In Zeiten der digitalen Transformation kommt kein Unternehmen an ihnen vorbei: Start-ups. Gerade in der Automobilbranche suchen viele Firmen bei Themen wie Industrie 4.0, Elektromobilität, künstliche Intelligenz oder automatisiertes Fahren die Koorperation mit innovativen Gründern. Sollte man meinen. Doch die Realität ist eine andere, glaubt man einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Demnach macht mehr als jeder zweite Automobilhersteller beziehungsweise -zulieferer (56 Prozent) einen Bogen um Start-ups und arbeitet nicht mit ihnen zusammen, wie die Umfrage unter Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von 177 Unternehmen der Automobilindustrie mit 20 oder mehr Mitarbeitern ergab.
Aber: Immerhin drei von zehn Unternehmen (29 Prozent) entwickeln laut Umfrage zusammen mit Start-ups neue Produkte oder Dienstleistungen, 15 Prozent unterstützen Start-ups, etwa durch Förderprogramme. Jedoch würden gerade einmal sieben Prozent Produkte oder Dienstleistungen von Start-ups beziehen und nur zwei Prozent hätten in Start-ups investiert.
Gerade kleinere Unternehmen scheuen die Zusammenarbeit
Vor allem kleineren Unternehmen fehle es aktuell an Kontakt zu Start-ups, so die Bitkom-Umfrage. Unter den Unternehmen der Automobilbranche mit 20 bis 99 Mitarbeitern arbeiteten 62 Prozent nicht mit Start-ups zusammen, bei jenen ab 100 Mitarbeitern seien es 49 Prozent. Gleichzeitig habe jedes dritte Automobilunternehmen (34 Prozent) angegeben, die Innovationsfähigkeit der gesamten Branche werde gehemmt, weil es in Deutschland zu wenige Automotive-Start-ups gibt.