01-04-2015 | IT
Trends
Published in: Bankmagazin | Issue 4/2015
Login to get accessAuszug
Die mangelnde Datensicherheit bleibt ein Top-Thema für Kreditinstitute in Deutschland. Denn die Zahl virtueller Server-Angriffe auf Banken und Kundenkonten, Phishing-Mails sowie das Ausspähen privater Bankdaten über soziale Netzwerke nimmt ungebremst zu. So zielte laut neuem Report „Financial Cyber-Threats in 2014“ des Sicherheitssoftware-Anbieters Kaspersky im vergangenen Jahr fast jeder zweite aller blockierten Phishing-Angriffe auf Finanzdaten und Passwörter von Nutzern. Das entspricht einer Steigerung von 11,6 Prozentpunkten. Cyberkriminelle missbrauchten bei einem Viertel der Nutzer den Namen von bekannten Banken. Auch Onlineshops und Bezahldienste standen im Fokus der Datendiebe. Bei Letzteren wurden vor allem Kreditkartenanbieter wie Visa Card, American Express oder der Bezahldienst Paypal missbraucht. Zudem schleusten Angreifer laut Radarservices, einem Anbieter für IT-Risikomanagement, Malware durch E-Mail-Anhänge in Banken ein. Angreifer nehmen auch die Rolle von Bankangestellten ein und transferieren über zuvor infizierte PCs Geld auf eigens erstellte Konten oder lassen es an Bankautomaten weltweit ausgeben. Das Problem mit Schadsoftware kann nach Einschätzung von Christian Polster, CFO und CSO bei Radarservices, nur „durch eine Gesamtüberwachung der IT-Infrastruktur der Bank“ gelöst werden. Mit den Gefahren durch Trojaner beschäftigt sich auch der Beitrag von BANKMAGAZIN-Autor Volker Zwick (ab Seite 50). Mehr Rückendeckung zum Datenschutz könnten Banken durch das Anfang Februar beschlossene Zweite Gesetz zur Änderung des Datenschutzgesetzes erhalten, das am 1. Januar 2016 in Kraft tritt. Es weist künftig der Datenschutzaufsicht den rechtlichen Status einer obersten Bundesbehörde zu.
Foto: © Maksim Kabakou/Fotolia.de
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