Zusammenfassung
Im Themengebiet Zweck geht es um die Sinnstiftung, d. h. um das Wozu des Projekts. Deshalb befassen sich alle drei Spielzüge mit W-Fragen: In der Problemdefinition wird die Frage des Warums beantwortet. Die Absichten beschäftigen sich mit dem Wohin und dem Wollen und in den Zielen geht es schließlich um das Was. Diese drei Spielzüge bauen aufeinander auf und führen dazu, dass das Etwas, das mit dem Projekt geändert oder erreicht werden soll, konkrete Formen annimmt. Dies beginnt mit dem Spielzug Problemdefinition. In diesem wird geklärt, was die Akteure als veränderungsbedürftig ansehen und was sie tatsächlich verändern wollen und können. Dabei wird der Unterschied zwischen Problem und Restriktion herausgearbeitet, Probleme werden typisiert und mit dem Können und Wollen der Organisation in ein Verhältnis gesetzt. Auf die Problemdefinition folgt dann der Spielzug Absicht.
Danach wagen wir die weit verbreitete Vorstellung in Bezug auf den Umgang mit Projektzielen zu hinterfragen. Auch wir sind der Ansicht, dass klare und messbare Ziele zur Erreichung einer Absicht zwar wichtig sind, dass eine seriöse Zieldefinition jedoch kaum möglich ist ohne eine gewisse Kenntnis der Anforderungen. Um dieses projekttypische Dilemma aufzulösen, schlagen wir deshalb nach der Klärung der Projektabsichten zuerst einen Ausflug in das Themengebiet Mittel vor. Dort werden die Spielzüge Grobanforderungen und (Projekt-)Governance gespielt, bevor wir in das Themengebiet Zweck zurückkehren, um (besser informiert) den Spielzug Ziele durchzuführen.