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2021 | OriginalPaper | Chapter

5. Theoretische Basis und Grundlagen für ein erfolgreiches Management in der öffentlichen Verwaltung

Author : Kristof Tobias Germer

Published in: Erfolgreiches Verwaltungsmanagement

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Mit diesem Kapitel erhält der Leser einen umfassenden Überblick über die wesentlichen Theorien, die für ein erfolgreiches Management sowie die Entwicklung des Managementbegriffs von Bedeutung sind. Die Auswahl der Theorien beruft sich darauf, bei welchen Theorien die Kenntnis für die Praxisanwendung von Management in der öffentlichen Verwaltung von besonders herausgehobener Bedeutung sind. Die hier beschriebenen klassischen Theorien sind keine Neuentdeckungen, allerdings wird verstärkt ein Fokus daraufgelegt, warum sie der öffentlichen Verwaltung näher sind als teilweise bisher vermutet und in den verwaltungsaffinen Wissenschaften transportiert. Dem Leser erschließen sich mit diesem Kapitel daher viele neue Erkenntnisse über hochinteressante Managementtheorien. Diese Erkenntnisse sowie die gebildete theoretische Basis können für einen praxisorientierten Managementalltag sehr wertvoll sein.

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Footnotes
1
Vgl. dazu bspw. Staehle et al. (1999), S. 22 ff.; Schreyögg (2008), S. 29 ff.; Steinmann et al. (2013), S. 38; Germer (2020), S. 18 oder auch Scherm und Pietsch (2007), S. 10–11.
 
2
Zum Werdegang Max Webers (1864–1920) vgl. bspw. Kieser und Ebers (2006), S. 65 f oder Staehle et al. (1999), S. 29; Bogumil und Jann (2009), S. 136–137, oder von der Oelsnitz (2009a), S. 43.
 
3
Vgl. Weber (1980), S. 551–552.; Bogumil und Jann (2009), S. 137; Scherm und Pietsch (2007), S. 17; Staehle et al. (1999), S. 29; Landers (1981), S. 25–26; Deeg und Weibler (2008), S. 41 ff.; Gourmelon et al. (2014a), S. 40; von der Oelsnitz (2009a), S. 42; Kieser und Ebers (2006), S. 73–74, vgl. auch Germer (2020), S. 23; Hill et al. (1998), S. 415; Kieser und Kubicek (1992), S. 35 ff.
 
4
Vgl. Steinmann et al. (2013), S. 49; Thom und Ritz (2008), S. 6; Budäus (1998), S. 1; Laske et al. (2006), S. 27; Bogumil und Jann (2009), S. 138; Kieser und Kubicek (1992), S. 37.
 
5
Vgl. Laske et al. (2006), S. 27; Schulte-Zurhausen (2014), S. 9; Vahs (2015), S. 27.
 
6
Steinmann et al. weisen darauf hin, dass die Übersetzung „wissenschaftliche Betriebsführung“ nicht ganz glücklich sei, da es Taylor weniger um eine geordnete Erfassung des Gesamtbereichs des Managements aus der Perspektive der obersten Führungsebene ginge, sondern vielmehr darum, exakte Prinzipien zum rationellen Einsatz von Mensch und Maschine im Produktionsprozess zu erfassen. Vgl. Germer (2020), S. 24, dort unter Bezugnahme auf Steinmann et al. (2013), S. 42–43.
 
7
Obwohl Taylor seine Ideen aus tiefer Überzeugung entwickelte, sozialen Ausgleich schaffen zu können sowie Harmonie und Frieden in der Gesellschaft zu steigern, wird der Begriff des Taylorismus, ungeachtet Taylors wohlmeinender Intention, in der Wissenschaft auch immer wieder äußerst kritisch gesehen. Die Kritiker argumentieren, dass Taylors Konzepte zur Enthumanisierung der Arbeitswelt beitragen würden. Nichtsdestotrotz war Taylors wissenschaftliche Betriebsführung ein Meilenstein in der Entwicklung der Managementtheorie. Vgl. Germer (2020), S. 24, dort mit Bezugnahme u. a. auf Landers (1981), S. 21; Deeg und Weibler (2008), S. 64–65. Zur ausführlichen Kritik vgl. bspw. Hebeisen (1999).
 
