ff.
;
Hülsmann 2003: 20ff.
) Ein erster Ansatz des Fit-Gedankens lässt sich auf Anasoff (1965) zurückführen (vgl.
Bea/Haas 2001: 14
). Innerhalb dieser Diskussion gehen einige Autoren davon aus, dass es einen Fit zwischen dem System „Unternehmung“ und seiner Umwelt, zwischen verschiedenen Systemelementen (z. B. Mitarbeitern oder Maschinen) oder innerhalb von Subsystemen (z. B. Abteilungen) geben kann (vgl.
Scholz 1987: 61ff.
;
Hülsmann 2003: 22
). Ein „Strategischer Fit“ soll dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit einer Unternehmung zu erhalten oder zu erhöhen, indem ein Abgleich von Ressourcen und Kompetenzen einer Unternehmung mit Chancen und Risiken ihrer Umwelt vorgenommen wird (vgl.
Xu/Cavusgil/White 2006: 3
). Die Notwendigkeit eines strategischen Fits ergibt sich aus andernfalls auftretenden Ressourcenineffizienzen, weil sich aus einer fehlenden Übereinstimmung zwischen den Leistungs- und Organisationspotenzialen einer Unternehmung und der von ihr angestrebten Strategie, Friktionsverluste ergeben, da dies ein nicht-stringentes Handeln impliziert (vgl.
Scholz 1987: 67
;
Welge/Al-Laham 1999: 488
;
Hülsmann 2003: 117
). Bezogen auf die Funktion des Managements zwischen System und Umwelt zu vermitteln bedeutet dies auch, dass ein Fit zwischen Dynamik und Komplexität der Umwelt und der Fähigkeit der Unternehmung zur Bewältigung dieser Dynamik und Komplexität erreicht werden muss, um Ressourcenineffizienzen zu vermeiden und die Organisations- und Leistungspotenziale der Unternehmung möglichst optimal zu nutzen (vgl.
Hülsmann 2003: 118
).