2019 | OriginalPaper | Chapter
Theoretische Einordnung von Körperlichkeit und Interaktion
Author : Ajit Singh
Published in: Wissenskommunikation im Sport
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Innerhalb der Soziologie hat sich die Debatte um die soziale Bedeutung des Körpers in den letzten beiden Jahrzehnten stetig entwickelt und fachlich wie institutionell fest etabliert (vgl. Gugutzer 2004 & Schroer 2005). War vor einigen Jahren noch die Rede vom ›Body Turn‹, der seinen Ausdruck in einer »somatic society« findet (Turner 1996: 6), so ist nun unlängst zu konstatieren, dass der Körper zu einer zentralen soziologischen Kategorie geworden ist, um das zwischenmenschliche Zusammenwirken auf Mikro- wie auf Makroebene zu untersuchen. Besonders anschaulich konnten dies – lange vor den beschriebenen Turns – unter anderem die mikrosoziologischen Studien Goffmans (u.a. 1975, 2008, 2013) die diskurs- und machttheoretischen Ausführungen Foucaults (u.a. 1973, 1976) sowie die zwischen den gesellschaftlichen Strukturebenen vermittelnden Arbeiten von Pierre Bourdieu (1982) und Norbert Elias (1976) aufzeigen.