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Open Access 2022 | OriginalPaper | Chapter

2. Strukturationstheorie als theoretisches Fundament

Author : Sandra Binder-Tietz

Published in: Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Strukturationstheorie bildet in dieser Arbeit das theoretische Fundament für die Erklärung der Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden. In diesem Kapitel werden daher zunächst die Grundlagen der Strukturationstheorie dargelegt, um ein Grundverständnis für die Argumentation zu schaffen. Dabei werden Begrifflichkeiten eingeführt, wie (kompetente) Akteure bzw. Handelnde, der Struktur und der Strukturation, da auf deren Basis im weiteren Verlauf der Arbeit strukturationstheoretische Einsichten abgeleitet werden.
Die Strukturationstheorie bildet in dieser Arbeit das theoretische Fundament für die Erklärung der Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden. In diesem Kapitel werden daher zunächst die Grundlagen der Strukturationstheorie dargelegt, um ein Grundverständnis für die Argumentation zu schaffen. Dabei werden Begrifflichkeiten eingeführt, wie (kompetente) Akteure bzw. Handelnde, der Struktur und der Strukturation, da auf deren Basis im weiteren Verlauf der Arbeit strukturationstheoretische Einsichten abgeleitet werden.
Im Jahr 1984 veröffentlichten Werk „Die Konstitution der Gesellschaft“ (1997) legt der britische Soziologe und Sozialtheoretiker Anthony Giddens die Strukturationstheorie1 dar, die dieser Arbeit als erkenntnisleitendes Konzept zugrunde liegt. Sie ist angelegt als eine Art Metatheorie (Ortmann & Sydow, 2001b) oder allgemeine Theorie, die auf Problemfelder aller Sozialwissenschaften angewendet werden kann. Giddens wendet sich damit einerseits gegen objektivistische Ansätze (systemtheoretische Ansätze, Strukturalismus, Funktionalismus), in denen die Gesellschaft oder eine Organisation (das Objekt) den Menschen bzw. sozialen Akteur (das Subjekt) beherrscht. Andererseits wendet er sich aber auch gegen subjektivistische Ansätze (handlungstheoretische Ansätze, Hermeneutik), in denen das Subjekt im Mittelpunkt der Betrachtung steht und strukturelle Einflüsse vernachlässigt werden.
Die Rezeption der Strukturationstheorie erstreckt sich über den Bereich der Soziologie und Sozialtheorie (Clark, Modgil & Modgil, 1990; Cohen, 1989; Kaspersen, 2000; Kießling, 1988a; Lamla, 2003) hinaus auf organisations-, managementtheoretische und betriebswirtschaftliche Forschungsfelder2 (Empter, 1988; Ortmann & Sydow, 2001a; Schneidewind, 1998; Walgenbach, 2006). Darüber hinaus wurde die Strukturationstheorie auch in der Kommunikationswissenschaft, hier insbesondere auch in der Forschung zu Unternehmenskommunikation (Falkheimer, 2007; Röttger, 2010; Zerfaß, 2010; Zühlsdorf, 2002) rezipiert, sodass sie eine gute Ausgangsbasis für die vorliegende Arbeit darstellt.
Im Mittelpunkt der Strukturationstheorie steht der zentrale Begriff der Dualität der Struktur. Im Kern bedeutet dies, dass es keine Struktur ohne Handlung gibt und keine Handlung ohne Struktur. Die Dualität der Struktur basiert auf zwei Annahmen: der Reflexivität der Akteure und der Rekursivität der Handlungen:
  • Bewusste soziale Akteure produzieren und reproduzieren in ihren und durch ihre Handlungen die Bedingungen (Struktur), die ihr Handeln ermöglichen.
  • Strukturen sind sowohl das Medium als auch das Ergebnis sozialen Handelns (Röttger, 2010, S. 125; Walgenbach, 2006, S. 406; Zühlsdorf, 2002, S. 203).
Handlungen und Strukturen stehen sich nicht konkurrierend gegenüber, sondern setzen sich wechselseitig voraus. Dieser theoretische Rahmen integriert die prägende Kraft von Strukturen auf menschliches Handeln als auch den Prozess der Strukturbildung durch Handeln. Um diese zentralen Gedanken zu verdeutlichen, sollen die wichtigsten Grundelemente der Strukturationstheorie folgend dargestellt werden.
