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14-03-2018 | Umweltschutz | Kommentar | Article

Maßhalten beim Umweltschutz

Author: Dr. Alexander Gratzer

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Umweltschutz verliert an Priorität, belegen Studien. Umso wichtiger, dass Augenmaß auf Grundlage von wissenschaftlichen Forschungen bewahrt wird, mahnt Dr. Alexander Gratzer in der WasserWirtschaft.

Als hätten wir nicht schon genug Gründe, um unsere Umwelt besorgt zu sein, müssen wir nun auch Sorge um den Umweltschutz haben?

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01-03-2018

WASSERWIRTSCHAFT 2-3/2018


Eine Studie des deutschen Umweltbundesamtes über das Umweltbewusstsein wird von renommierten Medien auf den Punkt gebracht: Umweltschutz ist zwar noch nicht tot, aber die Priorität sinkt. In den USA demonstrieren Umweltschützer gegen die Absicht des neuen Präsidenten, Umwelt- und Klimaschutz im Interesse der Wirtschaft einzuschränken. In Wien hat ein Gericht die Erweiterung des Flughafens um eine dritte Piste, unter anderem aus Gründen des Klimaschutzes, untersagt. Eine Entscheidung, die empörte Reaktionen von Regierung, Gewerkschaft und Medien hervorgerufen hat. Meinungsforscher sehen noch keinen dramatischen Umschwung, aber zumindest ein differenziertes Umweltbewusstsein in Richtung urbaner Bedürfnisse und individueller Lebensqualität. Die Wahrnehmung einer relativ intakten Umwelt im eigenen Umfeld behauptet sich gegenüber Katastrophenmeldungen in den Medien.

Dialog zwischen Ökologie und Ökonomie

Als Natur- und Umweltschützer sollten wir solche Meinungen ernst nehmen, Trends erkennen und Stimmungen spüren. Auf jeden Fall aber müssen wir uns gegen Angriffe wappnen. Noch geht es bei der Kritik nicht ums Ganze, sondern nur um ein gefühltes Übermaß. Jeder kennt hier einige Beispiele. Bewahren wir also das allseits bewährte Augenmaß auch im Natur- und Umweltschutz auf der Grundlage seriöser wissenschaftlicher Forschung. Auch im Leitmotiv des Vereins für Ökologie und Umweltforschung, dem Dialog zwischen Ökologie und Ökonomie, finden wir das Element des Maßhaltens und sind damit in bester Gesellschaft mit dem Begriff der Nachhaltigkeit, der von den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und soziale Verträglichkeit getragen wird.

Austausch von Wissen, Ideen und Kontakten

Das 4. Symposium zum technischen Monitoring von Fischen fand am 2. und 3. Mai 2017 von der I AM HYDRO GmbH und dem Verein für Ökologie und Umweltforschung mit Unterstützung der Alperia in der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) statt. Die Veranstaltung soll eine Plattform zum regen Austausch von Wissen, Ideen und Kontakten im Bereich des technischen Monitorings von Fischen bieten. Diesmal wurde der Schwerpunkt auf die Thematik "Salmoniden im Alpenraum und eDNA" gelegt, was sich den Vorträgen über die Ökologie der Bachforelle, der Seeforelle und dem Huchen, der Umsetzung von WRRL-Maßnahmen sowie über das Zuchtprogramm der Marmorierten Forelle in Südtirol bis hin zu den Möglichkeiten des Einsatzes der eDNA Methodik zeigte. Im Zuge einer Exkursion zur Fischzucht Birchabruck des Fischereivereins Bozen wurden die Bemühungen zur Aufzucht der Marmorierten Forelle erläutert und diskutiert. Diese Beiträge finden Sie alle in Ausgabe 02-03/2018 der Fachzeitschrift WasserWirtschaft.

Management-Entscheidungen benötigen als Basis fundierte Erkenntnisse. Daher ist es bedeutend, dass wissenschaftliche Bearbeitungen die Grundlage für die (Weiter-) Entwicklung von Methoden und deren Anwendbarkeit verbessern. Im Rahmen des technischen Monitorings von Fischen können Innovationen, wie genetische Analysen, zu einer besseren Kenntnis des Artinventares sowie der Populationsstruktur beitragen und somit Maßnahmen-Planungen auf den tatsächlich artgerechten Bedarf optimiert werden.

Der Kommentar ist in Ausgabe 02-03/2018 der Fachzeitschrift WasserWirtschaft erschienen.

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