Für das automatisierte Fahren ist Lidar unerlässlich. Doch gerade aus dieser Technologie haben sich nun deutsche Zulieferer zurückgezogen. Was Sie zu Lidar wissen müssen, finden Sie in unserem Themenschwerpunkt.
Deutsche Zulieferer haben sich jüngst aus der Lidar-Technologie zurückgezogen. Nach ZF jetzt auch Bosch, wie das Handelsblatt berichtet. Die Stuttgarter würden als Gründe für den Ausstieg die technische Komplexität und lange Markteinführungszeiten nennen. Auch bei Continental sei die Nachfrage nach Lidar sehr gering. Chinesische Hersteller setzen allerdings weiter auf die Technologie. Lidar-Hersteller aus der Volksrepublik wie Hesai Technology, das fast 50 % des globalen Automotive-Lidar-Markts beherrscht, Innovusion, Lidar-Lieferant für Nio, und RoboSense machen Konkurrenzdruck. Im Land der Mitte lassen Skaleneffekte und eine starke Nachfrage die Preise für Lidar, die immer ein Knackpunkt waren, allmählich fallen. Während EU- oder US-OEMs Lidar auf das F-Segment beschränkten, so die Analysten der Yole Group, würden chinesische OEMs jetzt Autos mit Lidar im D-Segment auf den Markt bringen. Da diese viel erschwinglicher seien und in höheren Volumen produziert werden, soll sich Lidar weiter verbreiten. Yole erwartet, dass der globale Lidar-Markt für die Automobilindustrie bis 2028 auf über 4,5 Milliarden US-Dollar anwachsen wird.
Lidar-Sensoren (Lidar steht für Light Detection and Ranging) sind aktiv messende Sensoren und dienen der Distanzmessung. Sie verwenden als Messsignal ausgesendete elektromagnetische Wellen im optischen Spektrum. Lidar-Sensoren stehen heute in unterschiedlichen Bauformen und mit unterschiedlichen Leistungsdaten zur Verfügung und sind eine ideale Ergänzung für eine Sensorfusion mit Kamera und Radar. Für das autonome Fahren wird Lidar ein wichtiger Stellenwert eingeräumt: Automatisiertes Fahren auf Level 3 und höher wird ohne Lidar nicht realisierbar sein. Wir haben für Sie Informationen und Hintergründe zu diesem optischen Messverfahren in einem Themenschwerpunkt zusammengestellt.
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