Handeln wird bei Giddens, anders als zum Beispiel bei Max Weber, zunächst unabhängig von Intentionen begriffen. Vielmehr stellt es das Vermögen dar, bewusst, aktiv und folgenreich in das Geschehen der Welt einzugreifen (Giddens, 1997, S. 60). Es wird zwischen zwei Grundlagen des Handelns unterschieden: Handlungsvermögen (capability) und Handlungswissen bzw. -kompetenz3 (knowledgeability). Unter Handlungsvermögen wird die Fähigkeit verstanden, Ereignisse laufend zu beeinflussen, dies beinhaltet die grundsätzliche Existenz von Handlungsalternativen. Die Tatsache, auch anders handeln zu können, kennzeichnet den Unterschied zwischen Handeln und Verhalten. Unter Handlungskompetenz versteht Giddens die Fähigkeit, aus Erfahrungen Wissen zu generieren und für weitere Handlungen zu nutzen. Die Fähigkeit bewusst zu handeln oder eben nicht zu handeln, verweist darauf, dass Handlungen untrennbar mit der Ausübung von Macht verbunden sind (Giddens, 1997, S. 66 f.). Macht ist damit ein konstituierendes Element von Handeln und Voraussetzung von Autonomie (Röttger, 2010, S. 126). Giddens beschreibt, dass es Akteuren möglich ist durch Machteinsatz intendierte Handlungsergebnisse hervorzubringen, sodass diese als „Formen der Ermöglichung“ (Giddens, 1997, S. 227) anzusehen seien. Wie für alle sozialen Strukturen gilt auch hierbei, dass es gleichzeitig ermöglichende und einschränkende Strukturen gibt (Miebach, 2014, S. 381).
Giddens betrachtet alle Akteure als sich ihrer selbst bewusste, reflexiv und kompetent Handelnde (knowledgeable actors). In Bezug auf den Forschungsgegenstand werden demnach Aufsichtsratsvorsitzende, aber auch alle anderen internen und externen Akteure als kompetent Handelnde gesehen.
Akteure beziehen aber auch andere Akteure und soziale Kontexte in das Handeln mit ein. Giddens unterscheidet dabei analytisch zwischen praktischem Bewusstsein (practical consciousness) und diskursivem Bewusstsein (discoursive consciousness), wobei die Grenzen in der konkreten Handlung fließend sind (Giddens, 1997, S. 57). Das diskursive Bewusstsein erlaubt dem Akteur, sein Handeln zu rationalisieren. Das praktische Bewusstsein, also jenes Wissen, das nicht unbedingt in Worte gefasst werden kann, wird vom Verständnis her ähnlich aufgefasst wie implizites Wissen bei Polanyi (1985). Es umfasst demnach zahlreiche Regeln und Taktiken, die im alltäglichen Leben relevant sind, deren Anwendung und Gründe durch den Handelnden aber nicht permanent reflektiert werden (Hahne, 1998, S. 186). Weiterhin gehört auch das Wissen über die sozialen Umstände und die Bedingungen des eigenen Handelns dazu. Es umfasst damit den größten Teil des Handlungswissens der Akteure. Das Alltagshandeln ist demnach durch ein hohes Maß an Routinisierung gekennzeichnet.
Der Begriff des praktischen Bewusstseins ist fundamental für die Strukturationstheorie, da mit ihm die klassisch enge Bindung von Handeln an Intentionen und Zielen aufgegeben wird. Dabei negiert Giddens die Existenz von intentionalem Handeln nicht. Zentral ist aber die Überlegung, dass Handeln immer auch unter unerkannten Handlungsbedingungen erfolgt. Zudem existieren vom Akteur unbeabsichtigte und nicht vorhergesehene Handlungsfolgen, darüber hinaus können die Ziele der Akteure auch ohne deren Mitwirkung erreicht werden (Hahne, 1998, S. 187; Kießling, 1988b, S. 289; Röttger, 2010, S. 127).
Handlungen sind durch die Handlungsmotivation mit den Bedürfnissen der Persönlichkeit des Akteurs verbunden, wobei Bedürfnisse im Unbewussten zu verorten sind. Als Handlungsrationalisierung wird die Fähigkeit beschrieben, dass Akteure im diskursiven Bewusstsein die Gründe und Kontexte des eigenen Handelns benennen können (Giddens, 1997, S. 56 f.). Auch das praktische Bewusstsein als stillschweigendes Wissen (tacit knowledge) kann durch Reflexionsbemühungen ins diskursive Bewusstsein geholt werden (Cohen, 1989, S. 27). Die Handlungsrationalisierung bildet die Grundlage für die reflexive Steuerung des Handelns. Diese umfasst die routinemäßige Kontrolle des Bezugsrahmens der Interaktion und richtet sich damit auf das Verhalten anderer Akteure. Trotz der Intentionalität und Reflexivität der Akteure können Handlungen auch unbeabsichtigte Folgen haben, die dann in einem systematischen Rückkopplungsprozess zu einer unerkannten Handlungsbedingung werden, die das weitere Handeln beeinflusst.
