2008 | OriginalPaper | Chapter
Transnationale öffentlich-private Partnerschaften — Bestimmungsfaktoren für die Effektivität ihrer Governance-Leistungen
Authors : Marianne Beisheim, Andrea Liese, Cornelia Ulbert
Published in: Governance in einer sich wandelnden Welt
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Wenn von Governance in einer sich wandelnden Welt die Rede ist, so sind damit vor allem veränderte Akteursbeziehungen sowie die Enthierarchisierung von Politik angesprochen (vgl. Benz 2004; Schuppert 2005). Ein Paradebeispiel für diese neuen Steuerungsformen sind Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, die wir im Folgenden untersuchen. Im (idealtypischen) Modell moderner Staatlichkeit sind es Regierungen, also öffentliche Akteure, die — vorwiegend hierarchisch — steuern und regulieren. Diesem Modell entsprechen jedoch weder das internationale System noch die Staaten außerhalb der OECD-Welt. Angesichts der mangelnden Effektivität von internationaler und nationaler Steuerung stellen sich nicht nur Fragen nach der Exportfähigkeit dieses Modells eines demokratischen Rechts- und Interventionsstaates (Zürn/ Leibfried 2005; Risse 2007), sondern auch nach alternativen Formen politischer Steuerung, womit wir im Zentrum der Governance-Debatte und beim Gegenstand dieses Beitrags angelangt wären. Governance jenseits des Nationalstaates umfasst dabei in einer weiten Definition entweder die Gesamtheit kollektiver Formen der Regelung gesellschaftlicher Beziehungen (Mayntz 2004: 66) oder nach einer engeren Definition alle Formen horizontaler und möglicherweise auch informeller Steuerungsmodi, derer sich auch andere Akteure als Regierungen bedienen.