Skip to main content
Top

2021 | Book

Sprache denkt (fe)male

Intelligente Sprache für selbstbewusste und wertschätzende Kommunikation

Author: Dr. Simone Burel

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

insite
SEARCH

About this book

Dieses Buch hinterfragt grundlegende Sprach- und damit Denkweisen, die unser gesamtes Leben prägen. Sprache ist das primäre Medium, über das wir die Welt und unser Wissen erfahren und vergegenständlichen. Anhand praktischer Beispiele aus über 100 Workshops und Coaching-Einheiten sowie persönlichen Erfahrungen von Dr. Simone Burel erhalten Sie Ratschläge, wie Sie mit unproduktiven Denk- und Sprachmustern umgehen können, um im Business Ihre Frau zu stehen. Zahlreiche Denk- und Schreibübungen regen zur Selbstreflexion an.

In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie

eigene Denkfallen und Glaubenssätze überwinden,eigene sprachliche (und damit) kognitive Grenzen erweitern,Wörter mit negativem Impact vermeiden,eine höhere Sprachsicherheit und -qualität in der eigenen Kommunikation erlangen,Ihr Image durch einen sicheren Sprachauftritt verbessern,wertschätzend mit anderen kommunizieren.

Das Buch ist eine Mixtur aus Erfahrungs- und Fachwissen, das Dr. Simone Burel aus zahlreichen Female-Business-Ratgebern und in Seminaren mit Teilnehmerinnen, Kundinnen sowie Studierende erarbeitet hat. Über zehn Jahre an Sprachforschung, Therapie, Coaching, Fachliteratur und permanenter sprachlicher Selbstarbeit tragen dazu bei. Aktuelle Forschung zum Thema Sprache & Kommunikation unterlegen die Prosa wissenschaftlich.

Table of Contents

Frontmatter

Teil I

Frontmatter
1. Wörter machen Leute
Zusammenfassung
Bilder werden von uns zwar schneller wahrgenommen, aber umso rascher auch wieder vergessen. In unserer Lebenswelt – nicht nur online – sind wir permanent von (sprachlichen) Zeichen umgeben: angefangen beim Toilettenschild „Damen“ bis hin zur bunten Social-Media-Welt mit ihren Posts, Memes, Comments und in rasant zunehmendem Ausmaß Bewegtbildern (Videos). Themen werden eingeführt, diskutiert, bewertet, ein Wort führt zum anderen. Es sind, genau genommen, Menschen und keine Maschinen, welche die Kommunikationsströme im Internet verursachen. Auch analog gilt das Gesetz: Eine Aussage, die jemand „in den falschen Hals bekommt“, kann für einen krisenbehafteten Arbeitstag oder Abend im Privaten sorgen.
Simone Burel
2. Stereotype: Wir denken in Schubladen
Zusammenfassung
Wir teilen unser gesamtes Wissen, das Fachwissen sowie alte und neue Erfahrungen, in vorgefertigte Kategorien ein, um unseren Entscheidungsprozess zu erleichtern. Diese Kategorien sind durch die Stereotype bereits vorgegeben. Einfacher gesagt: Stellen wir uns die Stereotype als Schrank vor, der eine bestimmte Schubladenanordnung hat − das sind dann die Kategorien. Daher kommt auch das Wort Schubladendenken.
Simone Burel
3. Männer und Frauen zwischen Biologie und sprachlicher Sozialisation
Zusammenfassung
Wir wissen inzwischen, dass es gewisse genetische Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt (X- und Y-Chromosome) und dass das Geschlecht durch die Ausschüttung von Hormonen bedingt wird. Als Folge der Testosteronproduktion bei Männern sind nämlich gerade die Bereiche im Gehirn gut ausbildet, die beispielsweise für das zeitlich-räumliche Zurechtkommen wichtig sind. Das Vorurteil, dass Männer besser einparken als Frauen, stimmt also in den meisten Fällen. Genauso ist aber auch anzuerkennen, dass solche Ausprägungen durch Erziehung und Umfeld noch gefördert werden können. Ein Junge bekommt möglicherweise schon früher ein Fahrrad oder einen Roller als ein Mädchen. Gerald Hüther hat diese neurobiologischen Erkenntnisse anschaulich in seinem Buch „Männer. Das schwache Geschlecht und sein Gehirn“ (2016) beschrieben.
Simone Burel
4. Ich denke, also bin ich? – Wie Sie der mentalen Selbstsabotage entkommen
Zusammenfassung
Das, woran wir denken, erschafft unsere sprachliche Fokussierung nach außen. Es bestimmt, welche Teile der Welt wir dominant setzen wollen. Es schafft ein Netz aus Überzeugungen und eigenen Wahrheiten, die wir beim Sprechen oder Schreiben verfestigen. Das können Sie relativ einfach testen, indem Sie anderen über ihre berufliche Karriere berichten. Danach lesen Sie Ihren CV einmal im Stillen durch und wiederholen die Aufgabe. Was haben Sie festgestellt? Haben Sie möglicherweise konkrete Wörter übernommen? Wann glauben Sie sich Ihre Aussage eher, vor oder nach der Lektüre?
Simone Burel
5. Gedanken schreibend strukturieren: Kommunikation mit dem Unaussprechlichen
Zusammenfassung
Das Gedanken-Beschreiben hat einige Vorteile: Sie können nicht mehr vor den Gedanken weglaufen, die Sie täglich sabotieren. Vielleicht bekommt das, was Sie gedacht haben, wenn Sie es lesen, eine völlig neue Qualität. Vielleicht müssen Sie schmunzeln und können es selbst gar nicht mehr so ernst nehmen. Vielleicht finden Sie sogar MindFucks® in Ihren Gedanken. Auf jeden Fall nehmen Sie Ihre Gedanken durch das Schreiben ernst. Der Philosoph Michel Foucault (1974) fragte bereits: Warum denken wir genau das an dieser Stelle und nichts anderes? Das ist eine legitime Frage – was hat in Ihrem Leben dazu geführt, dass Sie die geworden sind, die Sie nun sind? So können Sie versuchen, Ihre Gedanken zu kartieren, um sie letztlich in ihrer eigenen Logik zu verstehen. Erst wenn Sie die Logik der Gedanken verstanden haben, können Sie sich auf den Weg machen, diese zu ändern, indem sie durch Sprache transformiert werden.
Simone Burel