Handlungsmotivation, Handlungsrationalisierung und reflexive Steuerung des Handelns sowie die beschriebene Rückkopplung werden von Giddens als Stratifikationsmodell bezeichnet (Abbildung 2.1). Das Modell erklärt das Handeln von sozialen Akteuren auf der individuellen Ebene.
Giddens bezeichnet dies als Rekursivität des sozialen Lebens: Akteure beziehen sich in ihren routini(si)erten Handlungen auf Strukturen und produzieren und reproduzieren diese in ihren und durch ihre Handlungen fortlaufend. Strukturen haben demnach keine reale Existenz, sondern existieren nur im Handeln der Akteure und in ihren Erinnerungen und Erwartungen (Erinnerungsspuren) (Giddens, 1997, S. 77). Strukturen sind folglich gleichzeitig Medium und Ergebnis sozialer Handlungen (Walgenbach, 2006, S. 408). Diesen fortlaufenden Vorgang nennt Giddens Strukturation.
Die Gründe und Folgen von Handlungen sind für Akteure in der Regel nicht vollständig überschaubar. Die ermöglichenden (enabling) und gleichzeitig einschränkenden (constraining) Bedingungen des Handelns nennt Giddens Strukturen. Während der Strukturbegriff in der Sozialtheorie häufig als Einschränkung der Akteure gemeint ist, haben Strukturen bei Giddens „Werkzeugcharakter – egal ob es sich um die Grammatik der Sprache, um Rechtsnormen oder materielle Dinge handelt“ (Lamla, 2003, S. 51). Strukturen existieren selbst nicht als eigenständige Phänomene räumlicher und zeitlicher Natur, sondern immer nur in der Form von strukturierten Handlungen der Akteure. Der Strukturbegriff ist demnach das Pendant zum Handlungsbegriff. Struktur wird dabei nicht als stabiler Zustand, sondern selbst als Strukturierungsprozess begriffen (Zühlsdorf, 2002, S. 209).
Strukturen bestehen nach Giddens aus Regeln und Ressourcen (Giddens, 1997, S. 45). Regeln fließen in das Handlungswissen der Akteure ein, während Ressourcen das Handlungsvermögen der Akteure begründen (Walgenbach, 2006, S. 410).
Regeln werden als verallgemeinerbare Verfahrensweisen verstanden und nicht als formalisierte Vorschriften. Hierzu zählen vor allem implizite, informelle Regeln, die sich durch soziales Miteinander herausbilden und primär im praktischen Bewusstsein verankert sind. Nach Giddens müssen Regeln gelebt werden (Giddens, 1997, S. 71). Regeln haben einen allgemeinen, situationsübergreifenden Charakter, sodass der Akteur sie deutend beherrschen und einen eigenen Beitrag leisten muss, um sie auf die spezifische Handlungssituation anzupassen. Akteure kennen also Bedeutung und Sinn der Regeln, die sie anwenden, ohne diese zwingend abstrakt formulieren zu können (Empter, 1988, S. 79). Dies verdeutlicht die Autonomie des Individuums und begründet, warum es im Zeitverlauf auch zu Veränderungen der Regeln kommen kann. Lamla führt dazu das Bild eines Schachspiels ein: „Mit einer begrenzten Anzahl von zulässigen Zügen lassen sich unzählige konkrete Spielverläufe realisieren“ (Lamla, 2003, S. 53).
Handeln hängt zudem von den zur Verfügung stehenden Ressourcen ab. Diese sind in der Realität höchst unterschiedlich verteilt und begründen die Entstehung von Macht und Abhängigkeit. Macht stellt jedoch an sich keine Ressource dar, sondern resultiert daraus, wenn Ressourcen in der konkreten Handlung angewandt werden (Empter, 1988, S. 81). Bei der Analyse sozialer Strukturen wird zwischen je zwei Arten von Regeln und Ressourcen unterschieden:
(1)
Regeln beziehen sich auf die Konstitution von Sinn (Signifikation). Sie tragen damit zur Verständigung bei und werden „zur Interpretation der Welt als Grundlage sinnvollen Handelns herangezogen“ (Zühlsdorf, 2002, S. 226). Die Interpretationsschemata helfen demnach den Sinn herauszulesen, was Akteure sagen oder tun.
