2015 | OriginalPaper | Chapter
Sozialstrukturen und soziale Ungleichheiten
Author : Prof. Dr. Raj Kollmorgen
Published in: Handbuch Transformationsforschung
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Unter Sozialstrukturen werden im Folgenden die Gliederung der Bevölkerung nach sozial relevanten Merkmalen, d. h. soziodemographisch erfassbaren Gruppen und Strukturdimensionen (Alter, Geschlecht, Siedlungsform, Einkommen, politische Machtposition, soziale Lagen etc.), sowie die Eigenschaften und Beziehungen größerer sozial integrierter Gruppen (wie soziale Klassen oder Milieus usw.) verstanden. Diese Merkmale und Gruppenformationen umfassen horizontale Differenzierungen, z. B. regionale Verteilungen der Bevölkerung, wie vertikale Statusabstufungen, etwa zwischen Einkommensschichten, politischen Macht- oder sozialen Prestigegruppen. Letztere sind gleichbedeutend mit sozialer Ungleichheit. Verallgemeinert formuliert liegen soziale Ungleichheiten immer dann vor, wenn Gruppen von Menschen infolge ihrer sozialstrukturellen Positionierung, daher regelmäßig und relativ dauerhaft, an den allgemein wertvollen (im weitesten Sinne) Gütern einer Gesellschaft und den daraus resultierenden individuellen Entwicklungschancen weniger bzw. mehr partizipieren als andere.