Im Projekt Ocean12 werden bis 2021 energieeffiziente Komponenten zur Umfelderfassung entwickelt. Die neuen Sensorsysteme sollen bis zu 90 Prozent weniger verbrauchen als aktuelle Systeme.
Die Sensorsysteme werden für das autonome Fahren und Fliegen entwickelt
Bosch
Bis Ende 2021 werden im Projekt Ocean12 neue Umfeldsensoren wie etwa Kameras, Lidar- oder Radarsensoren sowie Mikroprozessoren zur Verarbeitung der Daten entwickelt. Die leistungsfähigen Sensoren und Steuersysteme sollen besonders energieeffizient arbeiten. "Für das automatisierte Fahren und Fliegen sind energiesparende Sensorsysteme unabdingbar. Mit dem Projekt Ocean12 kommen wir diesem Ziel mit unserer Kompetenz im Bereich der Mikroelektronik schrittweise näher", sagt Dr. Tilman Glökler von Bosch, Koordinator des deutschen Ocean12-Konsortiums. Ziel sei ein im Vergleich zu heutigen Systemen reduzierter Verbrauch um rund 90 Prozent.
Die Basis für die neuen Komponenten bildet die sogenannte FD-SOI-Technik (Fully Depleted Silicon On Insulator) des Partners Globalfoundries. Beim Fertigungsansatz für Halbleiter reduziert eine zusätzlich eingebrachte, sehr dünne Isolationsschicht im Chip die sogenannten Leckströme, was den Stromverbrauch verringert und die Rechengeschwindigkeit erhöht. Im öffentlich geförderten Projekt Ocean12 arbeiten europaweit 27 Partner aus den Bereichen Halbleitertechnik, Elektronik, Luftfahrt- und Automobiltechnik zusammen. Bosch leitet das aus 14 Organisationen bestehende deutsche Konsortium.