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2019 | OriginalPaper | Chapter

Theoretische Rahmungen und historische Erfahrungen der Industrialisierung für einen Austausch mit Entwicklungsländern zur Weiterentwicklung der Erwerbsqualifizierung

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Der vorliegende Text verfolgt das Ziel, deutsche historische Erfahrungen aus dem frühen Industrialisierungsprozess an zwei exemplarischen Beispielen, Preußen und Baden, transparent zu machen und als Inspirationsquelle für zukünftige, eigenständige Anstrengungen von Entwicklungsländern aufzubereiten. Hierzu wurden historische und zeitgenössische Sekundärstudien ausgewertet. Eingebettet wurde die historische Darstellung in notwendige theoretische Rahmungen, die einerseits die Stabilität und Beharrung von Berufsbildungsmodellen anhand der ihnen zu Grunde liegenden Regelungsmuster verständlich macht wie anderseits die Wandlungsmöglichkeiten aufzeigt, die in historischer Perspektive das Konzept des historischen Institutionalismus entfaltet hat. Beide theoretischen Konzepte dienen der Vermeidung technokratischer Kurzschlüsse und verkürzter Auffassungen einer einfachen Übertragung der deutschen historischen Erfahrungen als Blaupausen auf Entwicklungsländer.Die historische Darstellung zeigt ein bisher in der Entwicklungspolitik nicht anzutreffendes ganzheitliches Konzept einer Verbindung von Gewerbeförderung und beruflichen Bildungsmaßnahmen auf. Es zeigt sich aber auch, dass eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Kette für staatliches Handeln nicht feststellbar ist, sondern vielmehr die Berücksichtigung der institutionellen Ordnung und der Regelungsmuster von Erwerbsqualifzierung bedeutsam waren. Es ist mehr von unbeabsichtigte Nebenfolgen und indirekten Wirkungen als von technokratischen Steuerungsmöglichkeiten auszugehen, da der historische Prozess zu komplex und zu stark von Kontingenz durchzogen ist.Für den Austausch mit Entwicklungsländern bedeutet dieser Befund, dass die bisherige Trennung in wirtschaftspolitische und bildungspolitische Förderung der Entwicklungspolitik aufgehoben werden muss und insbesondere bei Berücksichtigung der dort vorhanden Rahmenbedingungen, z. B. bei Förderung des traditionellen Ausbildungswesens, die vorgestellte historische Erfahrung der deutschen Frühindustrialisierung, ein inspirie-render Ausgangspunkt sein kann. Gleichzeitig ist durch den notwendigen engeren Austausch von lokalen mit internationalen Experten und Expertinnen, eine Weiterentwicklung der vorhandenen Analyseinstrumente zur Aufschlüsselung der Erwerbsqualifizierung besser möglich.

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Metadata
Title
Theoretische Rahmungen und historische Erfahrungen der Industrialisierung für einen Austausch mit Entwicklungsländern zur Weiterentwicklung der Erwerbsqualifizierung
Author
Stefan Wolf
Copyright Year
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-23185-9_15