Einer Analyse zufolge kann die oft geforderte Klimaneutralität Kfz-Zulieferern Wettbewerbsvorteile verschaffen. Eine nachhaltigere Fertigung spart nicht nur Kosten, sondern ermöglicht auch die Erhöhung von Marktanteilen.
Die Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion stellt Kfz-Hersteller sowie deren Zulieferer vor große Herausforderungen. Die internationale Unternehmensberatung Bain & Company hat jedoch in einer Analyse die Chancen für die Automobilzulieferer herausgestellt. So könnten Zulieferunternehmen mit einer nachhaltigen Produktion ihre direkten Emissionen deutlich senken und damit ihre CO2-Bilanz verbessern. Energie aus regenerativen Quellen und die Erzeugung von Solar-, Wind- sowie Biomassestrom in eigenen Anlagen könnte demnach die CO2-Emissionen je nach Ausgangslage und Standort um 40 bis 50 % verringern.
"Eine strategisch angelegte Dekarbonisierung bringt klare Kostenvorteile", sagt Dominik Foucar, Associate Partner bei Bain und verantwortlich für die Praxisgruppe Automobilzulieferer in der DACH-Region. Denn bei der Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion könnten die Unternehmen bis zur Hälfte der Emissionen über Dekarbonisierungsprojekte mit einem positiven Return on Investment einsparen. Zudem erfüllten sie dann die Vorgaben der Automobilhersteller und haben so die Chance, langsamer agierenden Konkurrenten Marktanteile abzunehmen.