2015 | OriginalPaper | Chapter
Steuerung und Betrieb leistungselektronischer Schaltungen (Steuerungskreise, Schaltungen für Antriebe und Regelungen)
Author : Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Franz Zach
Published in: Leistungselektronik
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Im vorigen Kapitel wurden Leistungskreise von Schaltungen der Leistungselektronik vorgestellt. Ihr Betrieb und ihre Anwendung erfordern vor allem die Vorgabe der Zündimpulse für Haupt- und Löschthyristoren. Dazu dienen die Steuerungskreise der Leistungselektronik, wo naturgemäß mehr auf Signalverarbeitung Wert gelegt wird als auf Leistungsumwandlung mit großem Wirkungsgrad. Wir werden diese Steuerungskreise im folgenden besprechen. Dadurch wird sich auch die Möglichkeit eröffnen, einige weitere leistungselektronische Schaltungen vorzustellen, deren Funktion eng mit der angewendeten Steuerung zusammenhängt. Zur Zündung selbst ist zu sagen, daß bei Anliegen einer Gleichspannung in Durchlaßrichtung der Thyristor sofort nach Anlegen des Zündimpulses zu leiten beginnt und der Impuls so lange anliegen muß, bis der Einraststrom iL überschritten ist. Bei Anliegen einer Wechselspannung unterscheidet man wegen der Periodizität der Vorgänge zweckmäßigerweise zwischen drei Varianten. Legt man an das Gate eine Gleichspannung, dann löscht der Thyristor nach jedem Nulldurchgang der Netzspannung und wird von der Gleichspannung nach jeder Periode neu gezündet, und zwar dann, wenn die Anodenspannung den entsprechenden Zündwert erreicht hat. Erhöht man die Zündgleichspannung, zündet der Thyristor früher, d. h. bei kleinerer Anodenspannung. Die zweite Möglichkeit ist die Zündung mit einer Wechselspannung, die durch ein geeignetes RC-Glied in der Phase gegenüber der Netzspannung verschoben wird.