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2019 | Book

Showrooming im stationären Einzelhandel

Entwicklung eines Erklärungsmodells des opportunistischen Konsumentenverhaltens

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About this book

Rund drei von vier Deutschen lassen sich in einem Fachgeschäft ausführlich beraten, kaufen jedoch die Ware später im Internetshop eines Wettbewerbers. Dieses als Showrooming bezeichnete Konsumverhalten ist mit der steigenden Akzeptanz des Onlinehandels zu einer wachsenden Herausforderung des stationären Handels geworden. André Schneider entwickelt auf Basis der Behavioral Reasoning Theory ein Erklärungsmodell des Showroomingverhaltens und testet es empirisch. Der Autor gewährt mit der Untersuchung nicht nur tiefgreifende Einsichten in das opportunistische Kaufverhalten im Multi-Channel-Kontext des Handels, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse für die Praxis.

Table of Contents

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
In vielen Endverbrauchermärkten verschiedenster Branchen lässt sich in der letzten Zeit eine sinkende Bindungsbereitschaft der Konsumenten beobachten (vgl. Hoffmann 2008, S. 1; Goerdt 1999, S. 17). Insbesondere Dienstleistungsunternehmen verzeich-nen seit Jahren rückläufige Loyalitätsraten, die zu Profitabilitätseinbußen führen kön-nen (vgl. Hoffmann 2008, S. 1; Keaveney 1995, S. 71). Auf Herstellerseite ist der Wettbewerb um Kunden hauptsächlich durch sinkende Innovationsraten geprägt (vgl. Roth/Sneader 2006, S. 2). In der Folge kommt es zu einer unzureichenden Differenzie-rung der Angebote, welche von den Konsumenten als weitgehend homogen und aus-tauschbar wahrgenommen werden (vgl. Hoffmann 2008, S. 1). Verstärkt wird diese Entwicklung einerseits durch die steigende Angebots- und Preistransparenz für Kun-den durch die Entwicklung neuer Medien; andererseits durch Zunahme von Angebots-alternativen, aus denen der Konsument frei wählen kann (vgl. Bruhn/Heinemann 2013, S. 32; Hoffmann 2008, S. 1; Rust/Chung 2006, S. 569; Weitz/Whitfield 2006, S. 60).
André Schneider
Showrooming im stationären Facheinzelhandel
Zusammenfassung
So vielfältig wie die Begriffe und Formen des stationären Facheinzelhandels ausfallen, sind die Herausforderungen und Perspektiven, mit denen er konfrontiert wird. Deshalb wird in diesem Kapitel ein detaillierterer Blick auf die Situation des Showroomings im stationären Facheinzelhandel geworfen. Ferner wird speziell der Einfluss der Digitali-sierung betrachtet, d. h. Onlineshops als virtuelle Facheinzelhandelsgeschäfte sowie das Kundenverhalten bei Kaufentscheidungen im Multi-Channel-Kontext.
André Schneider
Theoretische Grundlagen zur Erklärung des Showroomings
Zusammenfassung
Einstellungen zählen zu den wesentlichen Antriebskräften des menschlichen Verhal-tens und sind in einem hohen Maße verhaltensprägend (vgl. Forscht et al. 2015, S. 69; Schöberl 2012, S. 36). Folglich spielt die Einstellungstheorie in der Konsumentenfor-schung eine zentrale Rolle, insbesondere zur Erklärung des menschlichen Verhaltens oder auch zur Prognose von Kaufentscheidungen (vgl. Forscht et al. 2015, S. 69; Trommsdorff 2004, S. 149; Kroeber-Riel/Weinberg 2003, S. 168). Aber auch die Er-kenntnis, dass Einstellungen durch Marketingmaßnahmen beeinflussbar sind, macht sie für das Marketing zu einem interessanten Untersuchungsobjekt (vgl. Forscht et al. 2015, S. 73). Dementsprechend bilden die Einstellungstheorie sowie verschiedene Ein-stellungs-Verhaltens-Theorien eine geeignete Ausgangsbasis für die Entwicklung ei-nes Modells zur Erklärung des Showroomings.
André Schneider
Entwicklung des theoretisch-konzeptionellen Bezugsrahmens
Zusammenfassung
Auf Grundlage der bisherigen Befunde wird der theoretisch-konzeptionelle Bezugs-rahmen der Untersuchung gebildet. Die vorangegangenen Ausführungen über die Er-klärungsansätze des Showroomings haben aufgezeigt: Als eine Erweiterung der Theo-rie des geplanten Verhaltens liefert die Behavioral Reasoning Theory einen geeigne-ten Rahmen zur Erklärung des Showrooming-Verhaltens von Konsumenten im Fach-einzelhandel. Im Folgenden sollen jene Modellkomponenten vorgestellt werden, die im theoretisch-konzeptionellen Bezugsrahmen zur Erklärung des Showrooming-Ver-haltens berücksichtigt werden sollen.
André Schneider
Empirische Untersuchung
Zusammenfassung
Auf Basis des erarbeiteten, theoretisch-konzeptionellen Bezugsrahmens sind Modelle zur Erklärung der Einstellung und Absicht zum Showrooming von Konsumenten des Facheinzelhandels entwickelt worden. Kapitel E verfolgt als Zielsetzung, diese design-ten Modelle empirisch zu prüfen. Zunächst erörtert werden hierfür im ersten Abschnitt die methodischen Grundlagen für die Modellschätzung. Anschließend widmet sich der nachfolgende Abschnitt der Beschreibung der Erhebungsmethode und dem Erhebungs-instrument. Den Abschluss bildet die Vorstellung der Ergebnisse der empirischen Un-tersuchung.
André Schneider
Diskussion der Ergebnisse
Zusammenfassung
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Beitrag zur Erklärung der Intention und Ein-stellung von Konsumenten zum Showrooming im Multi-Channel-Kontext des Fach-einzelhandels zu leisten. Die erarbeiteten Erkenntnisse werden in den folgenden Ab-schnitten vorgestellt und diskutiert. Zudem werden auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse der Studien verschiedene Handlungsempfehlungen für das Marketingma-nagement des stationären Facheinzelhandels erarbeitet.
André Schneider
Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Determinanten der Intention und Einstel-lung zu Showrooming von Konsumenten im Multi-Channel-Kontext des Facheinzel-handels zu identifizieren sowie in einer Kausalanalyse die postulierten Annahmen der Ursache-Wirkungsbeziehungen zwischen den Konstrukten empirisch zu überprüfen. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage einer abschließenden Ableitung praxisorientier-ter Handlungsempfehlungen für den stationären Facheinzelhandel, um zukünftig ge-eignete Maßnahmen gegen die negativen Effekte des Showrooming-Verhaltens ergrei-fen zu können.
André Schneider
Backmatter
Metadata
Title
Showrooming im stationären Einzelhandel
Author
Prof. Dr. André Schneider
Copyright Year
2019
Electronic ISBN
978-3-658-24964-9
Print ISBN
978-3-658-24963-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-24964-9