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13-10-2021 | Simulation + Berechnung | Nachricht | Article

Ford betreibt Hirnforschung für bessere Fahrerüberwachung

Author: Patrick Schäfer

1:30 min reading time

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Das Kaffeetassensymbol im Kombiinstrument reicht nicht mehr: Gemeinsam mit Neurowissenschaftlern sucht Ford nach Möglichkeiten, Konzentrationsschwächen bei Fahrern frühzeitig erkennen zu können.

Ford arbeitet mit Wissenschaftlern der Uniklinik RWTH Aachen auf dem Gebiet der Hirnforschung im Automobilbereich. Gemeinsam wollen sie die nachlassende Konzentration oder Ablenkung von Autofahrern früher und zuverlässiger erkennen. Das wird vor allem im Zusammenhang mit Fahrerassistenzsystemen immer wichtiger: "Das Gehirn verarbeitet riesige Mengen an Informationen, während wir fahren, aber das kann sich ändern, wenn Fahrer-Assistenzsysteme einen Teil des Autofahrens für uns erledigen. Die Konzentration lässt möglicherweise nach, die Gedanken beginnen abzuschweifen. Schneller zu erkennen, wann dies geschieht, könnte von entscheidender Bedeutung sein", Stefan Wolter, Research Engineer, Research & Advanced Engineering, Ford of Europe.

Bei den Forschungsarbeiten zusammen mit der Uniklinik RWTH Aachen absolvieren Testteilnehmer eine Fahrsimulation, deren Szenario mithilfe von Computerspiel-Technologie entwickelt wurde. Die "Fahrer" befinden in einem MRT-Gerät, welches das Gehirn vor und während dieser Aktionen scannt. Mit einem speziell positionierten Spiegel können die Testpersonen die Simulation auf dem Bildschirm verfolgen. Auf einer dreispurigen Autobahn müssen sie entscheiden, ob sie nach links oder rechts ausweichen, weil das Fahrzeug auf der mittleren Spur plötzlich bremst. Die Forscher messen, wie schnell Teilnehmer reagieren und ob sie die richtige Entscheidung treffen. Dabei werden Veränderungen der Herzfrequenz, der Atemfrequenz und andere physiologische Parameter überwacht.

Zusammenspiel von Fahrer und Fahrzeug verbessern

Zukünftig könnten Messungen von Herzschlag oder Atmung über sogenannte Wearables erfolgen. Wird ein möglicher Konzentrationsverlust beispielsweise durch eine Veränderung der Herzschlagvariabilität erkannt, könnte das Fahrzeug den Fahrer alarmieren. "Wir glauben, dass wir durch die Erfassung dieser Daten eines Tages in der Lage sein werden, eindeutige physiologische Merkmale von Autofahrenden zu generieren, sodass sie schnell reagieren und sofort in das Fahrgeschehen eingreifen können, sofern dies in besonderen Situationen notwendig ist", sagte Professor Klaus Mathiak M.D. Ph.D., Oberarzt für Psychosomatik und neurobiologischer Leiter an der Uniklinik RWTH Aachen.

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