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2014 | Book

So funktioniert Mediation im Planen + Bauen

Mit Fallbeispielen und Checklisten

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About this book

Konfliktbegleitung und Konfliktlösung im Planen und Bauen außerhalb der Gerichte ist erfolgreich und notwendig. Das Buch zeigt die Voraussetzungen und Wirkungsweise der Mediation anhand vieler Praxisbeispiele aus dem öffentlichen und privaten Baurecht. Alternativen der außergerichtlichen Konfliktlösung werden vorgestellt, etwa die Experten-Schlichtung oder die Adjudikation zwischen Baubeteiligten und - ganz aktuell - die Bürgerbeteiligung bei öffentlichen Vorhaben.
Der Leser findet umfassende Erläuterungen, aber auch Interviews, Dialoge und Fallstudien zu unterschiedlichsten Themen rund um das Planen und Bauen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung: Konfliktfeld Planen und Bauen
Zusammenfassung
Konflikte gehören zu unserem Leben wie Liebe und Geldverdienen: in der Familie, im Beruf, in der Politik: es kommt nur darauf an, wie wir damit umgehen. Gott sei Dank wird das Meiste noch immer von den Beteiligten untereinander, ohne Hilfe Dritter gelöst. Manchmal gelingt dies aber nicht, z. B. weil die Interessen zu konträr zu sein scheinen, weil es „um zu viel geht“, weil man sich zu sehr über den anderen geärgert hat, weil man „sein Gesicht nicht verlieren“ will, weil interne Machtstrukturen einen Einigungsversuch behindern usw. Es kommt zur Eska-lation des Streites. Die Tonart wird verletzend, dem Streitpartner wird jede Kompetenz abgesprochen. Anwälte werden eingeschaltet. Jede Partei sieht nur noch den Gerichtsprozess als Ausweg aus dem Dilemma. Die Beziehungen sind auf dem Null-Punkt angelangt; alles was man ursprünglich einmal gemeinsam angehen wollte, ist nicht mehr zu realisieren. Die Kosten des Streits und seiner Folgen wachsen ins Unvernünftige.
Peter Hammacher
2. Was ist Mediation?
Zusammenfassung
Warum und wann lassen sich mit Mediation und anderen Formen der außergerichtlichen Konfliktbearbeitung die besseren Ergebnisse erzielen? Die wichtigsten Parameter einer erfolgreichen Mediation werden dargestellt. Was muss unbedingt gegeben sein und wann lässt man die Mediation lieber bleiben?
Peter Hammacher
3. Mediation und andere Verfahren der Streitbeilegung
Zusammenfassung
Es werden zahlreiche Vorschläge zur Konfliktvermeidung und Konfliktlösung im Planen und Bauen anhand praktischer Fälle vorgeschlagen. Neben der Mediation wird auch die Adjudikatin, die Schlichtung und das Schiedsverfahren vorgestellt. Die Vorzüge und Nachteile sowie die Kosten werden ins Verhältnis gesetzt.
Peter Hammacher
4. Mediation im förmlichen Verwaltungsverfahren der Bauleitplanung
Zusammenfassung
Charakteristisch für Mediation in öffentlichen Verwaltungsverfahren ist die große Anzahl von Parteien, die beteiligt werden müssen. Diese kann bei 20 Personen, aber auch bei über 100 Personen liegen. Des Weiteren werden in der Mediation im öffentlichen Bereich keine Entscheidungen getroffen, sondern Grundlagen für die Beschlüsse der politischen Gremien vorbereitet. Die Wirkungsgrenzen von Bürgerbeteiligung im Rahmen von Planverfahren liegen vor allem darin, dass die gesetzlich festgelegten Zuständigkeiten im föderalen System durch Bürgermitwirkungsprozesse nicht ausgehebelt werden können. Bei städtebaulichen Planvorhaben hat die Kommune die Planungshoheit.
Ilse Erzigkeit
5. Bürgerbeteiligung im Planen und Bauen und die Rolle der Mediatoren
Zusammenfassung
Die Wahrscheinlichkeit, dass Bürgerbeteiligung gelingt, ist wesentlich von der pro-partizipativen Haltung der involvierten Akteure aus Verwaltung, Politik, Bürgerschaft und Zivilgesellschaft abhängig. Die Grundhaltung der Mediatoren ist das Rückgrat für den Beteiligungsprozess. Es ist ein intensives Bindeglied zwischen den Teilnehmern und der Prozessführung. Viele Mediatoren haben eine positive Grundhaltung, verfügen über eine innere Ruhe und Gelassenheit, die bereits zu einem guten Gesprächsklima führen können.
Ilse Erzigkeit
6. Mediation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer
Zusammenfassung
Die Konfliktprävention im Verhälnis zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber gehört zum Riskmanagement des Unternehmens. Die Baupraxis mir ihrem verrechtlichem Umfeld und den großen Machtgefällen erschwert die prüfention. Es werden die typischen Interessen der Baubeteiligten untersucht und die Lösung nach Optionen vorgestellt.
