Zusammenfassung
Der Begriff der transatlantischen Beziehungen bezeichnet die seit dem Zweiten Weltkrieg gewachsene Partnerschaft zwischen den USA und ihren europäischen Verbündeten. Diese Beziehungen sind in gleichem Maße eine Interessengemeinschaft auf den Gebieten der Diplomatie, Verteidigung und Wirtschaft sowie eine Wertegemeinschaft, die auf einem liberalen Demokratieverständnis, Rechtsstaatlichkeit und freier Marktwirtschaft beruht. Sie umfassen unterschiedlich stark institutionalisierte Formen der Kooperation, entweder in Gestalt bilateraler Beziehungen oder im multilateralen Rahmen, vor allem innerhalb der NATO, aber auch zwischen der Europäischen Union und den USA. Auf gesellschaftlicher Ebene zeichnen sich die Beziehungen durch ein vielfältiges Geflecht an wirtschaftlicher Interdependenz, kulturellem Austausch und zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit aus. Die transatlantischen Beziehungen grenzen sich somit von ihrer internationalen Umwelt durch eine besonders hohe politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Interaktionsdichte ab und sind ein Beispiel für Regionalismus in der internationalen Politik.