Zusammenfassung
Die Steuerung der Risiken nimmt eine Schlüsselrolle im gesamten Risikomanagementprozess einer Leasinggesellschaft ein. So ist es die Aufgabe der Risikosteuerung, die in der Risikoanalyse ermittelten und bewerteten Risikopositionen des Unternehmens aktiv zu beeinflussen, beispielsweise unter der Prämisse der Risikobegrenzung oder dem Erreichen eines gewünschten Chancen-Risiken-Verhältnisses. Des Weiteren fallen hierunter geeignete Maßnahmen zur Risikobewältigung.
Die Risikoneigung wird regelmäßig in der Risikostrategie verankert. Hier wird unter anderem festgelegt, welche Risikohöhe maximal tolerierbar ist, welche Kapitalbestandteile im Rahmen der Risikotragfähigkeit als Risikodeckungspotenzial herangezogen werden sollen, aber auch, ab welcher Höhe zusätzliche Absicherungen anzustreben sind oder wie konkret ein Limitsystem zur Begrenzung der eingegangenen Risiken auszusehen hat.
Die meisten aktiven Maßnahmen zur Risikosteuerung werden regelmäßig unter dem Begriff „Risk Mitigation“ subsumiert und zielen auf eine Verringerung oder eine gänzliche Ausschaltung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und eine Begrenzung des Ausmaßes der Risiken ab. Außerdem werden die Kosten der beabsichtigten Maßnahmen ins Verhältnis zum dadurch erzielten Nutzen, speziell unter Berücksichtigung der vorgegebenen Risikostrategie des Unternehmens, gesetzt. Da Risiken nur selten vollständig ausgeschaltet werden können, ist es die Hauptaufgabe der Risikosteuerung, das Risiko zu optimieren und weniger das Risiko komplett zu eliminieren.