8
Staehle weist darauf hin, dass entsprechend neuerer Forschungsergebnisse das grundlegende Werk Taylors „The Principles of Scientific Management“ aus dem Jahre 1911 nur in geringen Teilen von Taylor selbst geschrieben wurde. Vielmehr griff dieser mutmaßlich auf Manuskripte von einem seiner Mitarbeiter Morris L. Cooke zurück, die Cooke nie veröffentlicht hatte. Vgl. Staehle et al. (1999), S. 23 f. unter Rückgriff auf Wrege und Stotka (1978); vgl. Germer (2020), S. 24.
Zum Einfluss der Theorie vgl. bspw. Vahs (2015). S. 29.
 
9
Vgl. Taylor (2006), S. 4–5; Germer (2020), S. 25; Gourmelon et al. (2014a), S. 34–35; Deeg und Weibler (2008), S. 80–81; von der Oelsnitz (2009a), S. 36.
 
10
Näheres zu Adam Smith und Karl Marx vgl. Staehle et al. (1999), S. 23 oder auch Kieser und Ebers (2006), S. 95–96.
 
11
Vgl. u. a. Gourmelon et al. (2014a), S. 35; Vahs (2015), S. 28 ff.
 
12
Vgl. Kieser und Ebers (2006), S. 107 ff.; Staehle et al. (1999), S. 24–25; Vahs (2015), S. 28 ff.; Gourmelon et al. (2014a), S. 35–36, Landers (1981), S. 19–20; Schulte-Zurhausen (2014), S. 9 ff.; Kirk (2009b), S. 128; von der Oelsnitz (2009a), S. 36 ff.
 
13
Vgl. Kieser und Ebers (2006), S. 119–120; Türk et al. (2006), S. 213–214; Laske et al. (2006), S. 26; Germer (2020), S. 27.
 
14
Vgl. Germer (2020), S. 28 dort unter Bezugnahme auf Lang (2009), S. 206; Reisbeck und Schöne (2009), S. 38.
 
15
Vgl. auch Kieser und Ebers (2006), S. 93; Laske et al. (2006), S. 25 ff.; Vahs (2015), S. 29; Germer (2020), S. 28; March und Simon (1976), S. 17.
 
16
George Elton Mayo (1880–1949) war ein australischer Sozialwissenschaftler und Anthropologe. Er hatte eine Professur der Psychologie in Harvard inne (vgl. Kieser und Ebers 2006, S. 143; Landers 1981, S. 34; Deeg und Weibler 2008, S. 73; Kirk 2009b, S. 129; Walter-Busch 2009, S. 159).
 
17
Vgl. Kirk (2009b), S. 129; Gourmelon et al. (2014a), S. 41; Landers (1981), S. 34.
 
18
Vgl. Germer (2020), S. 29; Scherm und Pietsch (2007), S. 20; Laske et al. (2006), S. 27; Roos (1998), S. 60; Landers (1981), S. 34; eine differenzierte Sichtweise auf die Kritik am Taylorismus durch den Human-Relations-Ansatz stellen Kieser und Ebers (2006), S. 146 ff. dar.
 
19
Vgl. Staehle et al. (1999), S. 33–34; Landers (1981), S. 34; Gourmelon et al. (2014a), S. 41; Kirk (2009b), S. 129–130; Kieser und Ebers (2006), S. 143; Roethlisberger und Dickson (2003), S. 4 ff.
 
20
Vgl. Staehle et al. (1999), S. 33–34; Landers (1981), S. 34; Vahs (2015) S. 35; Gourmelon et al. (2014a), S. 41; Germer (2020), S. 29; Kirk (2009b), S. 130.
 
21
Vgl. Germer (2020), S. 30 ff.; Steinmann et al. (2013), S. 55 ff.; Scherm und Pietsch (2007), S. 20; Staehle et al. (1999), S. 33–34; Kirk (2009b), S. 130.
 
22
Vgl. Roethlisberger und Dickson (2003); für einen Überblick über die Untersuchungsreihen siehe Staehle et al. (1999), S. 34; vgl. auch Vahs (2015), S. 35.
 
23
Vgl. Roethlisberger und Dickson (2003), S. 279 ff.; Germer (2020), S. 31; Steinmann et al. (2013), S. 57; Miner (2006), S. 63.
 
24
Vgl. Roethlisberger und Dickson (2003), S. 279 und S. 401–402; Scherm und Pietsch (2007), S. 21; Steinmann et al. (2013), S. 58; Vahs (2015), S. 33–34; Germer (2020), S. 33.
 
25
Vgl. Steinmann et al. (2013), S. 55; Germer (2020), S. 34. Zu weiterführenden Ansätzen vgl. bspw. Staehle et al. (1999), S. 35–36; Kieser und Ebers (2006), S. 150 ff. oder Steinmann et al. (2013), S. 58 ff.
 