 
(2)
Regeln der Sanktionierung sozialen Handelns (Legitimation) beziehen sich auf die normative Ordnung der Gesellschaft (regulative Regeln, Normen, Handlungsregeln), die vorgeben, welche Handlungen sozial erwartet, erlaubt und erwünscht sind. Die Nichtbefolgung von Regeln kann unterschiedlich stark sanktioniert werden. Formal festgehaltene Regeln in Organisationen bezeichnet Giddens nicht als Regeln, sondern als „kodifizierte Interpretationsregeln“ (Giddens, 1997, S. 73).
 
(3)
Allokative Ressourcen zur Machtausübung (Herrschaft) ermöglichen den Akteuren die Kontrolle in sozialen Situationen, die vor allem auf materiellen Aspekten beruht.
 
(4)
Autoritative Ressourcen zur Machtausübung (Herrschaft) beziehen sich dagegen auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten, Macht über andere Akteure auszuüben. Sie schaffen die Basis, um Beziehungen zwischen Menschen in der Gesellschaft zu gestalten und umzugestalten (Giddens, 1997, S. 316).
 
Abbildung 2.2 visualisiert den Systematisierungsansatz.
Die Strukturdimensionen Signifikation, Herrschaft und Legitimation sind nicht getrennt voneinander zu betrachten. Vielmehr nehmen sie wechselseitig Bezug aufeinander: „Signifikationsstrukturen müssen immer als in Verbindung mit Herrschaft und Legitimation stehend konzeptualisiert werden“ (Giddens, 1997, S. 84). Auch die Entsprechungen auf der Handlungsebene Kommunikation, Ausübung von Macht und Bewertung von Verhalten (Sanktion) sind fest miteinander verwoben.
Zwischen der Struktur- und Handlungsebene ergänzt Giddens die Strukturierungsmodalitäten, mit denen die Dualität der Struktur verdeutlicht wird. „Akteure beziehen sich auf diese Modalitäten in der Reproduktion der Interaktionssysteme, und im selben Zug rekonstruieren sie deren Strukturmomente“ (Giddens, 1997, S. 81). In Interaktionsprozessen mobilisieren Akteure daher situative Modalitäten ihres Handelns. Wenn Akteure miteinander kommunizieren, beziehen sie sich reflexiv und rekursiv auf interpretative Schemata. Sie sanktionieren, indem sie ihr Handeln mit Normen unterlegen und das Handeln anderer auf der Basis von Normen bewerten und beurteilen. Durch die Ausübung von Macht beschränken oder ermöglichen Fazilitäten die Handlungsalternativen eines Akteurs (Miebach, 2014, S. 382).
Struktur ist der Grund dafür, dass soziale Praktiken über unterschiedliche zeitliche und räumliche Spannen hinweg identisch reproduziert werden und somit systemische Formen erhalten. Als soziales System können demnach kontinuierlich reproduzierte Beziehungen zwischen sozialen Akteuren bezeichnet werden, die sich als kontextgebundene, regelmäßig beobachtbare soziale Praktiken darstellen (Giddens, 1997, S. 77). Soziale Systeme können auf Gesellschaften, aber auch auf kleinere Einheiten wie Organisationen bezogen werden. Sie sind durch spezifische Strukturmomente und Integrationsmuster gekennzeichnet, wobei die Grenzen nicht klar und eindeutig definiert sind, sodass sie nicht als abgeschlossene Gebilde zu verstehen sind (Giddens, 1997, S. 218).
Organisationen in der Strukturationstheorie
Die Strukturationstheorie bietet einen Rahmen für ein dynamisches Organisationsmodell, das die Organisationswirklichkeit adäquater erfasst als bspw. strukturtheoretische Modelle (Miebach, 2014, S. 376). Dabei lassen sich Ansätze und Studien auf der individuellen Ebene, der Gruppenebene, der Organisationsebene sowie der interorganisationalen und regionalen Ebene unterscheiden (Ortmann, Sydow & Windeler, 2000, S. 342 f.).
