Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es darum, dass das Projekt zwar mit der Einführung formal erst einmal beendet ist, dass es aber in der Organisation typischerweise noch ein Nach-Spiel gibt, das verschiedene Verläufe annehmen kann: Nach der Einführung der (noch neuen) Digitalisierungslösung sammelt die Organisation nämlich Erfahrungen mit dem Routinebetrieb und die Projektergebnisse werden hoffentlich von den Anwendern auch so genutzt, wie beabsichtigt. Hoffentlich stellt sich auch der erwartete Nutzen ein und hoffentlich erfüllen sich auch die anderen Absichten, die während des Projekts damit verbunden waren. Jetzt zeigt sich auch, ob oder inwieweit es gelungen ist, die Spannungsfelder aus der Crux der Digitalisierung angemessen auszugleichen und ob die beiden Hälften des Hemisphärenmodells dabei in gleicher Weise zum Zuge gekommen sind. Es geht letztlich darum, dass die Organisation in einen Lernprozess kommt, bei dem die neuen Möglichkeiten durch das Projekt allmählich zum neuen Alltag werden – oder eben auch nicht. Im positiven Fall entsteht dann die bereits zitierte Situation Nach dem Projekt ist vor dem Projekt, denn jede Lösung erzeugt erfahrungsgemäß Erweiterungswünsche. Im negativen Fall kann es sein, dass die Lösung einfach in der Versenkung verschwindet und die Organisation ohne sie weiter arbeitet. Es kann auch sein, dass die Lösung so viel an Irritation erzeugt hat, dass unmittelbar ein neues Projekt zur Behebung der Krise angestoßen wird.