Skip to main content
Top

2013 | OriginalPaper | Chapter

Über den Begriff des ‚Begriffs‘ bei Hegel

Author : Jürgen Ritsert

Published in: Jenseits der Dichotomie

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Allein auf dem Boden eines außerordentlich inflationierten Selbstbewusstseins könnte jemand den Anspruch erheben, er hätte sich einen wirklich vollständigen Begriff von Hegels Begriff des ‚Begriffs‘ verschafft.

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Footnotes
1
Vgl. für Teile der folgenden Ausführungen und weiterreichende Hinweise Ritsert 2011.
 
2
Der Geist als göttliches Prinzip hat nach Hegel allein im Menschen, der des Denkens und der Selbstbestimmung fähig ist, „das Medium, durch welches das Göttliche hindurchgeht, die Form des bewußten, tätig sich hervorbringenden Geistes“ (WW 13: 50).
 
3
Vgl. auch Ritsert 2011: passim.
 
4
Die Terminologie wird noch dadurch verwirrender, dass der erste Abschnitt der Begriffslogik mit „die Subjektivität“, der zweite mit „die Objektivität“ überschrieben wird. Man kann vielleicht sagen, Abschn. 1 bezeichne die begriffene Reflexion nach außen, der zweite die Reflexion nach innen, während der dritte die Idee, die Vermittlung der Reflexion der Reflexion nach innen und nach außen repräsentiert.
 
5
Vgl. Spinozas Elften Lehrsatz der Ethik: „Gott oder die Substanz, die aus unendlich vielen Attributen besteht, deren jedes ein ewiges unendliches Wesen ausdrückt, existiert notwendig“ (Spinoza 1955: 9).
 
6
Dass sich all diese Merkmalsdimensionen überschneiden, dürfte keine besondere Verwunderung erregen.
 
7
Porphyrios (ca. 233 bis ca. 301 oder 305) bedeutet eigentlich der „Purpurnere“. Er soll Malik geheißen haben und aus Syrien stammen. Großen Einfluss (insbesondere auf den Universalienstreit im Mittelalter) hat seine „Isagoge“ = Einleitung in die Philosophie (des Aristoteles) genommen.
 
8
Heutzutage wird dem in der formalen Verstandeslogik durch die sogenannten Quantoren Rechnung getragen. Der Allquantor (x) liest sich: „für alle Fälle x gilt…“ ( = A), der Existenzquantor 3 besagt: „es existiert mindestens ein Fall x…“ ( = E und B, da es sich auch um mehrere Fälle, also um B als Teilmenge handeln kann).
 
9
Die Unterscheidung von Begriff, Urteil und Schluss bedeutet ein Einteilungsprinzip vieler Texte zur klassischen Logik.
 
10
Vgl. dazu Ritsert 2008: 142 ff.
 
11
WW 6: 358. Es handelt sich um einen von Hegel so genannten „Daseinsschluß“.
 
12
Absolut idealistische Hegelianer können natürlich darauf hinweisen, dass Hegel zuvor – an der gleichen Stelle – darauf hinweist, dass die Darstellung der Idee als ein notwendig zu erstrebendes, aber nie zu erreichendes Ziel (Kants Ideen als regulative Prinzipien) die „Idee sowohl in sich hat [anstrebt, J.R.] als auch nicht hat [nie erreichen kann, J.R.]“, bei einem Widerspruch stehen bleibt. Das kann man aber auch so sehen, dass hier – wie bei der Verhältnisbestimmung von wahrer und schlechter Unendlichkeit – Disjunktionen zum Zuge kommen, die noch nicht in die Struktur der strikten Antinomie eingebettet sind. Vgl. dazu Ritsert 2011: 17 ff.
 
13
Vgl. auch: „Am Anfang steht also nicht Identität, sondern Differenz“ (ebd.: 112), nämlich die System-Umwelt-Differenz.
 
14
Der ‚Begriff‘ im Objekt hängt maßgeblich mit seiner Tauschtheorie und dem schwierigen Thema ‚Realabstraktion‘ zusammen.
 
15
In diesem Paragraphen sagt Hegel zwar, das Einzelne fungiere als Grundlage, Subjekt. Aber Allgemeinheit ist bei Hegel stets die höchste Bestimmung im Sinne einer Basis. Gemeint ist m. E. das konkrete Individuum als Subjekt, als Träger des freien Willens.
 