Obwohl Giddens Handeln grundsätzlich an Individuen bindet, hält er es für sinnvoll, Kollektive als Akteure zu betrachten, wenn ein bedeutendes Maß an reflexiver Steuerung der Bedingungen für die soziale Reproduktion gegeben ist, wie bspw. bei Organisationen (Giddens, 1997, S. 256). In enger Anlehnung an Giddens definieren Ortmann et al. (2000) Organisationen als Systeme organisierten Handelns, die sich über das mehr oder weniger zweckgerichtete Handeln individueller Akteure reproduzieren (Ortmann et al., 2000, S. 317). Definitionsgemäß sind Organisationen keine Strukturen, sondern besitzen Strukturen. Ortmann (1995) zeigt an einem Beispiel, dass sich im Organisationshandeln eine ganze Reihe rekursiv organisierter Regel- und Ressourcenkomplexe finden lassen, auf die sich die Organisationsmitglieder beziehen:
„Es wird z. B. ein von allen geteiltes Organisationsvokabular verwandt (kognitive Ordnung), man wendet Handlungsprogramme, etwa bestimmte Verfahren der Investitionsrechnung, an (normative Ordnung), und es existieren spezifische Formen der Arbeitsorganisation (autoritative Ressourcen) und der Budgetverteilung (allokative Ressourcen). Dieser von allen Mitgliedern einer Organisation geteilte Bezug auf Struktur ermöglicht die Herausbildung regelmäßiger sozialer Praktiken. Nur so wird eine Verläßlichkeit des sozialen Lebens möglich, nur so können soziale Systeme entstehen und Stabilität aufweisen“ (Ortmann, 1995, S. 56).
Abbildung 2.3 zeigt das Modell der Dualität von Struktur mit Beispielen aus der Unternehmenspraxis.
Organisationen weisen spezifische Strukturmomente auf, mit denen sie sich von der Umwelt abgrenzen und unterscheidbar werden. Formale Strukturen innerhalb einer Organisation werden als „kodifizierte Interpretationsregeln“ (Giddens, 1997, S. 73) verstanden. In der Praxis kommt formalen Strukturen in Organisationen, wie etwa Hierarchien, jedoch eine große Bedeutung zu, da sie den Zugang zu Ressourcen definieren sowie eine normative Verhaltensordnung begründen. Eine Formalisierung zeigt sich auch bei den Rollen von Organisationsmitgliedern. Rollen sind stark formalisiert und weitgehend unabhängig von den konkreten Akteuren. Die mit der Rolle verbundenen Rechte, Pflichten und Merkmale werden in der Interaktion sichtbar und relevant (Röttger, 2010, S. 135 f.). Das Handeln der Organisationsmitglieder ist jedoch nicht durch formale Charakteristika determiniert. Vielmehr orientieren sie sich an bestehenden Strukturen und können diese verändern, ergänzen und ersetzen.
Die Strukturationstheorie kann Handlungen von und in Organisationen erklären. Die Strukturierung des Handelns von Organisationsmitgliedern ist Teil der Reproduktion der Organisation und findet auf verschiedenen, miteinander verbundenen Ebenen statt. Zunächst kann die Interaktion zwischen individuellen Akteuren und der Organisation betrachtet werden. Weiterhin kann die Reproduktion von Strukturen auf der Ebene der Teilsysteme der Organisation im Verhältnis zum Ganzen analysiert werden. Schließlich agieren Organisationen in übergreifenden Systemen, wie Branchen oder organisationalen Feldern, sowie auf der Ebene gesellschaftsweiter institutioneller Ordnungen, wo ihr Handeln als korporativer Akteur untersucht werden kann (Röttger, 2010, S. 137). Der Einfluss der individuellen Akteure sinkt dabei mit jeder Ebene.
Die Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden stellt ein Phänomen für (börsennotierte) Unternehmen dar, wobei sich die Frage stellt, ob und wie die Kommunikation etwa im Rahmen des Kommunikationsmanagements verortet wird. Die Strukturationstheorie bietet daher ein gutes Fundament, um das Phänomen auf mehreren Ebenen zu verorten. So können die individuellen Handlungen von Aufsichtsratsvorsitzenden betrachtet werden, ebenso wie ihre Interaktion mit weiteren Akteuren innerhalb des Unternehmens, wie etwa dem Vorstand oder Kommunikationsverantwortlichen. Aber auch organisationsexterne Akteure (z. B. Investoren, Medienvertreter) und ihre Handlungen können in die Analyse der Strukturen mit einbezogen werden.
Stabilität und Wandel
Bei der Strukturationstheorie handelt es sich um eine dynamisch angelegte Handlungstheorie. Die wechselseitige Beeinflussung von Handlung und Struktur führt dazu, dass der Prozess der Strukturation eine immanente Dynamik innehat. Das bedeutet, dass sowohl Veränderung als auch Stabilität von Strukturen das Ergebnis der Strukturation sind. „Sozialer Wandel lässt sich als Regelveränderung und Ressourcenverschiebung begreifen“ (Zerfaß, 2010, S. 103).
Aufgrund dieser Dynamik bietet die Strukturationstheorie ein gutes Fundament, um die Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden zu erschließen. Das Phänomen unterliegt aus verschiedenen Gründen, z. B. regulatorischen Anforderungen durch die Aufnahme des Investorendialogs in den DCGK, einem Wandel, der sich auf die Strukturen der Kommunikation innerhalb der Organisation auswirkt.
