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2010 | OriginalPaper | Chapter

12. Straßenversuche

Author : Dipl. Ing. Holger Großmann

Published in: Pkw-Klimatisierung

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Mit den heutigen Klimawindkanälen können physikalische Messgrößen an Pkws sehr genau und reproduzierbar gemessen werden. Doch werden nicht sämtliche Randbedingungen, die in der Natur vorkommen, hinreichend genau simuliert. Zu diesen Randbedingungen zählen der Tagesgang der Sonne mit der dazugehörigen spektralen Intensität der Strahlung1, wechselnde Temperaturunterschiede und Luftfeuchten der Außenluft, Strahlungsaustausch mit der Umgebung etc. Daher sind nach wie vor Versuche in der Natur erforderlich. Es kommt aber auch vor, dass Windkanalkapazitäten (ca. 2.000 bis 3.000 Euro/h, Stand 2009) nicht kurzfristig für einfache Untersuchungen, z. B. Messung der luftseitigen Druckdifferenz im Fahrgastraum oder an der Karosserie, geordert werden können. Die Versuche werden vorzugsweise in abgesicherten Prüfgeländen durchgeführt, die den Automobilherstellern in verschiedenen Regionen der Erde (Skandinavien nördlich des Polarkreises, Arizona, Südafrika etc.) zur Verfügung stehen. Verschiedene Prüfgelände können auch gemietet werden. Versuche im öffentlichen Straßenverkehr waren noch in den 70er Jahren verbreitet. Ein ungestörter Versuchsablauf ist heute wegen der Verkehrsdichte praktisch nicht mehr möglich. Außerdem ist die StVO zu beachten. Die Versuche müssen sorgfältig geplant und vorbereitet werden. Bis zur eigentlichen Versuchsdurchführung muss häufig geduldig gewartet werden, bis sich die gewünschten meteorologischen Bedingungen einstellen.2

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Footnotes
1
Bei Untersuchungen in Klimawindkanälen ist es vorgekommen, dass die Solarzellen eines Solardachs eine mangelhafte Leistung zeigten. Dies lag am ungeeigneten Spektrum der Sonnensimulation.
 
2
In den frühen Morgenstunden ist die Wahrscheinlichkeit einer Windstille am größten. Bei sommerlichen Bedingungen bilden sich nach der Mittagszeit oft Wolken und es kann windig werden. Daher ist meistens die beste Zeit für Messungen vor dem Mittag.
 
3
Prototypen oder schwer beschaffbare Pkws von Wettbewerbern bleiben bei den so genannten Wintererprobungen häufig die meiste Zeit in der trockenen Werkstatt. Bei einem Vergleich neigen diese Pkws deshalb weniger zur Bildung von Scheibenbeschlag.
 
4
Bei einer Fahrt in Richtung Narvik (Norwegen) wurden in Senken eines geradlinigen Straßenverlaufs bis zu 20 K tiefere Temperaturen gemessen (Temperaturschichtung). Die Temperatur der Außenluft änderte sich zwischen −25 und −45 °C.
 
5
Bekannt sind Messungen auf der Straße, bei denen ein Prandtl-Rohr oberhalb der Motorhaube in ca. 1 m Abstand und in der Fahrzeugfront angeordnet ist. Der Bezug zum Umgebungsdruck ist mit dem Prandtl-Rohr bei flachen Motorhauben, wie in Abb. 12.1 gezeigt, in guter Näherung gegeben, sodass keine Korrekturen erforderlich sind. Doch ist eine solche Anordnung für schräge Motorhauben, z. B. bei Vans, nicht möglich. Weiterhin entspricht eine solche Vorrichtung nicht der StVO.
 
Literature
go back to reference DIN 1946-3 (2006–07): Raumlufttechnik – Klimatisierung von Personenkraftwagen und Lastkraftwagen DIN 1946-3 (2006–07): Raumlufttechnik – Klimatisierung von Personenkraftwagen und Lastkraftwagen
Metadata
Title
Straßenversuche
Author
Dipl. Ing. Holger Großmann
Copyright Year
2010
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-05495-2_12

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