Tempo aufnehmen!

Auszug

für eine erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende ist ein internationaler Ansatz nötig. Die Energieversorgung und die globale Mobilität von morgen müssen sicher, sauber und erschwinglich sein. Nordafrika ist beispielsweise einer der wichtigsten Energielieferanten für Europa, aber es ist schon aus Kostengründen zu bezweifeln, dass 20 % des europäischen Strombedarfs bis 2050 durch grünen Strom aus der Wüste gedeckt werden. Allerdings könnte dieser vor Ort zur Produktion synthetischer Kraftstoffe genutzt und diese vergleichsweise preiswert nach Europa transportiert werden. So wären CO₂-neutrale Kraftstoffe für den Mobilitätssektor verfügbar, die NO_x- und partikelarm verbrennen, und der in Europa nachhaltig erzeugte Strom könnte größtenteils dem stationären Energiebedarf zugeführt werden, der global bis 2040 ohnehin um 30 % wachsen wird. Eine solche Strategie ist aus physikalischen, versorgungstechnischen und wirtschaftlichen Gründen sehr sinnvoll. Die Bestrebungen in China und in der Golfregion, wo bereits intensiv an E-Fuels und Wasserstoff für den Einsatz in der Mobilität gearbeitet wird, belegen die Relevanz sowie das Potenzial und die Notwendigkeit eines vernetzten Vorgehens. Es ist daher nachdrücklich zu begrüßen, dass aktuell auch die Luftfahrt mit Vehemenz auf die Einführung von E-Fuels drängt und ein EU-Gesetz zu synthetischen Kraftstoffen fordert. Nur so kann dieser Prozess endlich Geschwindigkeit aufnehmen. Und die Mineralölindustrie hätte die notwendige Planungssicherheit, um in die Elektrolyse-Technologie zu investieren. …