Giddens widmet dem sozialen Wandel sogar ein eigenes Kapitel in „Die Konstitution der Gesellschaft“, in dem er sich mit vorhandenen soziologischen Modellen des Wandels auseinandersetzt. Er führt dabei die Begriffe Episode und Weltzeit ein. Demnach sind Episoden Handlungsfolgen mit definiertem Anfang und Ende, die in der Weltzeit platziert sind (Giddens, 1997, S. 301; Miebach, 2014, S. 386). Wandel entstehe aus einmaligen Konstellationen, die auf vorangegangenen gesellschaftlichen Entwicklungen basieren. Giddens nimmt an, dass es „kritische Schwellen“ (Giddens, 1997, S. 302) für den Wandel gibt, die für Übergänge zwischen gesellschaftlichen Strukturen charakteristisch sind. Veränderung sei aufgrund der Wirkmächtigkeit der Akteure jedoch nicht prognostizierbar:
„Wenn alles soziale Leben kontingent ist, dann besteht jedweder soziale Wandel aus Koinzidenzen. Das heißt, daß er von der Koinzidenz von Umständen und Ereignissen abhängt, die, den Veränderungen des Kontextes entsprechend, ganz verschieden sein können, wobei Kontext (immer) die von den Handelnden bewußt betriebene Steuerung der Bedingungen, unter denen sie ‚Geschichte machen‘, beinhaltet“ (Giddens, 1997, S. 301).
Wandlungsprozesse lassen sich anhand ihres Anfangszeitpunkts, ihrer Geschwindigkeit (Impuls), Richtung (Verlaufsbahn) sowie Intensität und Extension (Form) beschreiben. Vor allem die Ressourcen der Akteure und die damit einhergehende Herrschafts- und Machtkonstellation haben eine wichtige Bedeutung für die Stabilität bzw. für den Wandel von Strukturen (Giddens, 1997, S. 319).
Übertragen auf das Forschungsthema bedeutet dies, dass ein Wandel der sozialen Strukturen dann entstehen kann, wenn Aufsichtsratsvorsitzende ihre routinisierten Handlungsabläufe verlassen, indem sie z. B. mit externen Stakeholdern kommunizieren, und so die soziale Praxis verändern. Durch die Auflösung der bisherigen Routine können dann Rückschlüsse auf die Gründe für die Reproduktion erschlossen werden. Weiterhin können durch die reflexive Auseinandersetzung neue Routinen in Bezug auf das Management dieser Kommunikation innerhalb des Unternehmens aufgebaut werden. Dies ist möglich, da Akteure in und durch die Handlungen die Strukturen reproduzieren, die das Handeln ermöglichen (Giddens, 1997, S. 52).
Trotzdem kann die Veränderung einer sozialen Praxis nie das alleinige, bewusste Werk eines Akteurs sein, selbst wenn dieser Ziele verfolgt, Modifikationen konkret anstrebt und Macht besitzt. Denn soziale Praxis wird aus dem kontingenten Zusammenspiel verschiedener Akteure hervorgebracht, deren intendierten und nichtintendierten Handlungsfolgen sowie unerkannter Handlungsbedingungen. Aus Giddens Sichtweise lässt sich demnach beides, eine rasante Veränderung, aber auch die Trägheit von Organisationen darstellen (Ortmann et al., 2000, S. 335).
Giddens führt verschiedene Gründe für sozialen Wandel aus. So können äußere Einflüsse wie Naturkatastrophen oder Kriege Gesellschaften erschüttern, die in ihren Traditionen erstarrt sind. Ein zweiter Auslöser sieht er im „Aufkommen auseinanderlaufender ‚Interpretationen‘ bestehender Normen“ (Giddens, 1995, S. 178), z. B. durch soziale Bewegungen. Drittens kann das grundsätzliche Infragestellen des Legitimationscharakters einer Tradition, etwa bei der Säkularisierung ehemals religiös geprägter Gesellschaften, ein zentraler Grund für die Entroutinisierung darstellen (Giddens, 1995, S. 178 f.). Weiterhin stellt Giddens auf Gesellschaftsebene verschiedene Faktoren dar, die sozialen Wandel bewirken können (Giddens, 1995, S. 183–189). Diese Faktoren werden von Giddens in späteren Werken zu einer Theorie der radikalen Modernisierung weiterentwickelt und auf den Begriff der Globalisierung angewendet (Miebach, 2014, S. 388).