26
Vgl. Steinmann et al. (2013), S. 55 und S. 59; Staehle et al. (1999), S. 34 und S. 36; Kieser und Ebers (2006), S. 150.
 
27
Vgl. Kieser und Ebers (2006), S. 133 und S. 153–154.
 
28
Vgl. Staehle et al. (1999), S. 36 sowie S. 37–38.
 
29
Die Theorien sind als weiterführende Beispiele zu verstehen. Eine Vertiefung ist z. B. möglich bei Staehle et al. (1999), S. 37 ff. oder von der Oelsnitz (2017), S. 28 ff. sowie S. 42–43.
 
30
Vgl. Germer (2020), S. 34 unter Bezugnahme auf Kieser und Ebers (2006), S. 146 ff.; Staehle et al. (1999), S. 36; Vahs (2015), S. 35.
 
31
Vgl. Gourmelon et al. (2014a), S. 42; Staehle et al. (1999), S. 36; vgl. auch Hill et al. (1998), S. 421–422; Landers (1981), S. 35.
 
32
Verwaltung ist bei Fayol im Sinne von genereller Administration zu verstehen, das heißt unabhängig von der Form der Organisation (öffentliche Verwaltung oder betriebswirtschaftliche Verwaltung). Vgl. Germer (2020), S. 35 unter Bezugnahme auf Gourmelon et al. (2014a), S. 37.
 
33
Vgl. Germer (2020), S. 35; Vahs (2015), S. 31; Gourmelon et al. (2014a), S. 37; vgl. auch Schulte-Zurhausen (2014), S. 12.
 
34
Vgl. Staehle et al. (1999), S. 28; Vahs (2015), S. 32; Gourmelon et al. (2014a), S. 37.
 
35
Vgl. Steinmann et al. (2013), S. 9; Schulte-Zurhausen (2014), S. 13; Robbins et al. (2014), S. 27; Germer (2020), S. 37; Staehle et al. (1999), S. 27.
 
36
Vgl. Steinmann et al. (2013), S. 9; Staehle et al. (1999), S. 27, vgl. auch Hill et al. (1998), S. 418; Germer (2020), S. 37.
 
37
Vgl. Robbins et al. (2014), S. 27; Steinmann et al. (2013), S. 49; Staehle et al. (1999), S. 80; Mintzberg (1989), S. 9.; vgl. auch Germer (2020), S. 37; Hill et al. (1998), S. 413.
 
38
Auch für die öffentliche Verwaltung gibt es zahlreiche Modularisierungen sowie Ansätze und Versuche von Weiter- oder Neuentwicklungen, die an dieser Stelle nicht explizit aufgeführt sind. In Kap. 3 wurde bereits ein Überblick über einzelne wesentliche verwaltungsspezifische Entwicklungen gegeben.
 
39
Vgl. Rüegg-Stürm (2003), S. 107 ff.; Steinmann et al. (2013), S. 38; Germer (2020), S. 39; einen guten Überblick über die Systematisierungsversuche gibt auch Schulte-Zurhausen (2014), S. 6 ff. Eine interessante Darstellung mit Illustrierungsversuchen zu den jeweiligen Ansätzen bieten auch Koontz und Weihrich (2009), S. 14 ff. an.
 
40
Als weiterführende Literatur zu den beiden Ansätzen Kybernetik bzw. Systemtheorie sowie Prinzipal-Agenten-Theorie vgl. bspw. von der Oelsnitz 2009b, S. 36–37; Luhmann 1984.
 
41
Vgl. Koontz und O’Donnell (1968), S. 47 ff.; in späteren Veröffentlichungen verwendet Koontz anstelle des Begriffs Directing den Begriff Leading [vgl. Koontz und Weihrich (2009), S. 3 oder Weihrich et al. (2013), S. 6 f]. Robbins und Coulter (2018) verwenden ebenso Leading als Oberbegriff der vier Managementfunktionen (neben Planning, Organizing und Controlling), differenzieren aber zu Beginn ihrer Ausführungen zu den Managementfunktionen Staffing und Directing als darunter einzuordnende Begriffe (S. 45 ff. sowie S. 486 ff.); vgl. auch Robbins et al. (2014), S. 27–28; eine tiefergehende Darstellung zu dieser Thematik greift auch Pietsch (2003) auf (dort S. 20). Vgl. Germer (2020), S. 51.
 