16
Rein terminologisch greift er bei seiner Verhältnisbestimmung von Individuum und Gesellschaft zwar immer wieder auf die ABE-Figuren Hegels zurück, verkürzt sie aber an einer entscheidenden Stelle, indem er meistens „das Besondere“ sagt und das Einzelne (das menschliche Individuum) meint.
 
17
Vgl.: „Allein der Mensch kann als denkender auf seine Triebe, die an sich für ihn Notwendigkeit haben, reflektieren […]. Der Geist hat Reflexion“ (WW 4: 219, Herv. i. O.). „Der Mensch ist ein freies Wesen. Dies macht die Grundbestimmung seiner Natur aus“ (WW 4: 227).
 
18
Vgl. dazu Marcuse 1989: 176.
 
19
Es empfiehlt sich grundsätzlich, wenn man einen allgemeinen Begriff vom Begriff des Begriffs bei Hegel gewinnen will, den Abschnitt „Vom Begriff im allgemeinen“ (WW 6: 245 ff.) durchzuarbeiten. Das ist deswegen vernünftig, weil dieser Abschnitt ziemlich verständlich (nicht verständig!) ist.
 
20
Vgl. auch: „Solche Einheit des Begriffs und der Realität ist die abstrakte Definition der Idee“ (WW 13: 145).
 
Literature
go back to reference Adorno, Theodor W. (1979): Gesellschaft, in: Soziologische Schriften I, Frankfurt am Main Adorno, Theodor W. (1979): Gesellschaft, in: Soziologische Schriften I, Frankfurt am Main
go back to reference Ders. (1993): Einleitung in die Soziologie, Frankfurt am Main Ders. (1993): Einleitung in die Soziologie, Frankfurt am Main
go back to reference Ders. (1997): Theodor W. Adorno über Marx und die Grundbegriffe der soziologischen Theorie: Aus einer Mitschrift im Sommersemester 1962, in Backhaus, Hans-Georg: Dialektik der Wertform. Untersuchungen zur Marxschen Ökonomiekritik, Anhang, Freiburg Ders. (1997): Theodor W. Adorno über Marx und die Grundbegriffe der soziologischen Theorie: Aus einer Mitschrift im Sommersemester 1962, in Backhaus, Hans-Georg: Dialektik der Wertform. Untersuchungen zur Marxschen Ökonomiekritik, Anhang, Freiburg
go back to reference Ders. (2002): Ontologie und Dialektik, Frankfurt am Main Ders. (2002): Ontologie und Dialektik, Frankfurt am Main
go back to reference Ders. (2010): Einführung in die Dialektik (1958), Nachgelassene Schriften, Abteilung IV: Vorlesungen, Bd. 2 (hrsg. v. C. Ziermann), Frankfurt am Main Ders. (2010): Einführung in die Dialektik (1958), Nachgelassene Schriften, Abteilung IV: Vorlesungen, Bd. 2 (hrsg. v. C. Ziermann), Frankfurt am Main
go back to reference Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme. Grundriss einer allgemeinen Theorie, Frankfurt am Main Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme. Grundriss einer allgemeinen Theorie, Frankfurt am Main
go back to reference Marcuse, Herbert (1989): Hegels Ontologie und die Theorie der Geschichtlichkeit, Schriften 2, Frankfurt am Main Marcuse, Herbert (1989): Hegels Ontologie und die Theorie der Geschichtlichkeit, Schriften 2, Frankfurt am Main
go back to reference Ritsert, Jürgen (2008): Dialektische Argumentationsfiguren in Philosophie und Soziologie, Münster Ritsert, Jürgen (2008): Dialektische Argumentationsfiguren in Philosophie und Soziologie, Münster
go back to reference Ders. (2011): Moderne Dialektik und die Dialektik der Moderne, Münster Ders. (2011): Moderne Dialektik und die Dialektik der Moderne, Münster
go back to reference Spinoza, Baruch de (1955): Die Ethik. Schriften und Briefe (hrsg. v. F. Bülow), Stuttgart Spinoza, Baruch de (1955): Die Ethik. Schriften und Briefe (hrsg. v. F. Bülow), Stuttgart
Metadata
Title
Über den Begriff des ‚Begriffs‘ bei Hegel
Author
Jürgen Ritsert
Copyright Year
2013
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02270-9_5