Published in:
27-11-2015 | Angewandte Geographie
Über die Bedeutung von Kulturveranstaltungen für die Quartiersentwicklung
Das Erzählfestival „Feuerspuren“ in Bremen-Gröpelingen als Begegnungsraum
Authors:
Nils Hans, David Heidenreich, B.A., Dr. phil. Anna-Lisa Müller, Lisa Niggeweg, B.A., Constanze von Wrangel
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Issue 4/2015
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Auszug
Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse eines studentischen Forschungsprojektes in Bremen-Gröpelingen vor. Anhand des Erzählfestivals „Feuerspuren“ wird untersucht, welche Rolle einer kulturellen, einmal jährlich stattfindenden Veranstaltung für die lokale Quartiersentwicklung zukommt. Auf der Grundlage der Ergebnisse zweier quantitativer Fragebogenerhebungen unter den Besuchern und Besucherinnen des Festivals und den Bewohnern und Bewohnerinnen Gröpelingens sowie qualitativer Interviews mit Beteiligten des Festivals und Experten und Expertinnen werden drei Ergebnisse herausgearbeitet: Obwohl die Veranstaltung als mehrsprachiges Festival mit dem Ziel der interkulturellen Verständigung angelegt ist, wird sie insbesondere von deutschsprachigen Besuchern und Besucherinnen aus den umliegenden Bremer Stadtteilen besucht. Mit der Zusammenkunft verschiedener sozialer Gruppen und der Förderung der Identifikation mit dem Quartier werden von den Befragten die zentralen Wirkungen der Veranstaltung benannt. Schließlich kommt dem Festival in der Selbstwahrnehmung der Beteiligten eine Integrationsfunktion zu; diese kann allerdings auf der vorliegenden Datengrundlage lediglich partiell bestätigt werden. Abschließend wird für eine lokale Quartiersentwicklung vorgeschlagen, Kulturprojekte wie die „Feuerspuren“ zu verstetigen, um ihre Wirkungen für ein Quartier und eine Stadt zu festigen. Durch eine solche Verstetigung kann ihre Integrationsfunktion verstärkt werden. …