Teil II

Frontmatter
6. Sprache als Kleidung der Gedanken
Zusammenfassung
Wir sprechen, um andere zu beeinflussen, denn Kommunikation folgt immer einer Absicht. Das ist überhaupt nicht negativ gemeint, denn der Mensch ist nicht nur ein soziales, sondern auch ein intentional handelndes Wesen auf der Suche nach Befriedigung seiner Bedürfnisse. Die Krux liegt hier wieder im Denken, da sich die Frage stellt: Was ist für mich persönlich eine annehmbare Absicht? Wenn ich die Absicht verfolge, kooperativ zur Lösung problematischer Situationen zu kommen, unterscheidet sich diese Intention vom Ziel, eine andere Person kleinkriegen zu wollen.
Simone Burel
7. Marke w – weiblich wertvoll
Zusammenfassung
Berndts Modell ist simpel, lehnt es sich doch an das klassische Markendreieck an und überträgt charakteristische Merkmale auf die Persönlichkeit. Marken besitzen das Ziel, Identität zu stiften, sich aus der Masse abzuheben und sich von der Konkurrenz zu differenzieren. Eine Positionierung als eigenständige Marke mit Codes, Wertesystem und Verhaltensweisen wird angestrebt.
Simone Burel
8. Gute und böse Themen
Zusammenfassung
Theoretisch können Sie reden, über was Sie möchten. Von der Regel, nicht über Politik oder Religion zu sprechen, halte ich herzlich wenig. Warum sollte man nicht über die Fragen, die die Menschheit dazu bringt, so unbarmherzig mit sich und anderen umzugehen, reden dürfen?
Simone Burel
9. Kommunikation ist permanentes Missverstehen
Zusammenfassung
Meist denken wir, wir kommunizieren, um uns zu verstehen. Leider ist dies nicht der Regelfall. Kommunikation ist in der Tat permanentes Missverstehen. Wir führen am Tag mehr kommunikative Reparaturhandlungen (Korrigieren, Spezifizieren, Abstrahieren, Ersetzen, Nachfragen etc.) aus als umgekehrt.
Simone Burel
10. Von geschlechtsspezifischem Sprechen zu empathischer Kommunikation
Zusammenfassung
Tab. 10.1 zeigt, welche Unterschiede in der Kommunikation zwischen Frauen und Männern bewiesen werden konnten, wobei natürlich eine individuelle Variation von Sprechern immer zu berücksichtigen ist, bei der Status, Alter oder Kultur eine essenzielle Rolle spielen.
Simone Burel
11. Kommunikationsherausforderungen in der Arbeitswelt 4.0
Zusammenfassung
Gerade hier gilt es, den Versuch einer empathischen Perspektivenübernahme möglich zu machen, auch wenn das manchmal sehr schwierig ist. Denken Sie immer daran: Ihre Wahrheit ist nicht die einzige Wahrheit. Sie sollten der anderen Person die Möglichkeit eines kommunikativen Kontakts auch nicht verwehren, wenn dieser aktiv gesucht wird. Das ist leichter gesagt als getan.
Simone Burel
12. Fazit
Zusammenfassung
Was haben Sie nun aus diesem Buch mitgenommen? Diese Frage können nur Sie selbst für sich beantworten. Sie haben gesehen, wie Denkmuster uns negativ beeinflussen, wie wir diese aber auch abschwächen können. Im letzten Abschnitt haben wir viel über das Sprechen (mit anderen) nachgedacht. „Wer nicht redet, wird nicht gehört.“ (Bundeskanzler Helmut Schmidt Stiftung 2019) Dieses Zitat stammt von Helmut Schmidt und ich möchte diesem aus voller Überzeugung beipflichten. Ich wollte Sie mit diesem Buch motivieren, den Pfad zu Ihrem gewünschten Selbst zu festigen. Vielleicht haben Sie bereits während der Lektüre andere Ausfahrten als gewöhnlich von Ihrer Gedankenautobahn genommen. Vielleicht haben Sie auch schon mit dem Weiterausbau einer Landstraße begonnen, eine Brücke hinzugefügt, oder − das darf auch sein − Spielstraßen und Straßensperrungen eingerichtet. Ich beglückwünsche Sie! Das beste Projekt, an dem Sie je arbeiten werden, sind Sie.
Simone Burel
Metadata
Title
Sprache denkt (fe)male
Author
Dr. Simone Burel
Copyright Year
2021
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-61680-2
Print ISBN
978-3-662-61679-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61680-2