42
Auf weitere Abweichungen zum ursprünglichen Konzept sei hingewiesen. Die ursprünglichen von Koontz und O’Donnell entwickelten Gedanken, darunter unter anderem eine feststehende prozessuale Abfolge der Managementfunktion, werden heute so nicht mehr gesehen. Die den Funktionen zugeordneten Inhalte weichen heute ebenso von den damaligen Vorstellungen ab bzw. gehen deutlich darüber hinaus. Eine grundsätzliche Systematisierung nach Funktionen ist dennoch sinnvoll und sollte daher beibehalten werden. Vgl. auch Pietsch (2003), S. 20–21; Germer (2020), S. 51.
 
43
Vgl. Robbins et al. (2014), S. 27–28; Pietsch (2003), S. 20; vgl. auch Scherm und Pietsch (2007), S. 3–4.
 
44
Bei dieser Art der Darstellung werden die Funktionen Personaleinsatz und Personalführung in der Funktion Personal unter einer Überschrift zusammengeführt. Dies ändert an dem jeweiligen inhaltlichen Gegenstandsgehalt nichts.
 
45
Vgl. Braun (1988).
 
46
Vgl. Paulic (2014).
 
47
Vgl. Bundesministerium des Innern/Bundesverwaltungsamt (2021). Im Internet abrufbar unter: www.​orghandbuch.​de (zuletzt abgerufen am 20.02.2021).
 
48
Vgl. KGSt (1999).
 
49
Vgl. Gourmelon et al. (2014b).
 
50
Vgl. Schmidberger (1994). Insbesondere zum Controlling in der öffentlichen Verwaltung gibt es zahlreiche weitere Ausführungen, bspw.: Bramsemann und Köster (1998); Bachmann (2009); Hirsch et al. (2009, 2012).
 
51
Vgl. Germer (2020), S. 129 unter Bezugnahme auf Gourmelon et al. (2014b); Kirk (2009c, d, e).
 
52
Vgl. dazu die o.g. Werke bspw. des Bundesministeriums des Innern/Bundesverwaltungsamt (2021); vgl. auch Hopp und Göbel (2013), S. 129 ff. sowie S. 155.
 
53
Vgl. Brede (2005).
 
54
Vgl. Schmidt (2009).
 
55
Vgl. Kirk (2004, 2008, 2009a, b, c, d, e, 2010, 2011, 2013).
 
56
Vgl. Germer (2020), S. 130–131; vgl. z. B. Hirsch et al. (2014), S. 5; Bogumil (2017), S. 120 ff.; Grimmer (2004), S. 7; Mehde (2017), S. 80 ff.
 
57
Vgl. Germer (2020), S. 131; vgl. bspw. auch Tietz (2015), S. 154.
 
58
Vgl. Steinmann et al. (2013), S. 13 ff. sowie S. 127 ff.; Germer (2020), S. 57–58; Staehle et al. (1999), S. 82; Küpper (2004), Sp. 1151–1152; Pietsch (2003), S. 21.
 
59
Vgl. Germer (2020), S. 57 unter Bezugnahme auf Bleicher (2011), S. 645; Rüegg-Stürm und Grand (2014), S. 27 ff.; vgl. auch Lenk (2017), S. 120.
 
60
Zur Unverzichtbarkeit dieses Beispiels für das Management der öffentlichen Verwaltung vgl. Lenk (2017), S. 120; vgl. Germer (2020), S. 58.
 
61
Übersetzungen ausgewählt nach Steinmann et al. (2013), S. 19–20; vgl. auch Germer (2020), S. 59. Alternative Übersetzungsmöglichkeiten finden sich bei Bogumil und Schmid (2001), S. 77–78, oder auch bei Mintzberg (2010), S. 66. Die englischen Begrifflichkeiten finden sich erstmals bei Mintzberg (1973), S. 54 ff.
 
62
Zu den Punkten 1. bis 10. vgl. Germer (2020), S. 59–60; Steinmann et al. (2013), S. 19–20; Bogumil und Schmid (2001), S. 77–78; Mintzberg (1989), S. 15 ff.; Mintzberg (1973), S. 56 ff.
 
63
Vgl. Macharzina und Wolf (2008), S. 643 ff. und 621 ff. Zur Kritik an Mitzbergs Ansatz der Managementrollen vgl. zum Beispiel auch Kroll und Siegel (2011), S. 2.
 
64
Vgl. Germer (2020), S. 62 unter Bezugnahme auf Katz (1974), S. 90 ff.; sowie in eine deutsche Fassung übertragen durch Steinmann et al. (2013), S. 23–24. Vgl. auch Enders (2004), S. 31–32.
 
Literature
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Metadata
Title
Theoretische Basis und Grundlagen für ein erfolgreiches Management in der öffentlichen Verwaltung
Author
Kristof Tobias Germer
Copyright Year
2021
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-63485-1_5