Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und NASA Goddard Space Flight Center haben einen umfangreichen Satz von Karten erstellt, der die globale Verteilung der UV-Strahlung visualisiert. Mit Hilfe dieser Karten kann die Dosierung der Kunststoffadditive optimiert werden, was zu einem widerstandsfähigeren Endprodukt führt, das perfekt an die lokalen Anforderungen angepasst ist.
Die UV-Strahlung ist verantwortlich für den frühzeitigen Abbau von Kunststoffen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, wie zum Beispiel in der Landwirtschaft, der Bauindustrie oder in Automobil-Endanwendungen. Lichtstabilisatoren der BASF können den schädlichen Einwirkungen der UV-Strahlung entgegenwirken, wenn sie korrekt in die Formulierung eingerechnet sind. Daher ist es wichtig, die erwartete UV-Strahlenbelastung für den geplanten Einsatzort und die gewünschte Einsatzdauer einer Anwendung vorherzusagen. Geringe Veränderungen in der geografischen Lage können einen erheblichen Einfluss auf die UV-Strahlung und damit die Alterung haben. Während die UV-Strahlung zum Beispiel in Nord- und Mitteleuropa eher gemäßigt ist, sind Kunststoff-Außenanwendungen in Südeuropa oder Asien oft deutlich stärker beansprucht. Ein Bereich, in dem das besonders zum Tragen kommt, ist die Stabilisierung von Folien, die in Gewächshäusern für Kunden in China, Indien, Teilen Australiens und im Mittelmeerraum benutzt werden.
Vielzahl von Einflussfaktoren
Mit Hilfe von Satellitenbildern und Bodenstationsmessungen können das DLR und die NASA die lokale UV-Intensität und UV-Strahlungsflussdichte ermitteln. Dabei spielen mehrere Faktoren wie beispielsweise die Tages- oder Jahreszeit sowie die geografische Lage eine Rolle. Darüber hinaus müssen die räumliche und zeitliche Verteilung von Wolken, atmosphärischem Ozon, Schnee und Eis sowie die Höhenlage berücksichtigt werden. "Diese UV-Karten sind für BASF äußerst wichtig, denn sie werden für die Entwicklung neuer Kunststoffadditive verwendet und bei der Empfehlung eines Lichtstabilisators berücksichtigt", erläutert Dr. Volker Bach, Leiter des globalen Plastic Additives Kompetenzzentrums der BASF.