Peter Hammacher
7. Mediation bei der Abnahme
Zusammenfassung
Die Abnahme der Bauleistung ist ein folgenschwerer Rechtsakt.
– Die Vergütung wird fällig.
– Die Beweislast für Mängel kehrt sich um vom Lieferanten zum Besteller.
– Risiko und Gefahr gehen vom Lieferanten auf den Besteller über.
– Der Gewährleistungseinbehalt wird geregelt
– Die Verjährungsfrist beginnt.
– Die Abnahme ist die letzte Gelegenheit zur Anmeldung von Vertragsstrafen, z. B. wegen Terminverzug.
Sebastian Sage
8. Mediation zwischen Investor und Mietern
Zusammenfassung
Die Privatisierung von Mietwohnanlagen ist ein Beispiel, wo sich die Interessen von Investoren und Mietern begegnen. Anhand eines Praxisfalls wird die Problematik aufgearbeitet und der erfolgreiche Verlauf eines ″Runden Tisches″ nachgezeichnet. Die einzelnen Stationen des Verfahrens werden kritisch beleuchtet.
Peter Hammacher
9. Mediation zwischen Architekt und Ingenieur - Fallstudie im Dialog
Zusammenfassung
Fallstudie im Dialog zur Konflikt zwischen Architekt und Ingenieur. Darstellung der psychologischen Situation und Dynamik des Mediationsverfahrens und der Interventionsmöglichkeiten ″wenns″ nur ums Geld geht.
Peter Hammacher
10. Mediation in Baugemeinschaften/Baugruppen
Zusammenfassung
Die Attraktivität von Baugruppen bzw. Baugemeinschaften nehmen zu - und damit auch die Notwendigkeit sich innerhalb dieser Gruppen zu koordinieren und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Die frühzeitige Einbeziehung eines unabhängigen Mediators kann diesen Prozess nachhaltig unterstützen. Was ist dabei zu beachten ?
Peter Hammacher, Sebastian Sage
11. Mediation zur Unterstützung des Konfliktmanagements bei komplexen Bauprojekten
Zusammenfassung
Die am Bau Beteiligten machen immer öfter die Erfahrung, dass die häufig konfliktbelasteten Beziehungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmern in höchstem Maße kontraproduktiv sind und die Kernziele des Projektes, die Einhaltung der Vorgaben für Kosten, Termine und Qualität, substanziell gefährden. Partnering und Alliancing können ein Modell nicht nur für Großprojekte sein. Sie werden hier vorgestellt und gezeigt, wie ein Mediator bei der Bewältigung der dabei auftretenden Konflikte helfen kann.
Peter Hammacher
12. Mediation zwischen Partnern, Gesellschaftern, Mitarbeitern in Architektur- oder Ingenieurbüros
Zusammenfassung
Mehr als 100.000 Ingenieur- und Architekturbüros gibt es in Deutschland. Die besonderen Interessenlagen der Gesellschafter, Partner, Mitarbeiter führen zu typischen internen Konflikten in solchen Büros, bei denen der Mediator helfen kann. Neben den typischen Konfliktsituationen wird hier auch das ″Reframing″ als Methode an einem praktischen Fall dargestellt und die Frage beantwortet, ob ein Mediator über Feldkompetenz im Planen und Bauen verfügen sollte.
Peter Hammacher
13. Mediation in WEG-Angelegenheiten
Zusammenfassung
Das Wohnungseigentum hat in Deutschland eine lange Tradition und ist aufgrund der städtischen Besiedelung weit verbreitet. Ist der Hausverwalter der geborene Mediator? Wie könnte man die Mediation als Konfliktlösungsverfahren in die WEG einführen? Praxisfälle aus dem Wohnungseigentums-Recht zeigen die Chancen und Möglichkeiten der Mediation auf.
Peter Hammacher, Sebastian Sage
14. Förderung der Mediation im Planen und Bauen
Zusammenfassung
Obwohl zahlreiche Gründe für die Nutzung der Mediation im Planen und Bauen sprechen, hält das Mediationsverfahren nur langsam Einzug in Deutschland - trotz Mediationsgesetz und Güterichter.
In diesem Kapitel werden die Gründe für die Widerstände betrachtet und gezeigt, warum Rechtsanwälte, Gerichte, Versicherungen, Hochschulen, Sachverständige an der Förderung der Mediation interessiert sein sollten.
Peter Hammacher
15. Muster mit Kommentierung
Zusammenfassung
Mediation und andere Formen der außergerichtlichen Konfliktlösung sollten bereits vertraglich vorgesehen sein. Hier werden verschieden Musterklauseln aus der Praxis dargestellt, sowie ein Musterfür eine Vereinbarung über die Durchführung der Mediation kommentiert. Eine Checkliste mit Hinweisen erleichtert dem Mediator die Fertigung einer ggf. auch vollstreckbaren Abschlussvereinbarung.
Peter Hammacher
Backmatter
Metadata
Title
So funktioniert Mediation im Planen + Bauen
Authors
Peter Hammacher
Ilse Erzigkeit
Sebastian Sage
Copyright Year
2014
Electronic ISBN
978-3-658-05108-2
Print ISBN
978-3-658-05107-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-05108-2