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11-01-2016 | Unternehmen + Institutionen | Nachricht | Article

Volkswagen hält an Investitionsplänen für die USA fest

Author: Christiane Brünglinghaus

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Matthias Müller, Volkswagen-Vorstandsvorsitzender, hat vor Eröffnung der Automesse in Detroit die Investitionspläne für Chattanooga bekräftigt. Zugleich hat er sich für die Abgasaffäre entschuldigt.

Der Volkswagen-Konzern hält in unveränderter Form an seinem Engagement und seinen Investitionsplänen in den USA fest. "Die USA sind und bleiben ein Kernmarkt für den Volkswagen-Konzern", bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller am Sonntag vor der Presse in Detroit. Am Vorabend der dort stattfindenden "North American International Motor Show" drückte Müller zugleich sein Bedauern über die Vorkommnisse im Zusammenhang mit der Abgas-Affäre aus: "Wir wissen, dass wir unsere Kunden, die zuständigen staatlichen Stellen und die allgemeine Öffentlichkeit hier in den USA sehr enttäuscht haben. Ich bitte daher um Entschuldigung für das, was bei Volkswagen falsch gelaufen ist", erklärte Müller und versprach: "Unser ganzer Einsatz zielt jetzt darauf ab, die Dinge in Ordnung zu bringen."

Während die technischen Lösungen für Europa bereits stehen und deren Umsetzung noch in diesem Monat beginnen soll, arbeitet Volkswagen an Lösungen für seine US-Kunden. Mit den zuständigen Behörden, der United States Environmental Protection Agency (EPA) und dem California Air Resources Board (CARB), stehe der Konzern darüber in einem Dialog, betonte Müller. Lösungskonzepte würden vorgestellt, sobald diese final von den Behörden freigegeben seien.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Turbulenzen zeigte sich der Vorstandsvorsitzende mit den Verkaufszahlen für das abgelaufene Jahr zufrieden. Weltweit 9,93 Millionen an Kunden ausgelieferte Fahrzeuge seien ein solides Vertriebsergebnis, so Müller. In den USA sind die Auslieferungszahlen 2015 sogar leicht gestiegen, und zwar auf rund 600.000 Fahrzeuge.

Investitionspläne für Chattanooga bekräftigt

Volkswagen seinerseits hält an seinen kommunizierten Plänen für den Ausbau seines Geschäfts in Nordamerika in vollem Umfang fest. Zusätzlich zu den bisherigen Investitionen von mehr als einer Milliarde US-Dollar in den Standort Chattanooga, Tennessee, plane Volkswagen dort weitere Investitionen in Höhe von 900 Millionen US-Dollar für die Produktion eines neuen Midsize-SUV, die Ende des laufenden Jahres beginnen soll. Dadurch schafft Volkswagen circa 2.000 neue Arbeitsplätze in den USA.

Die Produktion des Audi Q5 im mexikanischen San Josè soll zudem, wie geplant, in diesem Frühjahr starten. Schon im vergangenen Jahr hatte Porsche Cars North America sein neues US-Hauptquartier und ein Experience Center in Atlanta eröffnet. Dafür investierte die Sportwagenmarke 100 Millionen US-Dollar. Ein weiterer Baustein der Nordamerika-Strategie des Konzerns ist die Langversion des neuen Tiguan, die ab 2017 im Werk Puebla, Mexiko, vom Band rollen soll. Müller räumte jedoch ein: "Volkswagen muss die USA noch besser verstehen lernen." Dazu soll nicht zuletzt auch das neue Entwicklungszentrum in Chattanooga beitragen.

Wiedergewinnen von Vertrauen wichtigste Aufgabe für 2016

Als wichtigste Aufgabe des Volkswagen-Konzerns für 2016 bezeichnete es Müller, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Dabei gehe es nicht nur um technische Lösungen für die von der Abgas-Affäre betroffenen Fahrzeuge, sondern auch um die Wiederherstellung von Glaubwürdigkeit, vor allem durch eine konsequente Aufklärung der Vorkommnisse. Zudem bekräftigte Müller erneut, der Volkswagen-Konzern werde grundlegend neu ausgerichtet - sowohl was Strukturen und Kultur als auch was die zukünftige Strategie betrifft. Diese soll Mitte 2016 vorgestellt werden und Antworten auf die zentralen Herausforderungen geben, vor denen die Branche steht. Ziel des Volkswagen-Konzerns sei es, die Zukunft der Mobilität mutig und entschlossen mitzugestalten. Dazu soll unter anderem eine konzernweite Digitalisierungsoffensive beitragen. Zudem will der Konzern bis zum Jahr 2020 insgesamt 20 zusätzliche Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride auf den Markt bringen.

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Source:
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