Die Frage, wann die Bedingungen für sozialen Wandel vorliegen und was der Auslöser für die Veränderung darstellt, lässt sich jedoch nicht theoretisch beantworten, sondern kann erst im Nachhinein empirisch festgestellt werden. Erst dann lässt sich herausarbeiten,
„welche Handlungspotenziale wichtig sind, inwiefern also die historische Ressourcenverteilung den sozialen Wandel begünstigt oder behindert, und inwiefern sie durch die Veränderung von Schemata einem Wandel unterliegt“ (Zerfaß, 2010, S. 103).
Um die kritischen Schwellen greifbar zu machen, ersetzen Barley & Tolbert (1997) in ihren Studien die abstraktere Vorstellung von Modalitäten mit sog. Skripten, die unabhängig von der Art des Akteurs oder der Analyseebene empirisch identifiziert werden können. Skripte werden dabei verstanden als „beobachtbare, wiederkehrende Aktivitäten und Interaktionsmuster, die für eine bestimmte Umgebung charakteristisch sind“ (Barley & Tolbert, 1997, S. 98). Ein Skript besteht demnach aus verschiedenen Interaktionsepisoden, die sich innerhalb des untersuchten Kontextes ereignen. Im Zeitverlauf lassen sich dann mehrere Phasen der Strukturation identifizieren. Die Übergänge zwischen den Phasen müssen empirisch belegt werden als Veränderungen, die von den Organisationsmitgliedern als bedeutend wahrgenommen wurden und durch externe Umstände angestoßen wurden (Barley & Tolbert, 1997, S. 105).
Kritik und Zwischenfazit
An dieser Stelle soll auch kurz auf die Kritik an der Strukturationstheorie eingegangen werden, die aus unterschiedlichen Perspektiven formuliert wurde. Die Anhänger einer objektivistischen Herangehensweise (Callinicos, 1985; Collins, 1992) kritisieren etwa das grundsätzliche hermeneutische Vorgehen von Giddens, das dem Subjekt einen überhöhten Stellenwert beimesse. Die Vertreter einer subjektivistischen Herangehensweise (Kießling, 1988a; Thompson, 1989) werfen der Theorie wiederum eine objektivistische Betonung vor, in der Strukturen mit ihrem zwingenden Charakter die Handlungen der Individuen einschränken würden. Wieder andere Autoren argumentieren, dass die Strukturationstheorie zwischen diesen beiden Positionen schweben würde (Gane, 1983).
Den Kritikern lässt sich entgegenhalten, dass durch die Komplexität der Strukturationstheorie versucht wird, einen breiten Raum für verschiedene Mechanismen der Reproduktion und Transformation sozialer Strukturen zu schaffen (Lamla, 2003, S. 154). Je nach Situation und Akteur können Strukturen die Handlungen unterschiedlich stark beeinflussen. Regeln müssen dabei stets interpretiert werden und Ressourcen sind variabel. Durch den Fokus auf soziale Praktiken gelingt Giddens der Kunstgriff, seine Theorie zwischen Subjekt und Objekt zu positionieren:
„Strukturelle Merkmale müssen auf die Handlungsebene ‚übersetzt‘ werden und verlieren dadurch ihren determinierenden Charakter. Gleichzeitig rückt auch das Subjekt aus dem alleinigen Fokus des Interesses, ohne dabei zur Bedeutungslosigkeit degradiert zu werden“ (Zühlsdorf, 2002, S. 203-204).
Ein wesentlicher Kritikpunkt ist die mangelnde Begriffsschärfe sowie der sprunghafte Schreibstil in Giddens Hauptwerk. Dies erkennt er selbst an: „This was not a particularly easy book to write and proved in some part refractory to the normal ordering of chapters“ (Giddens, 1984, S. XXXV). Obwohl sein Werk das zentrale Thema der Dualität der Struktur in verschiedenen Facetten zu erläutern versucht, sind seine Überlegungen teilweise schwierig nachzuvollziehen, sodass es zu unterschiedlichen Interpretationen und Missverständnissen kommt. Dies kann auch ein Grund dafür sein, dass die Strukturationstheorie in deutschsprachigen Raum nur zögerlich rezipiert wurde (Walgenbach, 2006, S. 419 f.).
