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09-12-2019 | Unternehmensführung | Schwerpunkt | Article

Zukunftsfähige Unternehmen Fehlanzeige

Author: Anne Steinbach

2:30 min reading time

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Deutschland zweifelt. Und zwar an der Zukunftsfähigkeit seiner Unternehmen. Woher die Zweifel kommen und welche Branchen besonders pessimistisch sind, hat die "Jobstudie 2019" von EY ermittelt.

Sind die deutschen Unternehmen wirklich zukunftsfähig? Laut der "Jobstudie 2019" vom Beratungsunternehmen Ernst & Young denken fast die Hälfte der 1.510 Befragten das komplette Gegenteil. Vor allem, was die Entscheidungen der Führungskräfte betrifft, sind die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer skeptisch: Gerade einmal 51 Prozent der Befragten stehen hinter dem eigenen Arbeitgeber und vertrauen darauf, dass dieser die richtigen und vor allem für die Zukunft passenden Entscheidungen trifft.

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2019 | Book

Zukunftsfähige Unternehmensführung

Ideen, Konzepte und Praxisbeispiele

Unternehmensführung wandelt sich – digitale Geschäftsmodelle, Künstliche Intelligenz und agile Arbeitsformen sind Beispiele für die Veränderungsprozesse des 21. Jahrhunderts.

"Zukunftsfähiges Wirtschaften und damit zukunftsfähige Unternehmensführung benötigen ein anderes mentales Modell, als jenes, das uns die heutigen Wirtschaftswissenschaften lehren", fasst Springer-Autor Friedrich Glauner im Buchkapitel "Strategieentwicklung für die Zukunft – Paradigmenwechsel in der Unternehmensführung" aus dem Buch "Zukunftsfähige Geschäftsmodelle und Werte" zusammen (Seite 123).

Zweifel an zukunftsfähigen Produkten in der Automobilindustrie

Abseits der Entscheidungen für die Zukunft, sind es vor allem auch die Produkte, die die Befragten zweifeln lassen. Nur 53 Prozent glauben, dass das jeweilige Produkt oder die Dienstleistung des Unternehmens in zehn Jahren auch unverändert erfolgreich sein wird. Jedoch zweifeln 28 Prozent an der Zukunftsfähigkeit der vom Arbeitgeber angebotenen Produkte oder Dienstleistungen.

Besonders kritisch sehen es die Befragten aus der Automobilindustrie. Nur sieben Prozent der Befragten glauben, dass ihr Unternehmen mit einem Produkt von heute auch in zehn Jahren noch erfolgreich sein kann. Natürlich befindet sich gerade diese Branche unter großem Druck, Innovationen hervorzubringen, sich neu zu strukturieren und will massiv Personal abbauen.

"Um die technologischen Veränderungen für Wettbewerbsvorteile nutzen zu können, müssen Unternehmen vor allem Fähigkeiten entwickeln oder aktivieren, mit denen sie die Ressourcen an die Veränderungen im Zeitablauf anpassen können", erklären die Springer-Autoren F. Knobbe, Heike Proff, G. Szybisty, S. Sommer in ihrem Buchkapitel "Transformationspfade in der Automobilindustrie im Zuge der Digitalisierung" (Seite 32).

Fehlt Vertrauen,sinkt die Mitarbeiterloyalität

Dazu gehört auch die Verbindung zu und Integration von qualifizierten Mitarbeitern, die im Innovationsprozess unterstützen können. Bisher ist dies aber gerade in der Automobilindustrie wenig ausgeprägt, wodurch der Anteil der Arbeitnehmer, die gegenüber ihrem Arbeitgeber loyal sind, mit zehn Prozent am geringsten ist.

Laut EY-Personalexperte ist fehlendes Vertrauen der Angestellten ein Warnsignal. Es sei wichtig, die komplette Belegschaft bei der Ausrichtung auf die Zukunft mitzunehmen. Ansonsten könne dies die Abwanderung von Fachleuten zur Folge haben.

Weiterhin wächst die Sorge, dass der eigene Arbeitsplatz durch technologische Entwicklungen in Gefahr sein könnte. Im Vergleich zum letzten Jahr (sieben Prozent) sind es in diesem Jahr bereits 13 Prozent, die dieser Meinung sind.

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