Die Lebensdauer von Batterien wird stark vom Lade- und Entladeverhalten bestimmt. Ist dieses nicht optimal, können die Zellen Schaden nehmen. Ein Startup aus München zeigt, wie sich das per Ferndiagnose verhindern lässt.
Batterien spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Energiebranche. Insbesondere bei der Integration erneuerbarer Energien in bestehende Netzsysteme sind zuverlässige Batteriespeicher unverzichtbar. Sie dienen als Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) und Notfallreserven und tragen so zur Netzstabilität bei.
Mit Datenanalyse Batterien sicher betreiben
Batterien sind jedoch komplexe elektrochemische Systeme. Unausgeglichenes Ladeverhalten kann zu Zellschäden und einer beschleunigten Batteriealterung führen. Zudem stellen technische Risiken wie Einzelzellfehler, Ungleichgewichte und Undichtigkeiten erhebliche Herausforderungen dar. Batteriebrände und Ausfälle können potentiell bedeutende wirtschaftliche und sicherheitstechnische Auswirkungen haben.
Twaice, ein Münchener Anbieter für Batterieanalytik-Software, hat sich auf die Analyse und Optimierung von Batterien spezialisiert. Das Unternehmen verfolgt eine breite Anwendungspalette von der Mobilitätsindustrie bis zur Energiewirtschaf. Es hat eine Lösung entwickelt, die auf einer Kombination aus Cloud-Technologie und umfangreicher Datenanalyse basiert. Die Analyse erfolgt digital, so dass Batterien nicht vor Ort getestet werden müssen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der Energiespeicher und die frühzeitige Erkennung von Anomalien.
Batteriebrände frühzeitig erkennen
Bleiben Zellfehler oder Anomalien unentdeckt, können sie einen Batteriebrand verursachen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz analysiert die Software von Twaice automatisiert tausende von Datenpunkten und kann so Trends und verdeckte Muster aufzeigen. Mögliche Sicherheitsrisiken werden behoben, bevor es tatsächlich zu einem Vorfall kommen kann. Potenzielle Probleme können so bis zu neun Monate vor einem möglichen Brand erkannt werden.
Durch Zusammenarbeit mit Energieunternehmen wie Verbund in Österreich oder ju:niz Energy in Deutschland will Twaice die Integration erneuerbarer Energien vorantreiben und die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Energiespeichersystemen verbessern. In seinem eigenen Forschungszentrum in München testet und optimiert das Unternehmen Batterien unter realen Bedingungen, um Leistung und Sicherheit zu gewährleisten.