Trotz dieser Kritik stellt die Strukturationstheorie einen geeigneten konzeptuellen Ansatz dar, die Defizite rein objektivistischer und subjektivistischer Theorien zu überwinden. „Die Verknüpfungspunkte zwischen der Strukturationstheorie und empirischer Forschung liegen dann in der inhaltlichen Füllung der Kernbegriffe Handeln und Struktur“ (Walgenbach, 2006, S. 422). Die jeweiligen wissenschaftlichen Disziplinen haben demnach die Aufgabe, die abstrakten Konzepte wie Regeln und Ressourcen inhaltlich zu konkretisieren. Zahlreiche kommunikationswissenschaftliche Autoren sehen die Strukturationstheorie als fruchtbare und vermittelnde Theorieperspektive an. Falkheimer bezeichnet die Strukturationstheorie als „ ‚third way public relations perspective‘ : between managerial, functionalistic and prescriptive traditions and critical and interpretative approaches“ (Falkheimer, 2007, S. 292).
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Strukturationstheorie ein geeignetes theoretisches Fundament für die Fragestellung der Arbeit bietet. Die Einführung eines begrifflichen Rahmens legt die Basis dafür, einen konzeptionellen Analyserahmen für die Strukturen der Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden zu erarbeiten (Abschnitt 5.​4), um daraus strukturationstheoretische Einsichten ableiten zu können.
Die Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden stellt ein Phänomen auf mehreren Ebenen dar. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird dieses sowohl auf individueller Ebene, der individuellen Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden, aber insbesondere mit dem Fokus auf der Organisationsebene, in Bezug auf das Management der Kommunikation, analysiert werden. Darüber hinaus stellen weitere externe Akteure (Investoren, Journalisten etc.) Anforderungen an die Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden, sodass auch Ebenen außerhalb der Unternehmen in die Analyse mit einbezogen werden müssen. Ein geeigneter Analyserahmen muss in der Lage sein, dies konzeptionell zu erfassen. Die Strukturationstheorie berücksichtigt das rekursive Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen nicht nur, sondern stellt es in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Bei der Kommunikation von Aufsichtsratsvorsitzenden handelt es sich schließlich um ein Phänomen, das einem dynamischen Wandel unterliegt. Auch hier bietet die Strukturationstheorie das Fundament, um die Gründe für den sozialen Wandel zu identifizieren. Bisherige Routinehandlungen sowie der Aufbau von neuen Routinen können dargestellt werden. So kann das Spannungsfeld zwischen den unternehmensexternen Anforderungen sowie den unternehmensinternen Strukturen konzeptualisiert und empirisch analysiert werden – dieses ist Teil der zwei gewählten Perspektiven auf den Untersuchungsgegenstand.
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Footnotes
1
Die englische Terminologie theory of structuration wurde im Deutschen uneinheitlich als Strukturierungs- oder Strukturationstheorie bezeichnet. Hier wird der Begriff „Strukturation“ verwendet. Die Basis der Theorie legte Giddens bereits 1976. In seiner Publikation „The constitution of society“ (Giddens, 1984) sind die wesentlichen Überlegungen zusammengefasst. 1988 wurde dieses Werk ins Deutsche übersetzt. Die hier zitierte dritte Auflage von 1997 ist identisch mit der ersten Auflage.
 
2
Die bislang umfangreichste Bibliografie der Arbeiten von Giddens aus dem Zeitraum 1960 bis 2000 stammt von Bryant & Jary (2001). Dort findet sich auch eine gegliederte Bibliografie von Publikationen, die sich kritisch mit Giddens auseinandersetzen bzw. an sein Werk anschließen. Einen Überblick über organisations- und managementtheoretische Arbeiten geben Whittington (1992) und Pozzebon (2004).
 
3
Der Begriff knowledgeability ist mit Übersetzungsproblemen behaftet. Seine Zusammensetzung aus knowledge (Wissen) und ability (Fähigkeit, Macht, etwas zu tun) bezieht sich sowohl auf das Wissen eines Akteurs als auch auf seine Reflexionsfähigkeit, dieses Wissen im Handeln zu mobilisieren. Giddens (1997) übersetzt den Begriff unzutreffend mit Bewusstsein. Kießling (1988a) übersetzt ihn treffend als handlungsrelevantes Wissen, jedoch verwendet er unglücklicherweise die gleiche Übersetzung für den Begriff practical consciousness. Becker (1996) verwendet den Begriff Handlungswissen, Neuberger (1995) und Röttger (2010) verwenden den Begriff Einsichtsfähigkeit – in diesen Übersetzungen wird jedoch die ability-Komponente vernachlässigt. In dieser Arbeit wird daher der Begriff Handlungswissen immer dann verwendet, wenn es sich auf das vorhandene Wissen der Akteure bezieht, ansonsten wird knowledgeability mit Handlungskompetenz übersetzt.
 
Metadata
Title
Strukturationstheorie als theoretisches Fundament
Author
Sandra Binder-Tietz
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37717-5_2