Als Gründe gab die Notenbank qualitative Mängel an. Moniert wurden vor allem Defizite in den Kapitalplanungsprozessen und deren Kontrollen. Die Fed hob hervor, dass neben der Datenverarbeitung auch die Ansätze, die zur Prognose von Erträgen und Verlusten verwendet werden, Schwächen aufwiesen. Damit schaffte die US-Tocher des Instituts als einzige der 35 ausländischen Banken den Stresstest nicht. Die Folge: Alle Kapitaltransfers zur Deutschen Bank nach Frankfurt stehen künftig unter Genehmigungsvorbehalt der Fed.
Noch vor einer Woche hatte die DB USA wie erwartet den ersten Teil des sogenannten Comprehensive Capital Analysis and Review (CCAR) bestanden. Auf quantitativer Basis hatte die Federal Reserve prognostiziert, "dass in einem sehr negativen wirtschaftlichen Szenario die harte Kernkapitalquote der DB USA über einen Planungshorizont von neun Quartalen hinweg zu keinem Zeitpunkt unter 12,2 Prozent fallen und damit den aufsichtsbehördlichen Mindestwert von 4,5 Prozent deutlich übertreffen würde", teilte die Deutsche Bank mit.
Bank will weiter Strukturen verbessern
Die DB USA habe umfangreich investiert, um ihre Kapitalplanung sowie ihre Kontrollen und Infrastruktur zu verbessern, heißt es weiter. Diese Anstrengungen wollen man nun fortsetzen und dabei weiterhin konstruktiv mit den Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um ihren eigenen und den Erwartungen der Regulatoren gerecht werden.